Kitabı oku: «Die inneren Fesseln sprengen», sayfa 3

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Anleitung zur Visualisierung der Figur Acht

Bevor du die Bindungen zu deinen Eltern lösen kannst, muss die folgende vorbereitende Übung täglich und für mindestens zwei Wochen mit jedem Elternteil durchgeführt werden.

Schließe deine Augen, setze dich bequem auf deinen Stuhl oder auf den Boden und stelle dir vor, dass du um dich einen Lichtkreis ziehst, der auf dem Boden liegt und dessen Durchmesser der Länge deiner ausgestreckten Arme und Finger entspricht. Visualisiere diesen Kreis als eine Röhre aus goldenem Licht wie das Sonnenlicht. Tue dies nicht in Eile und erzwinge keine Bilder, erlaube den Bildern eher, dass sie vor deinem inneren Auge erscheinen mögen.

Wenn du zufrieden damit bist, in der Mitte eines Kreises aus goldenem Licht zu sein, dann visualisiere einen gleichartigen Kreis, der den deinigen knapp berührt, ihn aber nicht überschneidet. Schaue nun, welcher deiner Elternteile in dem gegenüberliegenden Kreis erscheint, wenn du den einen oder anderen aufrufst.

Versichere dich, dass ihr beide genau in der Mitte eures jeweiligen Kreises bleibt; falls es dir so scheinen sollte, dass einer von beiden sich vom Mittelpunkt des Kreises wegbewegt oder in den Raum des anderen eindringen möchte, stelle dir euch als Puppen vor, die genommen werden und dahin zurückgesetzt werden können, wo sie hingehören. Möglicherweise musst du dies mehrmals tun, bis ihr beide in der Mitte bleibt, besonders dann, wenn eine der beiden Personen dominanter ist als die andere.

Sobald du beide Kreise klar sehen kannst und beide Personen sich in der Mitte ihres Kreises befinden, visualisiere einen im goldenen Kreis laufenden, leicht neonblauen Lichtstrahl, beginnend an dem Punkt, an dem sich beide Kreise berühren, dann im Uhrzeigersinn um den Kreis deines Elternteiles dir gegenüber, dann zurück zu dem Punkt, an dem sich beide Kreise berühren. Beobachte nun, wie das blaue Licht um deinen Kreis weiterfließt, zunächst auf der linken Seite, dann hinter dir und schließlich zu deiner Rechten und dann auch wieder zu dem Punkt, an dem sich beide Kreise treffen und somit eine Acht bilden. Beobachte den Fluss des blauen Lichtes mit deinem inneren Auge so lange, bis du ohne Anstrengung an dem Bild verweilen kannst. Es ist bei jedem Menschen anders, aber es dauert selten länger als zwei Minuten. Das neonblaue Licht grenzt die Person im einen Kreis und die Eltern im anderen Kreis ab und zieht sie magnetisch auf sich selbst zurück, sodass beide ihre getrennten Territorien ganz für sich innehaben.

Diese Übung muss täglich und regelmäßig wiederholt werden, bis sie leicht vonstattengeht, um so sicherzustellen, dass deine Botschaft, dass du wünschst, ein unabhängiges Individuum zu werden, sowohl in dein als auch das Unterbewusstsein deiner Eltern eindringt. Das Unterbewusstsein versteht Bilder und Symbole besser als Worte, allerdings müssen diese regelmäßig wiederholt werden, damit die beabsichtigte Botschaft ankommt und Wirkung zeigt. Die beste Zeit, um Botschaften so auszusenden, sind die Augenblicke kurz nach dem Erwachen aus dem Schlaf und unmittelbar vor dem Einschlafen, weil wir dann dem Unterbewusstsein am nächsten sind.


Wenn du das Bild klar vor dir hast, reicht eine zweimalige tägliche Übung von ungefähr zwei Minuten morgens und abends. Über den restlichen Tag ist es hilfreich, die Figur Acht zu visualisieren, um diese im Fluss zu behalten, so wie kleine Kinder einen hölzernen Reif rollen lassen und diesen mit einem leichten Anstoß mit einem Stock am Rollen halten.

