Kitabı oku: «Das Neue Testament - jüdisch erklärt», sayfa 13
Petrus
Nur bei Matthäus verheißt Jesus seinem Jünger mit Namen Simon, Sohn des Jona: „Du bist Petrus (gr. petros, aram. kepha [die griechische Transliteration von kepha – „Kephas“ – kommt in Joh 1,42; 1Kor 1,12; 15,5; Gal 2,11.14 vor]), und auf diesen Felsen (gr. petra, aram. kepha) werde ich meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18). Nur im Matthäusevangelium überreicht Jesus Petrus die „Schlüssel des Himmelreichs“ (Mt 16,19). Petrus ist der Anführer der Jünger (Mt 16,19), er ist Zeuge der Verklärung (Mt 17,1–9) und folgt Jesus nach dessen Gefangennahme trotz seiner Angst (Mt 26,58). Er ist außerdem der einzige Jünger, der mit Jesus über das Wasser geht (Mt 14,28–30). Die römisch-katholische Tradition identifiziert Petrus mit dem ersten Bischof von Rom und macht ihn so zum ersten Papst (obwohl dieser Titel zunächst nicht offiziell gebraucht, sondern erst knapp 200 Jahre später eingeführt wurde, s. Iren.haer. 3). Die meisten Protestanten hingegen wenden ein, dass die textliche Verbindung zwischen dem Apostel Petrus und dem „Felsen“ der Kirche nicht eindeutig sei; es könnte auch sein, dass „Fels“ sich nur auf die Proklamation des Petrus „Du bist der Messias“ (Mt 16,13) bezieht und nicht auf Petrus selbst.
21 Seit der Zeit fing Jesus an, seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.
22 Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht! 23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan![*] Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
Mt 16,21–23 Die erste Ankündigung der Passion (Lk 9,22) Zum Begriff „Passion“ vgl. Anm. zu 26,1–28,20. Vgl. auch Mt 17,22–23; 20,17–19; 26,2. 16,21 Viel leiden, ist der Zeit der Erlösung vorangestellt (Jes 52–53; Hos 6,2; Sach 13,7–9; vgl. auch Dan 7,23, wo das vierte Tier die Erde vor einer solchen Erlösung verzehren wird). Älteste und Hohepriester und Schriftgelehrte, Matthäus schreibt Jesu Leiden der jüdischen – nicht römischen – Obrigkeit zu. Am dritten Tage, vgl. Hos 6,2; Jona 2,1; 2,11; bSan 97a („[…] am dritten Tag [wird er uns] wieder aufrichten, dass wir vor ihm leben“) suggeriert, dass Gott die Menschheit am dritten Tag nach dem Ende der gegenwärtigen Epoche auferwecken würde. 16,22 Gott bewahre, Petrus erwartet nicht, dass der Messias sterben würde (vgl. Anm. zu 1,1 und 3,14; vgl. auch Sach 9,9; Dan 9,26). 16,23 Satan, Petrus schlüpft ebenso wie Satan in die Rolle des Verführers (Mt 4,10). Ärgernis, gr. skandalon.
24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden. 26 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?
27 Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. 28 Wahrlich, ich sage euch: Es sind etliche unter denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich.
Mt 16,24–28 Jesus beruft die Jünger noch einmal (Mk 8,34–9,1; Lk 9,23–27; Joh 12,25) Vgl. Mt 4,18–22; 10,38. 16,24 Vgl. Lk 14,27. Nehme sein Kreuz, vgl. Anm. zu 10,38. 16,25 Der wird‘s finden, ewiges Leben. Die Aussage ist paradox: Sich an etwas festzuklammern birgt das Risiko, es zu verlieren; es loszulassen, erhält es. Eine vergleichbare Parallele, die sich auch auf Leben und Tod bezieht, findet sich in der rabbinischen Literatur: „Jeder, der auch nur ein Ding aus der Tora behütet, seine Seele behütet er, und jeder, der auch nur ein Ding aus der Tora verliert, seine Seele verliert er“ (ARN B 35). 16,27 Menschensohn, vgl. Anm. zu 8,20. 16,28 Werden den Tod nicht schmecken, das messianische Zeitalter steht unmittelbar bevor (Mk 9,1; Lk 9,27; vgl. auch Joh 8,51–52; 1Thess 4,15; vgl. Anm. zu 28,20).
