Kitabı oku: «Tägliche Erneuerung», sayfa 3

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19. Januar

Und Jesus ging mit ihnen, kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam.

Lukas 2,51

Das wenige, das wir über Jesu Kindheit zu hören bekommen, ist für uns sehr wertvoll. Es erzählt uns, dass er in unser ganzes menschliches Leben einging, es heiligte und uns zeigte, welche ewigen Werte unser Leben hat. In unserem kleinen Kreis heute sitzen auch einige Kinder und unser heutiges Bibelwort gilt ihnen besonders. Es erzählt, dass auch Jesus ein Kind war. Er spielte wie sie. Es hat Vater und Mutter geehrt. Er ging zur Schule. Wir wissen, dass er schreiben und lesen gelernt hat, obwohl die Schule damals nicht so gut war, wie unsere heute. Aber das Wichtigste, was das Wort des Tages uns heute sagt, ist das, dass Jesus seinen Eltern gehorsam war. Bei einer anderen Gelegenheit hören wir, dass Jesus Gehorsam gelernt hat. Liebe Kinder, das sagt uns doch, dass es nicht leicht ist, gehorsam zu sein. Ihr wisst davon wahrscheinlich genug von euch selber. Das ist oft schwierig. Und ihr habt wohl viele schmerzhafte Erinnerungen an Ungehorsamkeit. Ja, ihr erinnert euch, da wart ihr manchmal so ungehorsam, dass ihr euch schämt, wenn ihr daran denkt. Besonders wenn euch einfällt, wie ihr da Vater und Mutter traurig gemacht habt. Wie gut, dass Jesus für unsere Sünden starb, für alle unsere Sünden. Wenn wir sie vor ihm bekennen, so streicht er sie in den Büchern da oben aus. Er wirft sie hinter sich hinein in das Meer des Vergangenheit. Das ist ein wunderbares Meer. Jesus will dir helfen, gehorsam zu sein gegen Vater und Mutter wie den Lehrern und freundlich zu den Geschwistern und Freunden zu sein. Er hat selbst so gelebt, darum weiß er, dass das für dich schwer ist. Darum will er dir jeden Tag helfen. Du darfst jeden Tag um Jesu Hilfe bitten. Und du weißt gut, wie das ist: Jedes Mal, wenn wir an Jesus denken, fällt es uns leicht, freundlich zu sein.

20. Januar

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.

Matthäus 11,28

Es sind nicht alle Sünder, die ermüdet sind. Es gibt viele, die nicht einmal einen Arzt brauchen. Sie sündigen frei oder jedenfalls unbehelligt. Du tust mir leid, mein Freund! Du befindest dich in großer Gefahr. Zu sündigen ist schrecklich, aber ruhig zu sündigen ist noch viel schrecklicher. Jesus spricht zu denen, die es schwer haben. Sie sündigen nicht mehr mit Freuden oder unbesorgt. Sie sind aus einem unruhigen Schlaf erwacht. Sie streiten gegen ihre Sünden, gegen alle ihre Sünden in Taten, Worten und Gedanken, in ihrer Fantasie und Lust. Sie mühen sich ab im Gebet. Und wie sie sich anstrengen und streben in ihrem Gebetskämmerlein. Sie mühen sich, Gottes Wort zu lesen. Und das ist für sie fast noch schwerer als zu beten. Ja, sie haben es wahrhaftig schwer, schwerer als sie es zu anderen sagen, oft schwerer, als sie es sich selbst eingestehen. Jesus sagt hier, dass er sie erquicken will.

Aber für dich wurde alles schwer und unruhig, als du anfingst, dich zu Jesus zu halten. Nie vorher war alles so verworren wie da. Ja, gewiss, alles ist gut gegangen. So muss alles gehen. Das Ruhige musste Jesus erst unruhig machen. Er musste dir zeigen, wer du bist. Das hast du vorher nicht gewusst. Erinnere dich, dass Jesus zuerst die ganze Bergpredigt hält, bevor er diese Worte aus Matth. 11 sprach. Aber nun sollst du erquickt werden. Um erlöst zu werden, brauchst du nichts mehr als ein Sünder zu sein, der keine Sünde mehr verstecken will, der sich niederwirft mit allen seinen Sünden am Fuß des Kreuzes und alle seine Sachen in Jesu Hand legt.