Da die Phyllis Krystal Stiftung nun die Obhut über die Methode wahrt, kann diese bei Problemen mit den Übungen gerne konsultiert werden, um sicherzustellen, dass diese von Anfang an korrekt durchgeführt werden. (www.phylliskrystal.com)

Es ist interessant, die unterschiedlichen Erfahrungen von Menschen zu hören, die mit dieser Übung arbeiten. Oft versucht ein besonders dominanter Elternteil in den Kreis des »Kindes« einzudringen, während es auch vorkommt, dass ein »Kind« überrascht feststellt, dass es selbst versucht, in das Territorium der Eltern einzudringen. Oft wird berichtet, dass einer oder beide Elternteile bereits verstorben sind, aber die Verbindung auch über deren Tod hinaus besteht, bis diese gelöst wird. Einige Menschen berichten, dass einer der Elternteile, meist die Mutter, bei der Geburt oder während deren früher Kindheit verstarb, so dass sie sich kaum an jenen Elternteil erinnern können. Sie werden üblicherweise von Großeltern, Verwandten oder Freunden großgezogen oder kommen in ein Waisen- oder Kinderheim oder zu Adoptiveltern. In diesen Fällen sollte die Ablösung von den wirklichen Eltern, selbst wenn sie nur wenig Einfluss hatten, als erstes durchgeführt werden. Zusätzlich muss eine Ablösung zu den Menschen, die das Kind großzogen oder während der Kindheit direkten Einfluss auf es hatten, durchgeführt werden.

Gelegentlich haben wir es mit Menschen zu tun, die einen derart bitteren Hass gegenüber einem Elternteil verspüren, dass es für sie zu schwierig oder beunruhigend ist, den Elternteil täglich zu visualisieren. Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen: Anstatt die wirkliche Person zu visualisieren, könnten ein Bild, die Initialen oder ein Symbol, das ihn repräsentiert, benutzt werden.

Eine Frau, die mit meiner Tochter arbeitete, fürchtete sich vor ihrem Vater noch immer so stark, dass sie diese Übung überhaupt nicht machen konnte. Wir baten innerlich darum, gezeigt zu bekommen, was wir ihr sagen konnten, und uns wurde vorgeschlagen, dass sie eine sehr dicke Trennwand zwischen sich selbst und ihren Vater ziehen und sich ihn auf der anderen Seite dieser schützenden Wand in seinem Kreis denken solle – getrennt von ihr. Sie war einverstanden damit, es zu versuchen und stellte fest, dass es ihr so möglich war, die Figur Acht als Vorbereitung für ihre Befreiung von seinem Einfluss zu praktizieren. Diese Frau war seit ihrer frühen Kindheit inzestuös von ihrem Vater missbraucht worden und litt noch immer unter den Folgen. Es gelang ihr nicht, eine anhaltende Beziehung zu einem Mann einzugehen. Wir fanden heraus, dass Inzest weit stärker verbreitet ist als allgemein anerkannt. Wir erhielten mehrere Möglichkeiten, um bei der Lösung dieses Problems zu helfen, die ich in einem späteren Kapitel beschreiben werde.

Die meisten Menschen haben die Fähigkeit, zu visualisieren, und Übung verbessert diese Fähigkeit recht schnell, aber es gibt immer einige wenige, denen es schwerfällt oder denen es sogar unmöglich ist. Für sie haben wir verschiedene Alternativen, um das Symbol an das Unterbewusstsein zu senden, und manchmal haben diese Menschen selbst Vorschläge dazu, wie diese Schwierigkeit gelöst werden könnte. Ich erinnere mich an eine junge Frau, die mit Hilfe eines Zirkels eine große Figur Acht auf ein Papier malte und mit einem blauen Buntstift morgens und abends diese Figur nachmalte.