Matthäus 17
1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2 Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.
4 Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5 Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!
6 Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7 Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8 Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9 Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.
Mt 17,1–8 Die Verklärung (Mk 9,2–8; Lk 9,28–34) Vgl. auch 2Petr 1,17–18. 17,1 Petrus und Jakobus und Johannes, wie Mose nimmt auch Jesus drei namentlich bekannte Jünger mit zu einer Offenbarungserfahrung (Vgl. Ex 24,1). Hoher Berg, mit Mose und Elia assoziert (vgl. Anm. zu 5,1–2; Ex 19,20; 24,9–18; 1Kön 19,8–18). 17,2 Verklärt, gr. metamorphoō, bedeutet „sich in Gestalt oder Erscheinung verändern“ (vgl. Röm 12,2; 2Kor 3,18). Sein Angesicht leuchtete, eine Anspielung auf Mose (Ex 34,35). Wie die Sonne, vgl. Dan 10,6: „[…] sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln […]“; 2Kor 3,18; Offb 10,1. 17,3 Mose und Elia, vielleicht ein Hinweis, dass Jesus die Erfüllung von Gesetz und Propheten ist (Mt 5,17; 7,12; 17,12; Dtn 18,15.18). Auch rabbinische Texte bringen Mose und Elia miteinander in Verbindung (vgl. DevR 3,17, wo bemerkt wird, dass Gott sowohl Mose als auch Elia in der Zukunft zurückholen wird). 17,5 Vgl. Ps 2,7. Lichte Wolke, signalisiert Gottes Anwesenheit (Ex 40,35–38; vgl. auch Offb 14,14; Jos.Ant. 4,326). Den sollt ihr hören, vgl. Mt 3,17; vgl. Dtn 18,15 bezüglich des „Propheten wie Mose“.
10 Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elia kommen? 11 Er antwortete und sprach: Ja, Elia kommt und wird alles zurechtbringen. 12 Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. 13 Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.
Mt 17,9–13 Elia, der Prophet (Mk 9,9–13) 17,9 Ihr sollt […] niemandem sagen, das Messiasgeheimnis; s. Anm. zu 8,4; vgl. auch Mt 9,30; 16,20. 17,10 Schriftgelehrte, vgl. Anm. zu 7,28–29 und 13,52. Zuerst müsse Elia kommen, als Vorläufer; hier speziell auf den Messias bezogen und nicht wie im Tanach auf das messianische Zeitalter (Mal 3,22–24; vgl. Anm. zu 11,4–5). 17,12–13 Elia ist schon gekommen, bezieht sich auf Johannes den Täufer (Mt 3,3; Lk 1,17; vgl. auch Joh 1,21). Die rabbinische Literatur bewertet die genaue messianische Rolle und Aufgaben des Elia unterschiedlich. Vgl. Anm. zu 11,14–15. In mEd 8,7 kommt Elia, um Frieden auf Erden zu schaffen (Mal 3,23–24); in bSan 98a bezieht sich Elia selbst auf seine Rückkehr zur Erde; bEr 43b hält schließlich fest, dass Elia nicht an den Vorabenden von gewissen Festen kommen wird (vgl. SchemR 18,12).
14 Und als sie zu dem Volk kamen, trat ein Mensch zu ihm, kniete vor ihm nieder 15 und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; 16 und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen. 17 Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her! 18 Und Jesus bedrohte ihn; und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.
19 Da traten die Jünger zu Jesus, als sie allein waren, und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20 Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.[*]
22 Als sie in Galiläa zusammen waren, sprach Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen 23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.
Mt 17,22–23 Die zweite Ankündigung der Passion (Mk 9,30–32; Lk 9,43–45) Vgl. Mt 16,21; 20,17–19; 26,2.