21. Januar

So lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, dass Sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5,16

In diese Ermahnung hat Jesus eine wunderbare Verheißung gelegt: Wird unser Leben mit Gott echtes Alltagschristentum, so werden gerade durch unser Alltagschristentum unsere Mitmenschen für Gott gewonnen. Es gibt hier im Land viele Menschen und es werden ständig mehr, die, praktisch gesprochen, niemals Gottes Wort hören und darum ein ganz anderes Gefühl für das Christentum haben, als die gläubigen Männer und Frauen, die in ihrem Haus arbeiten, in ihrer Fabrik, ihrem Geschäft oder ihrem Büro. Und ihr könnt glauben, sie brauchen ihre Augen. Und dazu haben sie das Recht. Junge gläubige Freunde, die ihr auf der einen oder anderen Weise im Dienste bei unbekehrten Menschen steht, Gott gibt euch Augen, die Werke zu sehen, die ihr jeden Tag für Gott zu tun habt.

Es ist euer tägliches Leben und Arbeit, welche diese gottfernen Menschen für Gott gewinnen sollen. Es ist gut, dass wir Pastoren haben. Aber wenn die Pastoren jene Menschen nie unter ihre Kanzel bekommen? Es ist gut, dass wir Evangelisten haben. Aber wenn jene Menschen nie dahin gehen, wo ein Evangelist spricht? Hier habt ihr, junge Freunde, eine Arbeit, die kein Pastor und kein Evangelist tun kann. Und ihr könnt das gewiss nicht mit euren Worten tun. Das werdet ihr bald merken. Da ist es gut, Gottes Verheißung zu haben, dass ihr sie gewinnen könnt ohne Worte; durch ein sauberes Betragen in Respekt, durch einen sanftmütigen und stillen Geist, der für Gott köstlich ist. Tut eure Arbeit sorgfältig und mit Liebe, weil der Herr das braucht, als handgreiflichen Beweis dafür, dass Christus Menschen verändert, nicht nur am Sonntag, sondern in ihrem täglichen Leben und in ihrer Arbeit!

22. Januar

Hebt eure Augen auf und seht, die Felder sind weiß zur Ernte.

Johannes 4,35

„Ich habe eine Speise, von der ihr nichts wisst.“, sagte Jesus: „Gottes Willen zu tun, zu finden und zu helfen allen verlorenen Schafen.“ Er hatte wieder eines gefunden. Und als die samaritanische Frau von ihrem Wasserkrug weg in die Stadt lief, um dort von ihrer größten Stunde zu erzählen, da konnte Jesus die weißen Felder sehen, die auf die Ernte warteten. Er sah die große Volksschar reif in Sünde und Schande wie diese Frau, aber auch bereit wie sie, dem zu folgen, der sich vor ihnen als wirklicher Erlöser bezeugen konnte. Das war gewiss die schönste Aussicht, die Jesus hier auf Erden sah. Und sofort musste er das seinen Jüngern sagen. Er hatte ihnen die Sämannsarbeit gezeigt, die von dem treuen Gott seit Jahrtausenden ausgeführt worden war, und er zeigte ihnen die Arbeit, nach welcher die weißen Felder nun riefen: Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende. Wie es Jahreszeiten im Reich der Natur gibt, so auch in Gottes Reich, das Springen der Knospen und der Fall der Blätter, Sommerhitze und Winterkälte. In unseren Tagen erleben wir eine mächtige Erntezeit. Nie vorher waren die Felder so weiß, die Türen so offen, die Herzen so erhoben. Wir ernten, was andere säten. Vierzehn Jahre säten norwegische Missionare unter den Zulus, bevor der erste Heide für Christus gewonnen wurde. Es wurde gesät mit Seufzen und Weinen. Und nun ernten wir, was dort gesät wurde. In stiller geduldiger Arbeit haben unsere geistlichen Väter die Reifung in den Völkerscharen hervorgebracht, die wir nun vor unseren Augen sehen. Hörtest du, was Jesus zu dir von diesen weißen Feldern sagte? Bitte ihn, dass es auch für dich wie Speise werden möchte, Gottes Willen zu tun! Dann wird der Herr der Ernte bekommen, was er in dieser drängenden Erntezeit braucht: Fürbitte, Arbeiter und Geld.

