Kitabı oku: «Wie du innerhalb weniger Monate deine unternehmerischen Finanzen in den Griff bekommst. Dauerhaft!», sayfa 2

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2. Fokus!

Nun haben wir Unternehmer meist mehrere Sachen gleichzeitig auf dem Tisch. Kundenprojekte, ein Mitarbeiter will was von uns, wir haben neue Produktideen, wir wollen eine Vision erarbeiten, die Strategie weiter entwickeln oder eine neue Software im Unternehmen einführen usw.

Nun gibt es einen Satz, ich glaube ursprünglich von Bodo Schäfer, der lautet: „Voller Einsatz ist voller Erfolg, halber Einsatz ist gar kein Erfolg.“ Solange du dich gleichzeitig um all dieses Zeug kümmerst und dann auch noch die Finanzen klar ziehen willst, dann vergiss es. Du wirst immer wieder Ablenkungen finden. Es ist ja offensichtlich nicht angenehm, dich mit deinen Finanzen zu beschäftigen, sonst hättest du es ja bislang schon gemacht.

Wenn du wirklich Ergebnisse erzielen willst, dann MUSST du die Finanzen zur Prio 1 machen. Solange deine finanzielle Reichweite unter 1 Monat ist, hast du gar keine andere Wahl. Aber wenn du wirklich was erreichen willst, dann solltest du bis zur finanziellen Reichweite von 6 Monaten die Finanzen zur Prio 1 machen.

Deine Finanzen in Ordnung zu bringen, heißt deine Gewohnheiten zu ändern. Der Wissenschaftler Roy Baumeister schreibt in seinem großartigen Buch „Die Macht der Disziplin“, dass der Wille eine endliche Ressource ist. Musste ich für eine Aufgabe meinen Willen anstrengen, so werde ich bei der direkt danach folgenden Aufgabe weniger Disziplin haben. Das ist zum Beispiel der Grund, warum wir nach einem stressigen Arbeitstag eher bei Rotwein und Chips landen. Bezogen auf unser Thema: Wenn du 5 Sachen gleichzeitig ändern willst, dann wird dir für jede einzelne Sache weniger Energie zur Verfügung stehen. Da wir für das Ändern von Gewohnheiten verflucht viel Energie brauchen, wirst du bei jeder einzelnen Sache scheitern. Das ist kein Defizit, sondern Neurowissenschaft.5

Das heißt: Lass alles andere, was nicht zwingend nötig ist, erst mal komplett weg. Du brauchst jetzt keine neue Unternehmenssoftware. Du musst deine Website jetzt nicht überarbeiten. Du brauchst auch keine Vision und du brauchst bei einer Reichweite unterhalb von 1 Monat auch keine neue Strategie. Warum nicht? Nun, weil nichts davon schnelle Ergebnisse bringt. Also lass es! Ganz! Ich weiß, da sind ein paar Lieblingsprojekte von dir dabei. Lass sie liegen! Zumindest solange, bis du dein finanzielles Zwischenziel erreicht hast.

Triff nun wieder eine Entscheidung: Was wirst du nicht mehr tun, bis du eine Reichweite von 2 Monaten und eine von 6 Monaten aufgebaut hast? Schreib eine kurze Liste und schick die jemand, der das auch überprüfen kann.

Der erste praktische Schritt ist übrigens immer Aufräumen. Zeitlich Platz schaffen. Wenn dich das genauer interessiert, lies in meinem Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ nach…

Ist nun der Fokus da? Bei einigen ja, bei einigen nein. Deshalb noch einen Schritt tiefer. Ich kenne viele Unternehmer, die irgendwann von ihrer finanziellen Situation so weichgekocht sind, dass sie gar nicht mehr richtig wissen, ob sie für ihr Unternehmen wirklich noch brennen. „Vielleicht mache ich was ganz anderes?“ oder „Ich muss erstmal rausfinden, was mein wirkliches Motiv ist, bevor ich hier weiter mache“. Oder ähnliches Zeug. Diese Fragen rauben dir Energie! Schieb sie beiseite!

Ein Beispiel: In den Jahren 2008-2010 arbeitete ich mit Unternehmercoach noch im Home-Office. Und irgendwann ging die Entwicklung nicht mehr weiter, ich wusste aber nicht warum. Zur gleichen Zeit ärgerte ich mich wirklich über die damalige „Rettungspolitik“ für die Banken und für Griechenland. Und ich hielt mir immer offen, irgendwann in die Schweiz zu gehen, um nicht mehr mit dieser bornierten deutschen Bullshit-Politik konfrontiert zu sein. Irgendwann wurde mir aber klar, dass beides miteinander zusammenhing. Ich wollte flexibel sein und deshalb keine Wurzeln schlagen. Und ohne Wurzeln konnte ich natürlich auch kein Büro anmieten und ohne Büro auch nicht wachsen. Ich traf deshalb eine Entscheidung: „Ich werde in Deutschland bleiben, komme, was da wolle.“ Und plötzlich fiel es ganz leicht, ein Büro anzumieten, Mitarbeiter anzustellen usw. Mein Unternehmen wuchs wieder.