24 Als sie nun nach Kapernaum kamen, traten zu Petrus, die den Tempelgroschen einnehmen, und sprachen: Zahlt euer Meister nicht den Tempelgroschen? 25 Er sprach: Ja.
Und als er in das Haus kam, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden Zoll oder Steuern: von ihren Kindern oder von den Fremden? 26 Da sprach zu ihm Petrus: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: So sind die Kinder frei. 27 Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an das Meer und wirf die Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib‘s ihnen für mich und dich.
Mt 17,24–27 Tempelsteuer Vgl. Mt 22,15–22. 17,24 Kapernaum, vgl. Anm. zu 4,13. Tempelgroschen, jüdische Männer hatten jährlich die Tempelsteuer von einem halben Schekel für den Jerusalemer Tempel zu bezahlen (Ex 30,11–16; Neh 10,33). Jüdische Quellen erklären z.T., dass alle Männer über 20 Jahren (d.h. Minderjährige nicht) die Steuer zahlten (mScheq 1,1–3); andere deuten an, dass es nicht obligatorisch war (mScheq 1,4; bMen 65a; 4Q159 Fragm. 1 II 6–7 legt nahe, dass die Steuer nur einmal im Leben gezahlt werden musste). Zahlt euer Meister nicht, die Lehre Jesu hat vielleicht Argwohn dahingehend erregt (Mt 12,6). Die Frage dürfte auch für Juden innerhalb der matthäischen Gemeinde relevant gewesen sein. 17,26 So sind die Kinder frei, Jesus und die Jesusgläubigen sind letztlich davon ausgenommen. 17,27 Damit wir […] keinen Anstoß geben, eine Lehre für die Zeit des Matthäus, als Rom die Tempelsteuer durch den Fiscus Iudaicus ersetzte, der auch jüdischen Menschen vorschrieb, den Jupiter Capitolina Tempel in Rom zu unterstützen (vgl. „Jüdische Geschichte von 331 v.u.Z. bis 135 u.Z.“). Fisch, rabbinische Quellen erwähnen Fische, die Reichtümer enthaltem (bSchab 119a; PesR 23,6; QohR 11,1). Zweigroschenstück, ein tyrischer Stater im Wert von vier Drachmen; genug um für zwei Menschen zu bezahlen.
Matthäus 18
1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist nun der Größte im Himmelreich? 2 Und er rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. 4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.
Mt 18,1–5 So wie die Kinder werden (Mk 9,33–37; Lk 9,46–50) Vgl. Mt 19,13–14; 20,20–28; EvThom 12. 18,1 Wer ist nun der Größte, die Frage ist unangebracht, da sie auf Ansehen zielt. 18,3Mk 10,13–16; Lk 18,15–17. Werdet wie die Kinder, Kinder symbolisieren diejenigen ohne Macht, die von anderen abhängig sind.
6 Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. 7 Weh der Welt der Verführungen wegen! Es müssen ja Verführungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Bösen verführt!
8 Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das ewige Feuer geworfen. 9 Und wenn dich dein Auge verführt, reiß es aus und wirf‘s von dir. Es ist besser für dich, dass du einäugig zum Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in das höllische Feuer geworfen.
Mt 18,6–9 Hindernisse 18,6 Vgl. Anm. zu 16,23. 18,8 Hau sie ab, vgl. Anm. zu 5,29–30.
10 Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.[*]
12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? 13 Und wenn es geschieht, dass er‘s findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. 14 So ist‘s auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.
Mt 18,10–14 Das verlorene Schaf (Lk 15,3–7) Vgl. EvThom 107. 18,10 Engel, vgl. Anm. zu 4,11. 18,12–13 Eins unter ihnen verirrte sich, jedes Mitglied der Gemeinschaft ist wichtig (Ez 34,11–22; 1Tim 2,4–5; 2Petr 3,9).
15 Sündigt aber dein Bruder[*], so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. 16 Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch zweier oder dreier Zeugen Mund bestätigt werde. 17 Hört er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und Zöllner. 18 Wahrlich, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein.