Viele Menschen empfinden, dass sie sich während ihrer freien Zeit, zum Beispiel während sie auf einen Termin warten, beim Herumkritzeln ertappen und wir empfehlen deswegen, dass sie immer Papier und Stift zur Hand haben sollten, um damit während der Wartezeit die Figur Acht zu praktizieren, indem sie ihre eigenen Initialen in den einen und einen der Elternteile in die Mitte des jeweiligen Kreises setzen. Ein Mann schnitt zwei Kreise aus Papier aus und legte sie in seinem Zimmer auf den Boden, setzte sich dann in einen Kreis und legte ein Bild seiner Mutter in den anderen Kreis, um dann mit dem Finger die Figur Acht um die Kreise zu ziehen, während er sich vorstellte, dass es blaues Licht wäre.

Dies gab mir die Idee für eine Frau, der ich die Übung der Figur Acht gegeben hatte, um sich zwar nicht auf die Ablösung von einem der Elternteile, sondern von ihrem Mann vorzubereiten, von dem sie sich gerade scheiden ließ. Sie war sehr nervös und hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, so dass ich ihr vorschlug, die zwei Kreise auszuschneiden und auf den Boden zu legen und dann im Sinne der Figur Acht die Kreise zu umlaufen. Es fiel ihr leicht, diesem Vorschlag zu folgen, und durch die körperliche Betätigung konnte sie sich eines Teiles ihrer nervösen Energie entledigen, die sie daran gehindert hatte, sich zu konzentrieren. Dies ist übrigens ein typisches Beispiel dafür, wie wir oft Techniken gezeigt bekommen, wenn wir mit einer Person arbeiten, die dann für andere Menschen mit ähnlichen Problemen eingesetzt werden können.

Nachdem wir die Figur Acht ausführlich erklärt haben, lassen wir uns von der Person beschreiben, wie sie die Übung durchführt, um sicher zu sein, dass sie es verstanden hat und korrekt visualisiert. Ich möchte hier gerne betonen, wie wichtig es ist, diese Überprüfung so vorzunehmen, denn wir haben es oft erlebt, dass das Symbol, obwohl wir glaubten, es klar und deutlich erläutert zu haben, nicht auf dem Boden um ihre Füße ging, sondern um ihre Hüfte, ihr Genick und manchmal sogar über den Kopf. Andere sahen es in senkrechter Position mit den Kreisen übereinander gelagert. Missverständnisse ergeben sich eher, wenn die Anweisungen über das Telefon gegeben werden, was wir daher nicht empfehlen, außer es handelt sich um eine Notsituation, wenn es für jemanden dringend notwendig ist, mit der Durchführung der Übung zu beginnen. Solche Missverständnisse lassen sich am besten vermeiden, wenn wir die Person bitten, die Anweisungen laut zu wiederholen, so dass es überprüft werden kann und mögliche Fragen geklärt werden können.

Zusätzlich zur Figur Acht gibt es zwei weitere Aktivitäten, die gleichzeitig begonnen werden sollten. Wir bitten die Person, ihre Träume aufzuzeichnen und dies zur Angewohnheit werden zu lassen, indem sie morgens oder sobald sie nach einem Traum aufwacht, diesen Traum aufschreibt, solange sie sich daran erinnern kann. Die meisten Menschen machten die Erfahrung, dass sie beim Aufwachen noch eine sehr lebhafte Erinnerung an den Traum hatten und manchmal sogar in der Lage waren, diesen sofort zu analysieren. Sie wogen sich in solcher Sicherheit und Klarheit, den Traum nicht zu vergessen, dass sie wieder einschliefen und sich am nächsten Morgen an nichts weiter erinnern konnten als die Tatsache, dass sie geträumt hatten. Um den Verlust von solchen Träumen und der damit verbundenen, möglichen, wichtigen Information aus unserem Unterbewusstsein zu vermeiden, empfehlen wir, immer Papier und Stift oder ein Aufzeichnungsgerät neben dem Bett zu haben, damit es ein Leichtes ist, die Träume festzuhalten, sobald wir uns daran erinnern. Wir schlagen auch vor, beim Schlafengehen das Unterbewusstsein um einen Traum zu bitten, der hilfreiche Hinweise für die jeweilige Situation geben könnte. Ein Traum kann sehr häufig auf das grundlegende Problem im Leben einer Person hinweisen und so bei der Suche nach den Anhaltspunkten für ihre Schwierigkeiten Zeit sparen.