23. Januar

Die Liebe lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu. Sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

1.Korinther 13,5+7

Die Liebe wird nicht bitter. Selbst wenn ihr Undank, Missverständnis, Spott und Widerstand begegnet. Sie sieht nicht ihr eigenes, nur das Wohl der anderen. Hier sündigen wir viel. Wie viele gibt es doch im Kreis der Freunde, die gestoßen und beleidigt werden, und daran zu tragen haben. Lasst uns Gott um die Liebe bitten, die nicht bitter wird, die nicht taktlos wird, das Böse nicht nachträgt und sich über die Fehler der anderen nicht freut! Während Seelen unerlöst sterben, sollten die Freunde Jesu wohl etwas anderes zu tun haben, als beleidigt zu sein und gegeneinander zu schmollen. Die Hölle lacht und der Himmel weint darüber. Die Liebe glaubt alles. Das ist gewiss die schönste Seite der Liebe. Sie liebt und hofft, wird enttäuscht und hofft wieder. Sie betet und weint und macht sich abermals auf den Weg, Verlorene zu suchen. 0, du heilige Liebe! Es ist doch klar, dass die von Gott kommt. So ist Gott. Darum hat er uns gefunden und gewonnen. Sören Kierkegaard sagt: „Die Liebe glaubt alles und wird nie betrogen.“ An dem Morgen der großen Überraschungen werden wir sehen, dass auch das wahr ist. Höre das, du, der du liebst und hoffst und für deine fortgegangenen Kinder betest! Du weinst so oft, wenn du siehst, wie ihre Herzen hart und kalt geworden sind. Wir werden alle in den Himmel hinein lieben. Einige müssen auch dahinein geweint werden. Um diesen Dienst der Liebe bittet dich der Herr.

24. Januar

Und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.

Markus 1,21

Das war am Morgen eines Feiertages. Jesus ging mit seinen Jüngern in die Synagoge. Er hatte gerade gesprochen, plötzlich wurde die Stille unterbrochen. Ein Geisteskranker schrie. Willenlos und widerstandslos gab er dem bösen Geist Ausdruck. Aber Jesus stand ruhig da und gebot dem bösen Geist auszufahren. Auf der Stelle wurde der Mann gesund. Als der Gottesdienst zu Ende war, gingen sie zu Petrus nach Hause, und Jakobus und Johannes wurden mit eingeladen. Hier lag die Schwiegermutter des Petrus krank. Als Jesus das hörte, ging er zu ihrem Bett und nahm ihre Hand. Im gleichen Augenblick war sie fieberfrei, sie stand auf und bediente sie. Das ging wie ein Lauffeuer durch die Stadt, und beim Sonnenuntergang war schon die ganze Stadt vor der Tür versammelt. Und sie brachten alle, die Schmerzen hatten, zu ihm. Er ging still von einem zum anderen und half allen an Leib und Seele. An diesem Abend dauerte es lange, bis alle zur Ruhe gekommen waren. Das war ein anstrengender Tag gewesen. Aber am anderen Morgen, bevor noch die anderen erwachten, war Jesus schon auf. Er suchte sich eine einsame Stelle, wo er beten konnte. Dieses war nur ein einziger Tag mit Jesus. Denk nur, die, die ihm folgten, erlebten so etwas täglich. Tag für Tag, zwei Jahre lang.