19 Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Mt 18,15–20 Gemeinderegel 18,15Lk 17,1–4. Rabbinische Quellen bemerken, dass diejenigen, die anderen Scham zufügen, aus der kommenden Welt ausgeschlossen sein könnten (mAv 3,11; bSan 107a). 18,16 Durch zweier oder dreier Zeugen Mund, vgl. Dtn 17,6–7; 19,15; vgl. tSan 8,3. 18,17 Heide und Zöllner, Menschen, die das Evangelium nicht kennen. 18,18 Binden […] lösen, vgl. Anm. zu 16,19. 18,20 Wo zwei oder drei versammelt sind, das Göttliche (hebr. schechina) ist anwesend, wenn Menschen gemeinsam Tora lernen (mAv 3,2.6).
21 Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist‘s genug siebenmal? 22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal[*].
Mt 18,21–22 Vergebung 18,21 Vgl. Anm. zu 16,18. Siebenmal, rabbinische Quellen erklären, dass man nur drei Mal um Vergebung bitten muss (z.B. bJom 86b–87a), aber dass derjenige, der um Vergebung gebeten wird, auch vergeben sollte, so z.B. bTaan 20a („Stets sei der Mensch biegsam wie das Rohr und nicht hart wie die Ceder“ in Dingen der Vergebung) und bSchab 151b: „Wer sich seiner Mitmenschen erbarmt, dessen erbarmt man sich im Himmel, wer sich seiner Mitmenschen nicht erbarmt, dessen erbarmt man sich auch nicht im Himmel“ (vgl. auch bRHSch 17a; bMeg 28a). 18,22 Siebzigmal siebenmal, dieselbe Formulierung wie in Gen 4,24 (LXX), wo Brudermord verhandelt wird. Die Formulierung bei Matthäus könnte auf diese Art eine klassische Blutfehde mit der Intimität der jesuanischen Gemeinschaft kontrastieren wollen.
23 Darum gleicht das Himmelreich einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. 24 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig. 25 Da er‘s nun nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und zu zahlen. 26 Da fiel der Knecht nieder und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir‘s alles bezahlen. 27 Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und ließ ihn frei und die Schuld erließ er ihm auch.
28 Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du schuldig bist! 29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir‘s bezahlen. 30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war.
31 Als nun seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte. 32 Da befahl ihn sein Herr zu sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; 33 hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? 34 Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war.
35 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder.
Mt 18,23–35 Das Gleichnis des unversöhnlichen Dieners Vgl. Lk 7,41–43 und Sir 28,1–5, wo das Vergeben des eigenen Nachbarns Bedingung dafür ist, selbst Vergebung zu erfahren. Dieses Gleichnis findet sich nur im MtEv. Obwohl Matthäus häufig Reichtum thematisiert, beziehen sich die „Talente“ (gr. talantōn, die Lutherbibel übersetzt in V. 4 „Silber“) hier auf geistliche Güter. Sünde als Schuld(en) zu bezeichnen ist im Aramäisch sprechenden Judentum bereits verbreitet: Das aram. chov bezeichnet beide Begriffe zugleich. Vgl. auch Mt 6,12; Lk 11,4. Auch in Dtn 15,1–2 sind Schuld(en) und Sünde miteinander verbunden; vgl. auch BerR 85,2; 92,9; et al. 18,23 König, klassischerweise als Gott gedeutet; die allegorische Verbindung zwischen Gott und einem König findet sich auch in rabbinischen Quellen (z.B. tBer 6,18; tBQ 7,2; bBer 33b, bChag 16a). 18,24 Zehntausend Zentner Silber, mehrere Millionen Euro in heutiger Währung (Est 3,9). 18,25 Befahl […] ihn zu verkaufen, biblisches und römisches Recht gestatteten Schuldknechtschaft; Rom hob diese Praxis 326 u.Z. durch die Lex Poetelia auf. Vgl. Ex 21,2; 1Sam 22,2; Jes 50,1; Am 2,6; mSot 3,8 gibt zu verstehen, dass eine Frau nicht als Entschädigung verkauft werden kann, ein Mann jedoch schon; bezüglich der römischen Praxis vgl. Liv. 2,23; 8,28. 18,35 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, ein strenges, eschatologisches Gericht.