Wir empfehlen auch das Anlegen von Listen mit den positiven und negativen Eigenschaften der Eltern, um so klarer die Programmierungen durch die Eltern während der Kindheit zu erkennen und auch die Reaktionen darauf – ob dagegen rebelliert oder damit konform gegangen wurde. Wir empfehlen, dazu zwei große Blätter Papier zu nehmen, jeweils eines für jeden Elternteil, und mit einem Strich in der Mitte das Blatt in zwei Spalten zu teilen. Auf der linken Seite jeden Blattes sollten die Eigenschaften oder Angewohnheiten der Eltern stehen, auf die wir negativ reagiert haben, und auf der rechten Seite all die Charakterzüge, auf die positiv oder mit Bewunderung reagiert wurde. Es erfordert Geduld und Zeit, diese Listen zu erstellen, und es sollte nicht mit Eile und auf einmal gemacht werden. Die offensichtlichen Dinge fallen uns meist sofort ein, aber es sind oft die kleinen, subtilen Dinge, welche bei Kindern den meisten Eindruck hinterlassen. Diese werden oft unterdrückt oder vergessen und tauchen erst dann langsam aus dem Unterbewusstsein auf, wenn die auffälligeren notiert wurden. Es ist hilfreich, immer Papier und Stift zur Hand zu haben, wo die negativen und positiven Reaktionen sofort notiert werden können, sobald sie uns einfallen. Denn sobald dieser Prozess eingeleitet ist und das Unterbewusstsein merkt, was gebraucht wird, holt es aus der Vergangenheit die unterdrückten und vergessenen Reaktionen aus der Kindheit hervor. Es mag scheinen, dass hier viel von einer Person verlangt wird. Wir haben jedoch beobachtet, dass Verzweiflung, Desillusion und Unzufriedenheit bei Menschen, die Hilfe suchen, zu Bereitschaft für harte Arbeit und Disziplin führt. Das scheint eine Regel zu sein.

Wir alle sind ein wenig faul und strengen uns nicht wirklich an, solange uns nicht irgendetwas dazu zwingt oder ein Schmerz so groß ist, dass wir fast alles Mögliche tun würden, um unser Leid zu mindern, unabhängig davon, ob der Ursprung dafür körperlicher, mentaler, emotionaler oder finanzieller Natur ist oder stark genug, in welcher Weise auch immer, um uns zu Taten zu drängen. Es gibt natürlich auch die Menschen, die dermaßen von dem Abenteuer dieser Arbeit inspiriert sind, dass sie dies allein schon ausreichend motiviert. Es ist nämlich emotionale Energie, die es einer Person ermöglicht, die vom bewussten Verstand aufgebaute Barriere zu durchbrechen und in Kontakt mit dem Unterbewusstsein zu treten.

Ein weiteres interessantes Phänomen, das wir über die Jahre erlebt haben, ist, dass Menschen, die mit der Methode arbeiten möchten, entweder nicht unmittelbar damit beginnen können oder unfähig sind, den ersten Termin einzuhalten. Anstatt die Frustration bei einer sowieso schon unsicheren Person noch zu erhöhen, ist stattdessen offensichtlich geworden, dass die Verzögerung bei den meisten Menschen das Bestreben, anzufangen, noch größer werden lässt und sich mehr Energie aufbaut, um den ersten, so wichtigen Durchbruch hervorzubringen.

Das Pubertätsritual Ablösung von einem Elternteil

Um in den Zustand innerer Wahrnehmung zu treten, ist es wichtig, dass der physische Körper so entspannt als möglich ist, um eventuelles Unwohlfühlen oder Ablenkung durch angespannte Muskeln oder Nerven zu minimieren. Nach und nach ist beim Arbeiten mit so vielen Menschen eine Entspannungsübung entstanden, deren Dauer für die meisten Menschen passend ist. Besonders verspannte Menschen müssen möglicherweise speziell auf jene Körperteile achten, in denen wir alle angespannt sind, wie beispielsweise Nacken oder Schultern. Am Ende der ersten Entspannungsphase kann man für diese Teile des Körpers besondere Vorschläge zur Entspannung machen, bis die Person berichtet, dass ihr gesamter Körper entspannt ist.