Was glaubst du, was sie geantwortet hätten, hätten wir sie fragen können: „Was war das herrlichste, das ihr in eurem Zusammenleben mit Jesus erlebtet?“ Das ist ja nicht gut zu wissen, was sie geantwortet hätten. Aber wenn ich ihre Berichte in den Evangelien lese, so bekomme ich doch eine Ahnung, was sie uns vielleicht geantwortet hätten: Das herrlichste im Zusammenleben mit Jesus war das, dass wir so geborgen waren. Er schaffte alles für uns und die anderen, die ihn suchten. Liebe Freunde Gottes, ist das nicht so, wie wir es auch erleben?

25. Januar

Betet ohne Unterlass, seid dankbar für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

1.Thessalohnicher 5,17-18

In alten Zeiten wurde das Beten als das Atmen der Seele bezeichnet. Das erzählt uns etwas über das Gebet, das viele von uns leicht vergessen. Das Atmen bedeutet für unseren Körper eine ständige Erneuerung. Wir essen drei- bis viermal am Tag. Aber den ganzen Tag und die Nacht dazu atmen wir. Und hier berühren wir eine wichtige Seite des Gebets. Wir können nicht am Morgen Luft holen, so dass es bis zum Mittag reicht. Ebenso können wir nicht morgens so beten, dass es bis zum Mittag genügen würde. Darum sagt der Apostel: „Betet ohne Unterlass!“ Da haben wir das Geheimnis des Christenlebens. Das friedvolle, singende, frohe Christenleben glückt nur dem, der gelernt hat: Das tiefe Geheimnis täglicher Erneuerung besteht darin, sich unablässig zu Gott zu wenden, um neue frische Kraft aus der ewigen Welt zu bekommen.

Abgestumpfte Christen werden einwenden, dass es unmöglich ist für den, vor dem anstrengende Arbeit liegt, für solches Beten Zeit zu finden. Aber das ist, wie jede Ausflucht, ein dummer Einwand. Zu atmen hält uns doch nicht von der Arbeit ab. Und ob wir mit dem Geist oder mit den Händen arbeiten, so kostet es keine Arbeitszeit, unser Herz für einen Augenblick zu Gott zu wenden, hinauf zu einer kurzen Begegnung mit ihm. Darunter leidet die Arbeit nicht. Niemand macht bessere Arbeit als der, der ohne Unterlass Gottes Segen über sich herabbetet.

Nichts ist für die Seele so wohltuend, wie dieser stille und unablässige Umgang mit dem Herrn. Das Gefühl der Nähe des Herrn, die dabei die Seele erfüllt, übersteigt alles, was wir sonst an Friede und Freude, an innerer Zufriedenheit und Geborgenheit verspüren. Und Unglück und Kummer verlieren ihren Stachel, wenn wir sie auf diese Art mit dem Herrn teilen.

26. Januar

Werdet voll Geistes!

Epheser 5,18

Viele Gläubige bitten um die Fülle des Geistes. Aber sie haben nicht den Eindruck, dass ihr Gebet erfüllt wird. Sie erleben nämlich etwas, woran sie nie gedacht hatten. Sie erbitten des Geistes Fülle und bekommen stattdessen eine Fülle der Sünde. Und sie sehen nicht, dass gerade dies die Erfüllung ihres Gebetes ist, entsprechend des Wortes Jesu, dass der Geist uns der Sünde überführen wird. Bedenke, dass Jesus das als erstes nennt, was geschieht, wenn der Geist kommt. (Joh. 16,8)

Das erste und sicherste Zeichen für die Fülle des Geistes ist daher ein empfindliches Gewissen, das selbst die kleinste Sünde als einen bitteren Schmerz empfindet. Es wünscht sich jeden Unglauben und jeden Ungehorsam gegen Gottes Wort gleich zu erkennen. Und diese schmerzhafte Empfindung von Unreinheit und Scheinheiligkeit ist es, die sie von allen weltlichen und lauen Christen trennt. Sie bekommen gnadenhungrige Seelen, die unter dem Kreuz die ständige neue Reinigung in dem Blute Christi suchen.