Worauf ich raus will: Diese Gedanken „Vielleicht mache ich was ganz anderes?“ oder „Ich muss erstmal rausfinden, was mein wirkliches Motiv ist, bevor ich hier weiter mache“ blockieren dich und rauben dir Energie. Du musst an dieser Stelle keine Entscheidung für alle Ewigkeit treffen.

Aber eine für die nächsten 2 Jahre wäre schon gut: „Will ich dieses Unternehmen die nächsten 2 Jahre mit allem, was dazu gehört, führen? Ja oder Nein?“ Falls die Antwort „Nein“ lautet, dann verkauf oder schließ es. Sofort! Falls „Ja“, dann gib alles. Und ob dein Unternehmen dein wirkliches Motiv trifft, kannst du aktuell sowieso nicht entscheiden. Dein Unternehmen ist dein Sklavenhalter und du bist der Sklave. Du bist nicht frei. Und wenn man nicht frei ist, kann man eh meist keine fundierte Entscheidung über seine Motive treffen. Sorg erst dafür, dass dein Unternehmen dir dient und nicht mehr du deinem Unternehmen.

Also triff die Entscheidung, diese Fragen entweder zu beantworten oder vorläufig zurückzustellen und nicht weiter drüber nachzudenken. Sie rauben nur die Energie. Mach diese Entscheidung nicht zu kompliziert. Triff sie jetzt in diesem Moment nach Bauchgefühl! Und, ach ja, teile diese Entscheidung wieder jemand schriftlich mit!

5Roy Baumeister hat übrigens auch herausgefunden, dass unser Gehirn für Willensleistungen Zucker braucht. Bist du also hungrig, wirst du undisziplinierter sein und schwerer Entscheidungen treffen können. Mit anderen Worten: Wenn du bislang in diesem E-Book keine Entscheidungen getroffen hast, dann iss erst mal was und lies nochmals von vorn ;-) Wobei, das ist nur zur Hälfte witzig gemeint. Die andere Hälfte ist ernst

3. Ausreden

So, machen wir mal einen kurzen Zwischenstand. Die Hälfte der Leser wird bereits einige Entscheidungen getroffen haben und hat ein klares Ziel bezüglich der finanziellen Reichweite vor Augen. Außerdem hat sich diese Hälfte ein Umfeld geschaffen, vor dem es ziemlich peinlich wäre, das dann nicht zu tun. Herzlichen Glückwunsch! Diese Hälfte gehört mit großer Wahrscheinlichkeit zu der Hälfte, die ihre finanzielle Situation geregelt bekommt. Die andere Hälfte hat halt ein paar Seiten E-Book gelesen und noch nichts gemacht. Diese Hälfte wird nichts umsetzen und weiter mit ihren finanziellen Problemen leben. Zu welcher Hälfte willst du gehören?

Ich will dir da jetzt keine Vorwürfe machen. Für dieses Verhalten gibt es Gründe. Wir Unternehmer wollen erfolgreich sein. Und die meisten Unternehmer messen Erfolg an Größe: Umsatz, Mitarbeiterzahl, Kundenanzahl, Bekanntheit etc. Wenn du aber keine finanzielle Reichweite von 6 Monaten hast, besitzt du eben in Wirklichkeit ein mehr oder weniger großes Kartenhaus, das durchaus einstürzen kann. Und dann sehen alle, dass es eben genau das war: ein Kartenhaus. Vor allem muss man es sich auch selbst eingestehen. Das ist oft das Schwerste: „Ich habe 10 Jahre lang ein Kartenhaus aufgebaut und letztlich nichts erreicht!“ Puuuh, das fühlt sich echt scheiße an! Man schämt sich, vor sich selbst und vor anderen. Man fühlt sich schuldig. Plötzlich Kunden sagen zu müssen: „Tut mir leid, ich hab‘s nicht hingekriegt. Meine Firma ist pleite.“ Oder Mitarbeitern. Oder dem eigenen Lebenspartner.

Und um das zu vermeiden, versteckt man es vor den anderen und sogar vor sich selbst. Nur, in Wahrheit wissen es alle. Vielleicht können sie es nicht in Worten ausdrücken, aber sie spüren es. Sie spüren, dass du nicht frei bist und du nicht erfolgreich bist und kein funktionierendes Unternehmen aufgebaut hast, das dir dient.

Nun gibt es immer einen Moment, an dem man sich diesem Versagen stellen muss. Dieser kann früher sein oder später. Bei mir selbst war es später. Nachdem ich sechseinhalb Jahre mein erstes Unternehmen – ähm, sorry, mein erstes Kartenhaus – aufgebaut hatte. Im Mai 2003 musste ich Insolvenz anmelden und da sahen es eh alle, dass ich gescheitert war. Natürlich sah ich davor schon, dass das Unternehmen nicht rund lief. Aber da handelte ich noch nach dem Prinzip Hoffnung. Und das funktioniert nie!

Interessant war: Die wirklich wichtigen Menschen in meinem Leben, denen ich es vorher verheimlicht hatte, lehnten mich nicht etwa ab, sondern halfen mir nach der Insolvenz. Und die anderen, die nicht halfen, brauchte ich eh nicht in meinem Leben. Die Insolvenz oder genauer die Offenheit vor den anderen Menschen brachte Klarheit und Energie. Seit 2003 schloss ich jedes einzelne Jahr in meinen Unternehmen mit Gewinn ab. Weil ich klar war und blieb!

Und ganz ehrlich: Du musst nicht warten bis zur Insolvenz. Du kannst jetzt schon zu den Menschen in deiner Umgebung gehen, vor denen du dich schämst oder schuldig fühlst und ihnen reinen Wein einschenken. Das kostet Mut. Aber du gewinnst Klarheit und Energie. Ich hatte genügend Unternehmer als Kunden, die sich all die Jahre nicht getraut haben, das ihrer Partnerin zu sagen, da sie ihr doch ein sicheres Heim bieten wollten. Und als sie sich dann getraut haben, war die Reaktion immer dieselbe: „Das habe ich die ganze Zeit schon gewusst oder geahnt.“ Und nach kurzer Zeit kam die Reaktion: „Toll, dass du dich dem stellst. Wie kann ich helfen?“.

Also, wenn du zu der Hälfte gehört hast, die bis hierhin noch nichts machte, dann spüre in dich rein, welches Gefühl dich da blockiert, nimm deinen Mut zusammen und mach! In meinen Seminaren liegt die Umsetzungsquote hinterher bei 80 %. Ich will dich nicht einfach voll labern. Ich will, dass du was tust. Also triff jetzt eine mutige Entscheidung, handle! Und dann geh zurück zum Anfang des E-Books und triff auch alle anderen notwendigen Entscheidungen und handle da auch!

4. Der Gewinn

So, wir haben jetzt also ein Ziel und du hast dich gegenüber anderen dazu verpflichtet. 6 Monate finanzielle Reichweite. Aber wie zur Hölle sollst du da hinkommen? Nehmen wir das Beispiel von oben: Du hast verfügbare Mittel von 22.000,- und das Ziel liegt bei 260.000,- Wo soll also die knappe viertel Million herkommen? Die Antwort: Aus dem Gewinn! Natürlich kannst du auch nach einem Investor oder einem großen Kunden mit dem Superzusatzumsatz suchen. Aber die Wahrheit ist: In 99 % aller Fälle wird das nicht funktionieren. Ein Investor versteht vielleicht nichts von deinem Unternehmen, aber er versteht meist was von Zahlen. Wenn die Zahlen so scheiße aussehen, wieso sollte er da investieren? Und der Superkunde wird auch nicht kommen. Er wird, wenn du vor ihm sitzt, spüren, dass du auf ihn angewiesen bist. Und das wird ihn vorsichtig und misstrauisch machen. Und dann wird er nicht kaufen. Ja, es gibt ein paar wenige Ausnahmen, wo das eine oder andere klappen kann. Aber darauf zu hoffen, ist wie Lotto spielen. Und wenn dir ein Nachbar erklärt, dass er jetzt reich wird, weil er jede Woche Lotto spielt, dann denkst du auch, dass der einen an der Klatsche hat. Die Wahrscheinlichkeiten sprechen gegen ihn. Und die Wahrscheinlichkeiten sprechen gegen den Investor und den Superkunden. Deshalb verschwende darauf keinerlei Energie!6

Die Viertelmillion (oder wie viel das bei dir auch immer ist) muss aus dem Gewinn kommen. OK, du schaust auf deine letzte Bilanz und stellst fest, dass du immerhin eine schwarze Null gemacht hast. Etwa 2.500,- € Nachsteuergewinn. Dann brauchst du nur hundert Jahre bis du die Reichweite hast. Wenn du nicht gerade so drauf bist wie der Gründer der Softbank, Masayoshi Son, der in seinem Unternehmen mit einem 300-Jahresplan arbeitet, dann ist das wohl eher nichts für dich. Also muss der Gewinn steigen. Aber um wie viel? Was ist gesund? Was ist richtig?

Die meisten Unternehmer haben im Kopf: Na, wenn der Gewinn größer als 0 ist, ist es gut. Das haben wir gerade gesehen: 2.500,- € ist NICHT gut! Dann gibt es ein paar wenige Unternehmer, die haben sich mal informiert, was denn der durchschnittliche Gewinn der Branche ist (die Sparkassen haben solche Branchenvergleiche). Und dann orientieren sie sich daran. Schon besser. Aber, was glaubst du, wie viele Unternehmen deiner Branche 6 Monate finanzielle Reichweite haben? Vermutlich weniger als 2 %! Mit anderen Worten: Wenn du dich am Durchschnitt orientierst, dann orientierst du dich an durchschnittlich schlechten Unternehmen. Das wird dir auch nicht weiterhelfen.

Ok, wenn du aber nicht weißt, wie viel Gewinn du brauchst, wie willst du dann da hinkommen? Oder anders gefragt: Wenn du denkst, mehr als 0 % Umsatzrendite sei gut, warum solltest du bei 2,5 % in die Gänge kommen und was ändern? Das ist doch schon gut. Ja, gut, vielleicht könnte es ein bisschen mehr sein, aber es ist ja ganz okay. Und dann glaubst du, dass du dich mit anderem Zeug beschäftigen kannst.

Also, wie viel Gewinn ist gut? Wo setzt du deinen Standard? Das lässt sich glücklicherweise klar und eindeutig beantworten. Zuerst einmal: Wir nehmen nicht den Umsatz als Ausgangsgröße. Damit könnten wir Unternehmen nicht vergleichen. Ein Einzelhändler schiebt im Wesentlichen nur Zeug hin und her. Wenn er auf 1 % Umsatzrendite kommt, ist das oft schon gut. Ein Softwareentwickler hat hingegen gar keinen Wareneinsatz und kommt dann schon mal auf eine Umsatzrendite von 10-20 %. Das ist so nicht vergleichbar. Deshalb nehmen wir den Rohertrag (also abzüglich Wareneinsatz und Fremdleistungen) aus deiner BWA als Ausgangsgröße.

Rechne jetzt deinen jährlichen Rohertrag aus deinen BWAs aus. Entweder du addierst die Roherträge der letzten 6 Monate und multiplizierst diese mit 2 oder du hast sogar die Auswertungen der letzten 12 Monate und addierst diese. Falls du gerade gegründet hast, nimm die Planzahlen.

Jetzt zeige ich dir eine Tabelle und du füllst diese bitte für dich auch aus. Diese Tabelle wird dir zeigen, wo du stehst und wo du hin musst. Klar und eindeutig!


Zuerst einige Anmerkungen:

•Alle Beträge beziehen sich auf 1 Jahr.

•Ich nehme bei Umsatz, Rohertrag und Gewinn immer Netto-Beträge. Beim Unternehmergehalt nehme ich hingegen das Bruttogehalt (inkl. sämtlicher Boni, Direktversicherungen, Steuern etc.). In den restlichen Kosten sind auch die Gehälter deiner Mitarbeiter drin und zwar mit Arbeitgeberbrutto – d.h. incl. deinem Anteil an Lohnsteuern und Sozialversicherung.

•Als Gewinnsteuer habe ich grob 30 % gerechnet (also je etwa 15 % Kapitalertrag und Soli und Gewerbesteuer). Das kann sich je nach Region und Rechtsform unterscheiden. Das Ziel ist in jedem Fall: Dein Unternehmen muss einen Nachsteuergewinn, der in deinem Unternehmen bleibt von 20 % des Rohertrags erwirtschaften7. Hier kommt vielleicht der Einwand: Das geht bei mir nicht, weil… Stell ihn bitte zurück. Darum kümmern wir uns nachher. Erst geht es um die Zielstellung.

•Das Unternehmergehalt hängt prozentual natürlich von der Größe deines Unternehmens ab. Unter 200.000 Euro Rohertrag sollte das Unternehmergehalt bei etwa 30% liegen, bis 500.000 Euro Rohertrag bei 20%, bis 1 Mio. bei 15%, bis 5 Mio. bei 10%, danach bei 5% und weniger.

•Der Rest sind deine Restlichen Kosten. Deswegen heißen sie auch so.

•Die finanzielle Reichweite für 6 Monate kannst du ausrechnen, indem du das Unternehmergehalt und die restlichen Kosten (Spalte Soll-Absolut) addierst und durch 2 teilst. Im obigen Beispiel also 214.500,- €. Mit anderen Worten: Bei einem Gewinn von 120.000 pro Jahr brauchst du nicht einmal 2 Jahre, bis du diese finanzielle Reichweite aufgebaut hast. Zwei Jahre sind nicht morgen, aber trotzdem eine überschaubare Zeit Und danach kannst du dir diesen Gewinn auch ausschütten

Jetzt kannst du deinen Ist-Stand und deinen Soll-Stand (erst mal bei gleichem Umsatz und Rohertrag) eintragen. Du siehst klar und deutlich die Abweichungen. Das sind für später deine Handlungsfelder.

Eine Sache noch: Wir beginnen hier völlig anders zu denken. Bislang hast du Umsatz gemacht und davon deine Kosten bezahlt und das was übrig blieb, war dein Gewinn. Da dein Standard in deinem Kopf war: Gewinn größer 0 ist gut, blieb nie was übrig. Oder bestenfalls ein bisschen. Und das Unternehmergehalt war vermutlich auch zum Weinen. Ich habe genügend Unternehmer in meinen Seminaren gehabt, die 2 Mio. Umsatz machten und sich im Monat gerade mal 1.000 Euro auszahlten.

Jetzt drehen wir das um! Wir gehen von einem bestimmten Umsatz aus und davon bezahlen wir mit dem Ziel einer 6-monatigen finanziellen Reichweite ZUERST den Gewinn (und die Steuer) und dann das Unternehmergehalt. Die Kosten sind der Rest was übrig bleibt. Tony Robbins beschreibt das sehr gut für die Privatfinanzen: Überweise zum Monatsbeginn z.B. 10 % deines Einkommens auf ein Sparkonto. Bezahle also zuerst dich. Und dann lebe mit dem, was übrig bleibt. Ganz einfach. Der Trick ist: Bezahle dich zuerst! Das ist keine Mathematik, sondern Psychologie. Gib deinen Kindern zwei Stücke Kuchen und sie sind weg. Gib ihnen nur eins und es ist auch weg. Und wenn nur eins da ist, sind sie auch glücklich Ich weiß, ich weiß, das ist bei dir in deiner Firma alles anders. Du brauchst die ganzen Ausgaben. Dazu kommen wir noch…

Halten wir erst einmal fest: Wir haben nun folgende Ziele.

1)Ich will eine finanzielle Reichweite von 6 Monaten im Unternehmen. Das ist bei mir ______Euro

2)Um dorthin zu kommen, erhöhe ich den Gewinn.

3)Mein Ziel ist, einen Gewinn von 20 % nach Steuern gemessen am Rohertrag zu erzielen. Das bedeutet ausgehend vom jetzigen Rohertrag einen jährlichen Gewinn von _______ Euro.

4)Ich will weiterhin ein Unternehmergehalt von ___% (setze hier deinen Wert ein).

5)Um dies zu erreichen, bezahle ich mich selbst zuerst.

Ein Unternehmen, das diese Ziele nicht erreichen kann, ist kein finanziell gesundes Unternehmen. Und in einem finanziell kranken Unternehmen bist immer du der Depp, der alles ausbaden muss und definitiv nicht selbstbestimmt und frei ist.

So, nun ist wieder Zeit für eine Entscheidung! Setzt du dir diese Ziele oder nicht? Falls ja, schick sie jemand! Verpflichte dich darauf! Und dieses Mal schreib die Ziele und die Zahlen auch auf ein Blatt Papier und hänge sie neben deinen Arbeitsplatz!

Ouuuuh, aber was ist, wenn meine Mitarbeiter sehen, wie viel Gehalt ich will? Und den Gewinn? Da wollen sie sicher mehr Gehalt… Ganz ehrlich: DAS ist nicht das Problem! Wenn deine Mitarbeiter kommen und sich wundern, dann kannst du ihnen jetzt erklären, was ein finanziell gesundes Unternehmen ist und warum diese Zahlen da stehen. Dieses Gedankenkarussell machst du dir selbst! Du erlaubst dir dieses Gehalt und diesen Gewinn noch nicht! Ganz ehrlich? Wenn du wie im Beispiel oben ein Unternehmen mit 800.000 Euro Umsatz aufgebaut hast, dann hast du es dir verdient! Es ist eine Frage des Selbstwerts, den du dir zuschreibst. Denk mal drüber nach!8

OK, also entscheide dich jetzt für diese Ziele und mach deine Aktionen!