Es ist ratsam, vor der Entspannungsübung einen Toilettenbesuch vorzuschlagen, um einer Unterbrechung der Sitzung zuvorzukommen, denn starke Emotionen wirken sich üblicherweise auf die Blase aus. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Person immer dann aufstehen soll, wenn es notwendig ist, um nicht durch das unwohle Gefühl einer vollen Blase abgelenkt zu sein. Mit zunehmender Übung ist es möglich, aufzustehen, zur Toilette zu gehen, zurückzukommen und in den gleichen Zustand zurückzugleiten, ohne die innere Sequenz zu unterbrechen. Krawatten, Gürtel, BHs und Schuhe sollten gelockert oder ausgezogen, eventuell störender Schmuck an einem sicheren Ort abgelegt werden.

Die Person, die in den Zustand des Wachtraums treten möchte, wird dann gefragt, ob eine liegende oder eine sitzende Position am ehesten der Entspannung dient; es wird erläutert, dass das Ziel darin besteht, den Körper so vollständig als möglich zu entspannen, so dass er von dem Erleben des Wachtraumes nicht ablenkt. Einige Menschen assoziieren mit der liegenden Position den Schlaf – in diesem Fall ist eine aufrechte Sitzposition oder eine leicht zurückgelehnte Haltung zu empfehlen. Eine leichte Decke oder etwas anderes zum Zudecken sollte bereitliegen, da viele Menschen dazu neigen, leicht zu frieren, wenn sie sich entspannen. Wenn eine liegende Position vorgezogen wird, sollte ein Kopfkissen angeboten werden. Sobald die Person bequem sitzt oder liegt, werden die Augen mit einem leichten Tuch abgedeckt, damit die inneren Bilder klarer gesehen werden können; außerdem vermittelt das Abdecken mit einem Tuch eine gewisse geschützte Privatsphäre während der Übung, bei der durchaus starke Emotionen auftreten können.

In ihren Seminaren hat Phyllis zwar nie vorgeschlagen, die Augen zu verdecken, aber es mag Fälle geben, in denen dies hilfreich ist.

Wir haben herausgefunden, dass manche Menschen es vorziehen, in ihrer Vorstellung an einen von ihnen bevorzugten oder imaginären Platz zu gehen, während andere komplett damit zufrieden sind, an dem Ort zu sein, an dem sie sich physisch befinden. Wir schlagen also verschiedene Möglichkeiten vor wie ein schattiges Wäldchen, auf einem Hügel, unter den schützenden Ästen eines alten Baumes, in einer Hängematte oder einem Liegestuhl, in einer Höhle, im eigenen Schlafzimmer. Wir fragen dann die Person nach ihrem bevorzugten Ort und empfehlen, in ihrer Vorstellung an diesen Ort zu gehen und es sich bequem zu machen, loszulassen. Die Person soll Füße, Gesäß und Schultern lockern, den Kopf bewegen, die Arme locker an beiden Seiten des Körpers fallen lassen. Dann erklären wir, dass uns gelehrt wurde, entweder Sonnen- oder Mondlicht für unsere Entspannung einzusetzen und unseren Körper damit zu füllen, damit er, während wir arbeiten und ihm eine Heilbehandlung geben, geschützt ist.

In ihren Seminaren nutzte Phyllis stattdessen die Maibaum-Übung.

Es wird nachgefragt, welches Licht bevorzugt wird. Die meisten Menschen zögern kaum und die gewählte innere Szene hilft bei der Entscheidung für welches Licht. Wenn die Person ihre Entscheidung getroffen hat, erläutern wir die verbale Anweisung für verschiedene Körperteile, dass sie sich für das Licht öffnen mögen, um es zu empfangen. Jedoch wollen wir auf keinen Fall Kontrolle über den Körper oder den Verstand anderer Menschen ausüben, daher bitten wir die Person, die Anweisungen still an die eigenen Körperteile weiterzugeben.

Wir erklären dann weiter, dass wir gelernt haben, dass das Licht für unsere Arbeit vier Eigenschaften hat: Es ist entspannend, heilend, reinigend, regenerierend oder revitalisierend. Wir erklären auch, dass diese vier Eigenschaften während der Entspannung recht häufig erwähnt werden, so dass die Vorschläge im Unterbewusstsein eingeprägt werden und so wirken können, denn das Unterbewusstsein gedeiht durch Wiederholung.

Es ist hilfreich, eine Tonaufnahme der Entspannungsübung zu haben, sodass die Menschen diese zu Hause selbst anwenden können. Das verkürzt die Zeit, die für die Entspannungsübung zu Beginn einer Sitzung notwendig ist. Die Aufnahme kann mit der eigenen Stimme gemacht werden oder derjenigen Person, die die Entspannungsübung anleitet. Mit der Zeit fällt es den meisten Menschen zunehmend leichter, in die Entspannung zu kommen und nach nur wenigen Malen ist kaum noch Unterstützung notwendig. Ein weiterer Vorteil einer Audio-Aufnahme ist, dass sie zu Hause benutzt werden kann, wenn Menschen angespannt oder müde sind oder große Schwierigkeiten damit haben, sich zu entspannen und Schlaf zu finden.

Möglichkeiten für Entspannungsübungen

Stell dir vor, du machst es dir an dem Ort, den du in deiner Vorstellung für diese Sitzung gewählt hast, so bequem als möglich und sobald du dort innerlich angekommen bist, sag mir, wo du in deiner inneren Szene bist.

Wie ich dir bereits erläuterte, benutzen wir entweder Sonnen- oder Mondlicht in dieser Entspannungsübung und so bitte ich dich, mir mitzuteilen, ob es in deiner Vorstellung Tag oder Nacht ist, so dass ich das entsprechende Licht benutzen kann.

Ich werde dir mündliche Anweisungen geben, um dir zu helfen, dich zu entspannen, aber ich möchte weder deinen Körper noch deine Gedanken in irgendeiner Weise kontrollieren; ich bitte dich daher, mir die Anweisungen an deine verschiedenen Körperteile nachzusprechen. Ich sage dies, damit dein Körper deinen Anweisungen folgt und nicht meinen.

Stelle dir einen Lichtstrahl vor, der auf dich scheint und lenke ihn zu deinen Zehen. Lass von deinen Zehen los und gib ihnen die Anweisung, sie mögen sich öffnen, um das Licht aufnehmen zu können, welches – in diesem Zusammenhang – vier Attribute hat: entspannend, heilend, reinigend und stärkend. Ich werde diese vier während der Entspannungsübung mehrmals wiederholen, damit sie sich in dein Unterbewusstsein einprägen können, da es Wiederholungen braucht, damit die Botschaft aufgenommen und umgesetzt werden kann.

Fühle, wie das Licht wie ein warmer Strom in deine Zehen eindringt und sich langsam nach oben bewegt, zunächst über den Rist, dann die Fußsohle, um die Ferse und weiter in deine Knöchel, sodass deine Füße mit jedem Muskel, jedem Knochen, jedem Nerv und jeder Zelle mit Licht gefüllt sind. Beobachte nun, wie das Licht in deine Unterschenkel aufsteigt, in deine Waden und weiter in die Knie. Gib deinen Unterschenkeln die Anweisung, das Licht aufzunehmen und spüre, wie es in jeden Knochen, Muskel, Nerv und jede Zelle eindringt, und zwar entspannend, heilend, reinigend und stärkend, wo immer dies nötig sein mag.

Nun weise deine Oberschenkel an, sich für den sanften Fluss des Lichtes zu öffnen und beobachte, wie das Licht über die Knie hinaus in die Oberschenkel fließt, dann in deine Hüften; das Licht bringt die erforderliche Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung. Nun verlasse deine Beine, danke ihnen dafür, dass sie dich täglich tragen und erlaube ihnen, sich während der gesamten Übung auszuruhen, da du sie bei der folgenden Übung nicht benutzen wirst.

Nun lenke deine Aufmerksamkeit weg von den Beinen hin zu deinem Beckenbereich und gib diesem Körperteil die Anweisung, er möge Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung für jedes Organ, alle Drüsen, Nerven und Muskeln, wo es nötig ist, annehmen; ebenso der Bereich der unteren Wirbelsäule, wo das Licht in jeden einzelnen Wirbel eindringt.

Nun verlasse diesen Teil deines Körpers und öffne den nächsten Abschnitt eines Körpers für das entspannende, heilende, reinigende und wiederbelebende Licht. Dieses schließt den Magen-Darm-Trakt ein – fühle also, wie das Licht in und um jeden Muskel, jedes Organ, jede Drüse und in den Teil der Wirbelsäule fließt, der hinter dem Bauch-Bereich deines Körpers liegt.

Richte nun deine Aufmerksamkeit auf deinen Solarplexus in deiner Körpermitte, gerade unter den Rippen. Da es das Zentrum deines Nervensystems ist – manchmal wird es als zweites Gehirn bezeichnet – ist es sehr wichtig, das Licht ganz in diesen Bereich zu bringen, damit das gesamte Nervensystem entspannt, geheilt, gereinigt und gestärkt werden kann und so jeder Nerv im gesamten Körper erreicht wird.

An dieser Stelle möchte ich gerne von dir wissen, welche Blume dir an der Stelle des Solarplexus erscheint. Sag mir, was dir als erstes in den Sinn kommt oder in deinem inneren Bild erscheint. Mach dir keine Sorgen, wenn du den Namen der Blume nicht kennst, es reicht, wenn du sie mir beschreibst. Ist die Blüte offen oder geschlossen? Sollte sie geschlossen sein, gib ihr die Anweisung, sich zu öffnen, so dass das Licht bis in ihre Mitte fließen kann und gib mir Bescheid, sobald dem so ist.

Und nun lenke das Licht ganz in die Mitte der Blüte mit der Anweisung, es möge in jeden Nerv deines Körpers fließen und so Entspannung, Heilung, Reinigung und Wiederbelebung dorthin bringen. Nun lenke das Licht in alle Teile dieses Körperbereiches und wieder zur Wirbelsäule zurück.

Nun stelle dir vor, wie das Licht in den oberen Teil deines Oberkörpers fließt, in den Brustbereich und den oberen Rücken. Gib diesem Bereich die Anweisung, dass bei jedem Einatmen mehr Licht in dich kommt, durch den gesamten Körper fließt und beim Ausatmen alles, was einen negativen Charakter hat wie Angst, Beklemmung, Anspannung oder andere, den Lichtfluss behindernde Dinge verbannt werden. Halte diese Anweisung während unserer gesamten Arbeit heute aufrecht, so dass die natürliche Atmung diesen Prozess unterstützt. Richte nun das Licht in den gesamten oberen Bereich deines Oberkörpers und in jedes Organ, jede Drüse und dein Rückgrat, so dass Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung dahin fließen können, wo sie notwendig sind.

Nun stelle dir vor, dass das Licht von den Schultern aus in deine beiden Arme fließt und spüre, wie es die Finger erfüllt, das Handgelenk und die Handflächen, wie sie gestärkt werden, zu ihnen Entspannung, Heilung und Reinigung fließen. Nun beobachte, wie das Licht beide Unterarme von den Handgelenken bis zu den Ellenbogen in alle Knochen, Muskeln, Nerven und Zellen dringt und dabei Entspannung, Heilung, Reinigung und Wiederbelebung bringt. Beobachte, wie das Licht in deine beiden Oberarme strömt, um dort entlang zu entspannen, zu heilen, zu reinigen und zu stärken. Lass mit deiner Aufmerksamkeit nun von den Armen los, indem du ihnen dankst, dass sie täglich für dich arbeiten und erlaube ihnen, sich auszuruhen, während wir arbeiten.

Nun richte deine Aufmerksamkeit weg von den Armen und hin zu deinem Hals. Hier nehmen wir wieder eine Blume zu Hilfe, denn hier befindet sich der Eingang zu deinem Drüsensystem. Beschreibe die Blume, die du an deinem Hals siehst und berichte mir, ob sie geschlossen oder offen ist. Sollte sie geschlossen sein, so weise sie an, dass sie sich ausreichend für das Eintreten des Lichtflusses öffnen möge und zu jeder Drüse in deinem Körper gelangen kann, um Entspannung, Heilung, Reinigung und Wiederbelebung zu bringen, wo immer diese notwendig sind. Gib mir Bescheid, sobald dies vollzogen ist.

Fühle nun, wie das Licht um deinen Nacken fließt, dahin, wo sich bei den meisten Menschen Anspannung bemerkbar macht und spüre, als würden Lichtfinger sanft, aber bestimmt die Genick- und Schultermuskulatur massieren und jedwede Spannung auflösen, die sich dort befindet; sag mir Bescheid, wenn du dies vollzogen hast.

Sende nun das Licht deiner Wirbelsäule entlang, von deinem Genick hinten bis hinunter zum Steißbein und stelle dir vor, wie es dabei um jeden Wirbel fließt und, wo immer nötig, entspannt, heilt, reinigt und stärkt.

Bringe nun das Licht in deinen Kopf und dein Gesicht und richte es auf dein Kinn und deinen Kiefer. Sollte die Zunge sich am oberen Gaumen befinden, so lasse sie herunterfallen. Solltest du die Zähne fest aufeinander gebissen haben, löse diese und erlaube deinem Kiefer, sich zu entspannen, ebenso wie deinem Hals, sodass das Licht übernehmen kann. Stelle dir nun vor, wie das Licht in deine Wangen fließt, dann in deine Ohren, über die Nase und hoch in deine Augen und Entspannung, Heilung, Reinigung und Wiederbelebung überall da hinbringt, wo es nötig ist.

Lass nun los von deinen fünf Sinnen, dem Tastsinn, dem Gehör, dem Augenlicht, dem Geruchs- und dem Geschmackssinn, danke ihnen dafür, dass sie dir dienen und lasse sie, während wir heute arbeiten, ausruhen, da du für die innere Arbeit die physischen Sinne nicht benötigst.

Richte nun das Licht auf deine Schläfen und die Stirn, über deinen Kopf bis tief ins Gehirn. Lass es in alle Teile ausstrahlen, ins Bewusstsein sowie ins Unterbewusstsein, und Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung dahin gelangen, wo sie notwendig sind.

Atme nun dreimal langsam und ganz tief ein, nimm mit jedem Atemzug noch mehr Licht auf und lasse beim Ausatmen möglicherweise noch vorhandene Spannung los. Langsam und bequem, lasse deinen inneren Blick über den gesamten Körper streifen und berichte mir, ob dieser entspannt ist oder ob es noch bestimmte Bereiche gibt, die Aufmerksamkeit erfordern. Sind solche vorhanden, dann sende einfach Licht an diese Stelle, mit der Absicht, dass diese sich während unserer Arbeit mehr und mehr entspannen mögen.

Wenn du spüren solltest, dass sich in irgendeinem Teil deines Körpers Spannung aufbaut, während wir arbeiten, sag es mir, sobald es dir bewusst wird, denn es kann sich um einen psychosomatischen Zustand handeln, der im Zusammenhang mit dem momentanen Kontext steht. Wir können dann sofort den Ursprung suchen und auch den besten Weg, damit umzugehen. Häufig bewirkt das Erkennen des Zusammenhangs zwischen dem, was in unserem Körper vorgeht, und dem, was wir gerade in unserem Kopf erleben, eine Verbesserung der körperlichen Symptome.

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9783948177973
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