Die alten Sündengewohnheiten haben ihre Macht über den, der vom Geist erfüllt ist, in keiner Weise verloren. Im Gegenteil, mit seinem zarten Gewissen verspürt er nun auch die leiseste Versuchung zur Sünde. Aber er weiß nun ein geheimes Mittel, um Versuchungen abzuwehren. Er wirft sich gleich in Jesu Arme und bittet um seine Kraft. Und die gibt Jesus auf viel verschiedene Weise. Am häufigsten so, dass der Geist uns ein wenig von dem leidenden Erlöser sehen lässt. Und so wird die Sünde abscheulich und ekelig. Das ist nicht so zu verstehen, als würde der Geisterfüllte nun nicht mehr fehlen oder fallen. Ja, leider! Aber nun weiß er mit einem Mal den Grund: Er kämpft in eigener Kraft und bittet nun abermals, dass er Jesus sehen möchte.

27. Januar

Die Apostel sprachen zum Herrn: Mehre unseren Glauben!

Lukas 17,5

Kann es für uns überhaupt ein Gebet geben, das merkwürdiger wäre? Jedenfalls sehen wir in den Evangelien, dass Jesus seinen Jüngern nichts so oft vorwirft, wie ihren Mangel an Glauben. Und es gibt sicher nichts, womit wir Jesus öfter betrüben, als mit unserem Mangel an Glauben. Das muss ihn gewiss schmerzen, wenn seine eigenen Kinder mit ihren täglichen Sünden an seinem Kreuz stehen, ohne Ruhe und Frieden zu finden. Er hängt da blutend in seiner tiefsten Erniedrigung und ruft mit aller Kraft, die das Kreuz besitzt: „Meine Gnade genügt für dich. Du brauchst nicht mehr, wenn Gott selber an deiner Stelle steht.“ Und wir tun nicht mehr, als unseren Kopf etwas demütiger zu beugen und sagen: „Herr, mehre unseren Glauben!“ Oder wir kämpfen gegen unsere täglichen Sündengewohnheiten und verlieren und zweifeln und liegen mitten drin im Sumpf der Verzagtheit. Das muss ihm weh tun, wo er doch sprach: „Wer zu mir kommt, den werde ich in keiner Weise wegstoßen. Ich vergebe dir, ohne zu zählen, wie oft ich dir bereits vergeben habe.“ Ihr lieben Gotteskinder, könnt ihr begreifen, warum wir nicht gleich zu ihm gehen, so dass er uns wieder aufhelfen kann und uns neuen Mut geben kann, aufs Neue den rechten Weg zu finden? O ja, wir verstehen es gut, es ist der Glaube, mit dem wir nicht klar kommen. Wir stehen in unserer täglichen Arbeit und da fällt es uns oft schwer zu glauben; zum Teil, weil es auch schwer ist, in unserer sündigen Welt zu leben und zu arbeiten, zum Teil aber, weil wir es nicht fertig bringen, unsere Arbeit so zu tun, wie wir es gerne wollen und auch sollen. Was hindert uns? Wir vergaßen, den Glauben zu gebrauchen. Tag für Tag mühen wir uns mit unserer menschlichen Kraft. Dabei steht uns die unbegrenzte himmlische Kraft zur Verfügung, aber wir nutzen sie nicht! Der, der im kindlichem Glauben die Kräfte des Himmels über sein tägliches Leben und seine Arbeit herabruft, wird durch alle Schwierigkeiten und Plagen des Alltags mit einem stillen und fröhlichen Sinn hindurchgehen und wird sich immer wieder darüber freuen, was Christi Kraft vermag.

28. Januar

Glaubt an das Licht, solange ihr es habt, dass ihr des Lichtes Kinder werdet.

Johannes 12,36

„Im Licht“, das ist das Christenleben in zwei Worten. Nicht nur zu versuchen im Licht zu sein, sondern es zu wollen. Es als sein Glück zu empfinden, unter dem allgegenwärtigen Auge Gottes zu leben.

Es ist eine große Verwandlung, den der Glaube in einem Menschen zustande bringt. Befindest du dich wohl jetzt in diesem Licht? Es gab eine Zeit, da warst du drin. Aber jetzt? Suchst du das Licht? Wünschst du, das dein Inneres erleuchtet wird von dem Licht, das hindurchdringt, bis dass es scheidet Seele und Geist und verurteilt des Herzens Gedanken und Gesinnung. (Hebr. 4,12) Oder hast du Angst davor bekommen, zu wissen, was Gott von deinen verschiedenen Plänen, Gedanken, Worten und Taten hält? Suche Hilfe, und das schnell! Bitte ihn, dass er in dir seinen ganzen Willen wirken möge, dass du wieder ins Licht kommst und anfängst, das Licht zu lieben! Wenn das Kreuz für mich dunkel wurde, dann liegt das zumeist daran, dass ich mir mein eigenes Herz nicht erleuchtet wünschte. Aber sobald ich es zulasse, das Gottes Licht mir die Sünde zeigt, die ich zu verstecken suchte, da fällt wieder Licht auf das Kreuz und meine Seele kann ausruhen in der Gnade. Das Licht ist das sicherste Gegengift gegen unsere Sünden.

Je öfter wir unsere Sündengewohnheiten in das volle Licht vor des Herrn Angesicht legen, desto sicherer und schneller werden wir über sie siegen. Und das Licht ist auch das beste Mittel, unsere Heiligung voranzubringen. Im Licht reifen die Früchte des Geistes. Bei dem Christen, der täglich vor Gott steht, wächst ein freimütiges, glückliches, starkes und charakterfestes Christenleben. Er bekommt auch den Mut, anderen Menschen gegenüber nach seiner Überzeugung zu handeln. Herr, gib uns Gnade dazu, in der Dunkelheit dieser Welt des Lichtes Kinder zu sein!

29. Januar

Aber selbst, wenn ihr zu diesem Berg sagt: Hebe dich hinweg und stürze dich ins Meer, so wird es geschehen. Und alles, um das ihr im Glauben im Gebet bittet, das werdet ihr empfangen.

Matthäus 21,21-22

Hier zieht Jesus den Vorhang etwas zur Seite, der die sichtbare Welt von der unsichtbaren trennt. Er möchte uns einen flüchtigen Blick in die ewige Welt, die uns von allen Seiten umgibt, vermitteln. In dieser ewigen Welt kann niemand leben ohne Glauben. Aber sobald der Glaube da ist, da öffnet sich für uns diese ewige Welt. Durch die enge Pforte, die da heißt „Sündenvergebung“, gelangen wir hinein in eine neue Umgebung. Und hier erleben wir merkwürdige Dinge: Neue Sorgen und neue Freuden, neue Kämpfe und neue Nöte, neue Siege und neue Niederlagen, neue Freunde und neue Feinde. Ständig machen wir neue Erfahrungen in dieser unsichtbaren Welt. Nicht immer große, aber viele, demütigende und erhebende. Ab und zu machen wir Erfahrungen, die uns fast den Atem rauben, nämlich wenn wir feststellen, welche Kräfte in der unsichtbaren Welt wirken, zumeist aber, wenn sie verglichen werden mit unseren Möglichkeiten. Wenn Gott ein mächtiges Wunder wirkt, nur weil wir ihn darum baten. Und so enthüllt er uns des Glaubens Geheimnis mit diesen Worten: „Alles, um das ihr im Glauben bittet, das sollt ihr bekommen.“ Wer unter uns kann diese Worte hören, ohne sich über unseren Mangel an Glauben zu schämen. Aber so können wir als Jünger wirklich über unsere Armut seufzen, hinauf zu ihm, der der Anfänger und Vollender des Glaubens ist: Herr, mehre unseren Glauben!

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