Matthäus 19
1 Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, machte er sich auf aus Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa jenseits des Jordans; 2 und eine große Menge folgte ihm, und er heilte sie dort.
3 Da traten Pharisäer zu ihm und versuchten ihn und sprachen: Ist‘s erlaubt, dass sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet? 4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau 5 und sprach (Genesis 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«? 6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!
7 Sie sprachen zu ihm: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? 8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist‘s nicht so gewesen. 9 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.
10 Da sprachen seine Jünger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist‘s nicht gut zu heiraten. 11 Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern die, denen es gegeben ist. 12 Denn es gibt Verschnittene[*], die von Geburt an so sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!
Mt 19,1–12 Scheidung und Eheschließung (Mk 10,2–12) 19,1–2 Jenseits des Jordans, östlich des Jordans. Jesus umgeht Samaria (Mt 10,5). 19,3–9 Vgl. Lk 16,18. 19,3 [Sie] versuchten ihn, vgl. Anm. zu 16,1. Aus irgendeinem Grund, jüdische Lehrer gestatteten Scheidung (indem sie an Dtn 24,1–4 anknüpften) aber diskutierten die Gründe, warum sie zu erlauben sei (vgl. Anm. zu 5,31–32; mGit 9,10; mKet 7,6; mNed 11,12; bSan 22a). 19,4–6 Vgl. Anm. zu 6,26. Habt ihr nicht gelesen, die rabbinische Regel „binjan ’av mi-schne ketuvim“ (übers. „Errichtung eines Vaters aus zwei Schriftstellen“) bedeutet, dass unter Benutzung von zwei Bibelversen („als Mann und Frau“, Gen 1,27; „Ein Mann [wird] […] verlassen […] ein Fleisch“, Gen 2,24) eine Entscheidung über einen dritten Vers gefällt wird (Dtn 24,1–4; z.B. bBM 87b; vgl. Mal 2,16). 19,7 Scheidebrief, Dtn 24,1–4; vgl. Anm. zu 5,31–32. 19,9 Unzucht, vgl. Anm. zu 5,32 und 19,4–6. Jesu Beurteilung der Scheidung ähnelt der Entscheidung der rabbinischen „Schule des Schammai“, die Scheidung nur bei schwerwiegenden Verfehlungen gestattete. Die „Schule des Hillel“ urteilte milder (vgl. bGit 90a). 19,12 Es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben, könnte wörtlich gemeint sein oder auch diejenigen bezeichnen, die der Ehe und Fortpflanzung abgeschworen haben. Jüdische Quellen ermutigen sowohl zur Heirat als auch zur Fortpflanzung (Gen 1,28; vgl. Gen 9,1.7; CD 4,20–5,2; bJev 63a), wenngleich in Teilen des Judentums zur Zeit des Zweiten Tempels auch Ehelosigkeit Wertschätzung erfuhr (vgl. CD 6,11–7,9, wo evtl. angedeutet wird, dass zumindest einige Mitglieder der Qumrangemeinde, die hinter den Schriften vom Toten Meer stehen, zölibatär lebten; diese Schlussfolgerung ist in der Wissenschaft jedoch umstritten; vgl. auch Philo cont 8,68).
13 Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 14 Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. 15 Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.
Mt 19,13–15 Die Segnung der Kinder (Mk 10,13–16; Lk 18,15–17) Vgl. Anm. zu 18,3. 19,13 Kinder [wurden] zu ihm gebracht, ein Zeugnis der jüdischen Liebe zu und Sorge um Kinder. Die Hände auf sie leg[en], vermutlich, um sie zu segnen; vgl. Gen 48,14; Dtn 34,9. 19,14 Denn solchen, vgl. Mt 18,1–5.
16 Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? 17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 18 Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; 19 ehre Vater und Mutter« (Exodus 20,12–16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (Levitikus 19,18).
20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? 21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! 22 Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.
23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. 24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. 25 Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? 26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist‘s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
27 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? 28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. 29 Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird‘s hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben. 30 Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.
Mt 19,16–30 Der reiche Jüngling (Mk 10,17–30; Lk 18,18–30; 22,28–30) 19,16 Was soll ich Gutes tun, die Frage ist inkorrekt; das ewige Leben wurde als Teil des Bundes mit Israel aufgefasst; in diesem Bund zu leben ist die Antwort auf dieses Geschenk (Lev 18,5; vgl. mSan 10,1: „Ganz Israel hat Anteil an der zukünftigen Welt“). 19,18–19 Aus dem Dekalog (Ex 20,12–16; Dtn 5,16–20) in Kombination mit der Nächstenliebe (Lev 19,18), die als Grundstein der Gebote angesehen wurde (bSchab 31a; vgl. Röm 13,9–10; Jak 2,11; vgl. auch „Der ‚Nächste’ in der jüdischen und christlichen Ethik“). 19,21 Vgl. Mt 26,6–13; Lk 12,33; Apg 2,43–47; 4,34–37; Gal 2,10. Gib‘s den Armen, im rabbinischen Recht geboten (bBB 10a; vgl. Tob 4,5–11), das aber Menschen davon abhält, sich selbst so in Armut zu stürzen, dass man von anderen abhängig wird. Schatz im Himmel, vgl. Mt 6,19–20. 19,24 Ein Kamel […] geht durch ein Nadelöhr, etwas Unmögliches (bBer 55b; bBM 38b). 19,26 Alle Dinge [sind] möglich, Gen 18,14; Jer 32,17. 19,28 Bei der Wiedergeburt, das messianische Zeitalter; vgl. Anm. zu 8,20 und 10,23; Mt 25,30–31; äthHen 62,14–16. Zwölf Stämme Israels, die Jünger Jesu werden andere Juden richten. 19,29 Das ewige Leben ererben, vgl. Anm. zu 19,16. 19,30 Die Ersten […] werden die Letzten, eine eschatologische Umkehrung der Verhältnissse (Mk 10,31; Lk 13,30).
Matthäus 20
1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.
3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere auf dem Markt müßig stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere stehen und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand angeworben. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.
8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde angeworben waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und sie empfingen auch ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und die Hitze getragen haben.
13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du darum scheel, weil ich so gütig bin?
16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.
Mt 20,1–16 Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg20,1 Sein Weinberg, Israel (Mt 21,33; Jes 5; Jer 12,1–4). 20,2 Silbergroschen als Tagelohn, gr. denarion; Mt 18,28; 20,10; 22,19. 20,8 Als es nun Abend wurde, Arbeiter wurden noch am selben Tag für ihre Arbeit bezahlt (Lev 19,13; Dtn 24,14–15). Herr, gr. kyrios (vgl. mAv 2,14: Auf allegorische Weise bezahlt Gott als „Herr deiner Arbeit“ jedem seinen Lohn). Fang an bei den letzten, der Besitzer lässt die zuerst angeworbenen Arbeiter glauben, sie würden mehr erhalten als die später angeheuerten. 20,12 Du hast sie uns gleichgestellt, die zuerst Angeworbenen fragen danach, was sie als gerecht erachten; für den Besitzer zählt, was er für recht hält. 20,13 Mein Freund, die Anrede impliziert nicht notwendigerweise eine vertraute Beziehung, sondern ist eher förmlich zu verstehen (Mt 22,12; 26,50). In jBer 2,8/5c findet sich eine ähnliche Erzählung über gleiche Löhne bei unterschiedlichen Arbeitszeiten, die darauf abzielt, dass eine Person, die nur zwei Stunden arbeitet, theoretisch dennoch mehr leisten kann als jemand, der den ganzen Tag arbeitet. 20,15 Siehst du darum scheel, wörtl. „ist dein Auge böse?“ 20,16 Vgl. Mk 10,31; Lk 13,30. So werden die Letzten die Ersten [sein], vgl. Anm. zu 19,30.
17 Und Jesus zog hinauf nach Jerusalem und nahm die zwölf Jünger beiseite und sprach zu ihnen auf dem Wege: 18 Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen 19 und werden ihn den Heiden überantworten, damit sie ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen.