Kitabı oku: «Zürcher Bibel», sayfa 4
1. Mose 19
1. UND die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom, als Lot gerade im Tore von Sodom sass. Sobald er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen, verneigte sich mit dem Angesicht zur Erde
2. und sprach: Ach, ihr Herren, kehrt doch im Hause eures Knechtes ein und bleibt übernacht und waschet eure Füsse; morgen früh mögt ihr dann eures Weges ziehen. Sie aber sprachen: Nein, wir wollen da auf dem Platze übernacht bleiben.
3. Da er aber sehr in sie drang, kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er rüstete ihnen ein Mahl und buk ungesäuerte Kuchen, und sie assen.
4. Doch ehe sie sich schlafen legten, hatten schon die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, jung und alt, alle insgesamt, das Haus umzingelt.
5. Und sie riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die heute abend zu dir gekommen sind? Bringe sie zu uns heraus, dass wir ihnen beiwohnen.
6. Da trat Lot zu ihnen hinaus vor die Türe und schloss hinter sich zu
7. und sprach: Ach, liebe Brüder, tut doch nichts Schlechtes!
8. Seht, ich habe zwei Töchter, die noch nichts vom Manne wissen, die will ich euch herausgeben; macht mit ihnen, was euch gefällt. Nur diesen Männern tut nichts; denn sie sind nun einmal unter den Schatten meines Daches getreten.
9. Sie aber schrieen: Weg mit dir! und sagten: Kommt der da ganz allein als Fremdling her und will den Richter spielen! Nun, wir wollen dir Schlimmeres antun als ihnen. So drangen sie mit Gewalt auf den Mann, auf Lot, ein und machten sich daran, die Türe zu erbrechen.
10. Aber die Männer streckten die Hand aus und zogen Lot zu sich ins Haus herein, und die Türe schlossen sie zu.
11. Die Leute vor der Haustüre aber schlugen sie mit Blindheit, klein und gross, sodass sie sich umsonst abmühten, die Türe zu finden.
12. Dann sprachen die Männer zu Lot: Hast du noch jemand hier? Deine Söhne und Töchter, und wer in der Stadt dir angehört, die führe hinweg aus diesem Orte.
13. Denn wir werden diese Stadt verderben, weil lautes Geschrei über sie vor den Herrn gekommen ist; und so hat uns der Herr gesandt, sie zu verderben.
14. Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Tochtermännern, die seine Töchter heiraten wollten, und sprach: Auf, geht hinweg aus diesem Orte! Denn der Herr wird diese Stadt verderben. Aber seine Tochtermänner glaubten, er scherze.
15. Als nun die Morgenröte heraufkam, trieben die Engel Lot zur Eile an und sprachen: Auf, nimm dein Weib und deine beiden Töchter, die hier sind, dass du nicht weggerafft werdest durch die Schuld der Stadt.
16. Da er aber noch zögerte, ergriffen die Männer ihn und sein Weib und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der Herr ihn verschonen wollte, führten ihn hinaus und liessen ihn draussen vor der Stadt.
17. Und als sie dieselben hinausgeführt hatten, sprach er: Rette dich! es gilt dein Leben! Sieh nicht hinter dich und bleibe nirgends stehen im ganzen Umkreis! Ins Gebirge rette dich, dass du nicht weggerafft werdest!
18. Aber Lot sprach zu ihm: Ach nein, Herr!
19. Dein Knecht hat ja doch Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast mir grosse Barmherzigkeit erwiesen, dass du mich am Leben erhalten hast. Aber ins Gebirge kann ich mich nicht retten; es könnte das Verderben mich ereilen, dass ich sterben müsste.
20. Siehe, die Stadt da ist nahe, sodass ich dahin fliehen könnte; und sie ist ja klein. Ach, lass mich dahin fliehen! Ist die Stadt nicht klein? So könnte ich am Leben bleiben.
21. Da sprach er zu ihm: Siehe, ich will dir auch in diesem Stück willfahren und die Stadt nicht zerstören, von der du geredet hast.
22. Schnell, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dort hineingekommen bist. Daher heisst die Stadt Zoar (d. h. Kleinheit).
23. Und eben, als die Sonne über der Erde aufgegangen war, kam Lot nach Zoar.
24. Der Herr aber liess Schwefel und Feuer auf Sodom und Gomorrha regnen, von dem Herrn vom Himmel herab,
25. und vernichtete so die Städte und den ganzen Umkreis und alle Bewohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26. Lots Weib aber sah sich hinter ihm um und ward zur Salzsäule.
27. Am andern Morgen in der Frühe machte sich Abraham auf an den Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte,
28. und schaute hinab auf Sodom und Gomorrha und auf das ganze umliegende Land. Da sah er den Qualm aufsteigen von dem Lande, wie Qualm von einem Schmelzofen.
29. Und als Gott die Städte in der Niederung vernichtete, da gedachte er Abrahams, und er geleitete Lot hinweg aus der Zerstörung, als er die Städte zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte.
30. Lot aber zog von Zoar hinauf und liess sich mit seinen beiden Töchtern im Gebirge nieder; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben. Und er wohnte mit seinen Töchtern in einer Höhle.
31. Da sprach die ältere zur jüngern: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr im Lande, der zu uns kommen könnte nach aller Welt Brauch.
32. Komm, wir wollen unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir durch unsern Vater unsern Stamm erhalten.
33. Also gaben sie in jener Nacht ihrem Vater Wein zu trinken. Dann ging die ältere hinein und legte sich zu ihrem Vater, und er merkte nichts davon, weder wie sie sich hinlegte, noch wie sie aufstand.
34. Am Morgen sprach die ältere zur jüngern: Sieh, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Nun wollen wir ihm auch heute nacht Wein zu trinken geben; dann geh du hinein und lege dich zu ihm, dass wir durch unsern Vater unsern Stamm erhalten.
35. Also gaben sie ihrem Vater auch in jener Nacht Wein zu trinken. Dann stand die jüngere auf und legte sich zu ihm, und er merkte nichts davon, weder wie sie sich hinlegte, noch wie sie aufstand.
36. So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37. Und die ältere gebar einen Sohn und nannte ihn Moab (Meab = vom Vater); der ist der Stammvater der Moabiter bis auf den heutigen Tag.
38. Und auch die jüngere gebar einen Sohn und nannte ihn Ben-Ammi (d. h. Sohn meines Verwandten); der ist der Stammvater der Ammoniter bis auf den heutigen Tag.
1. Mose 20
1. ABRAHAM aber zog von dort in das Gebiet des Südlands und blieb zwischen Kades und Sur. Als er nun in Gerar weilte,
2. sagte er von seinem Weibe Sara: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und liess Sara holen.
3. Des Nachts aber kam Gott zu Abimelech im Traum und sprach zu ihm: Fürwahr, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist ein Eheweib.
4. Abimelech jedoch hatte sie noch nicht berührt, und so sprach er: Herr, willst du wirklich Unschuldige umbringen?
5. Hat er nicht selbst zu mir gesagt: «Sie ist meine Schwester»? Und auch sie hat gesagt: «Er ist mein Bruder.» In aller Unschuld und mit reinen Händen habe ich das getan.
6. Da antwortete ihm Gott im Traum: Auch ich weiss wohl, dass du das in aller Unschuld getan hast, und ich selber habe dich davor behütet, dich an mir zu versündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren.
7. So gib nun dem Manne sein Weib zurück, denn er ist ein Prophet, und er wird dann für dich bitten, sodass du am Leben bleibst. Gibst du sie aber nicht zurück, so wisse, dass du mit all den Deinen sterben musst.
8. Am andern Morgen rief Abimelech alsbald seine Knechte und erzählte ihnen alles, was sich zugetragen hatte; und die Leute fürchteten sich sehr.
9. Dann liess Abimelech den Abraham rufen und sprach zu ihm: Was habe ich dir getan, und womit habe ich an dir gesündigt, dass du so grosse Sünde über mich und mein Reich gebracht hast? Du hast an mir gehandelt, wie man nicht handeln soll.
10. Und weiter sprach Abimelech zu Abraham: Was hast du denn beabsichtigt, dass du das getan hast?
11. Abraham antwortete: Ich dachte eben: es gibt sicher keine Gottesfurcht an diesem Orte, und so werden sie mich umbringen um meines Weibes willen.
12. Auch ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; so konnte sie mein Weib werden.
13. Als mich nun Gott aus meines Vaters Hause in die Ferne wandern hiess, sprach ich zu ihr: Das musst du mir zuliebe tun, dass du überall, wohin wir kommen, von mir sagst, ich sei dein Bruder.
14. Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Sklaven und Sklavinnen und schenkte sie Abraham; und sein Weib Sara gab er ihm zurück.
15. Und Abimelech sprach: Sieh, mein Land steht dir offen; bleibe, wo es dir gefällt.
16. Zu Sara aber sprach er: Sieh, da schenke ich deinem Bruder tausend Lot Silber; das soll eine Ehrenrettung für dich sein vor allen, die bei dir sind, und so bist du vor jedermann gerechtfertigt.
17. Nun betete Abraham zu Gott, und Gott heilte Abimelech, sein Weib und seine Mägde, dass sie Kinder bekamen.
18. Der Herr hatte nämlich jeden Mutterschoss im Hause Abimelechs verschlossen, um Saras, des Weibes Abrahams, willen.
1. Mose 21
1. DER Herr aber nahm sich Saras an, wie er verheissen hatte, und tat an ihr nach seinem Worte:
2. Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn, um die Zeit, die Gott angekündigt hatte.
3. Und Abraham nannte den Sohn, der ihm von Sara geboren worden war, Isaak.
4. Am achten Tage aber beschnitt Abraham seinen Sohn Isaak, wie ihm Gott geboten hatte.
5. Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde.
6. Da sprach Sara: Ein Lachen hat mir Gott bereitet! Wer davon hört, wird über mich lachen.
7. Und sie sprach: Wer hat je dem Abraham verkünden können, dass Sara Kinder stillt? Und doch habe ich ihm in seinem Alter einen Sohn geboren!
8. Und das Kind wuchs und ward entwöhnt; und Abraham veranstaltete ein grosses Mahl an dem Tage, da Isaak entwöhnt ward.
9. Als nun Sara den Sohn der Ägypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, mit ihrem Sohne Isaak spielen sah,
10. sprach sie zu Abraham: Jage die Magd da mit ihrem Sohne fort; denn der Sohn dieser Magd soll nicht Erbe werden mit meinem Sohn, mit Isaak.
11. Dieses Wort missfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen.
12. Aber Gott sprach zu Abraham: Lass dir's nicht leid sein um den Knaben und um deine Magd. In allem, was Sara zu dir sagt, höre auf sie. Denn nur nach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden.
13. Doch auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volke machen, weil er deines Stammes ist.
14. Am andern Morgen in der Frühe nahm Abraham Brot und einen Schlauch voll Wasser und gab es Hagar, den Knaben aber setzte er ihr auf die Schulter; so schickte er sie fort. Da ging sie hin und irrte in der Wüste von Beerseba umher.
15. Als nun das Wasser in dem Schlauche ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch,
16. ging hin und setzte sich gegenüber, etwa einen Bogenschuss weit. Denn sie sprach: Ich kann den Tod des Knaben nicht mitansehen. So sass sie ihm gegenüber; der Knabe aber begann laut zu weinen.
17. Da hörte Gott die Stimme des Knaben, und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat die Stimme des Knaben gehört, dort wo er liegt.
18. Stehe auf, nimm den Knaben und halte ihn fest an der Hand; denn zu einem grossen Volke will ich ihn machen.
19. Und Gott öffnete ihr die Augen, dass sie einen Wasserquell sah. Da ging sie hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.
20. Und Gott war mit dem Knaben: er wuchs auf und wohnte in der Wüste und ward ein Bogenschütze.
21. Er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm ein Weib aus dem Lande Ägypten.
22. ZU derselben Zeit sprachen Abimelech und sein Feldhauptmann Pichol zu Abraham: Gott ist mit dir in allem, was du tust.
23. So schwöre mir nun bei Gott, dass du weder an mir noch an meinen Kindern und Kindeskindern treulos handeln willst; sondern die Freundschaft, die ich dir erwiesen habe, sollst du auch mir erweisen und dem Lande, darin du als Fremdling weilst.
24. Da sprach Abraham: Ich schwöre.
25. Abraham aber stellte den Abimelech zur Rede wegen des Wasserquells, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.
26. Abimelech entgegnete: Ich weiss nicht, wer das getan hat; du hast mir nichts davon gesagt, und ich habe auch bis heute nichts davon gehört.
27. Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und sie schlossen miteinander einen Bund.
28. Als nun Abraham sieben Lämmer beiseite stellte,
29. fragte Abimelech den Abraham: Was sollen diese sieben Lämmer hier, die du beiseite gestellt hast?
30. Er antwortete: Die sieben Lämmer musst du von mir annehmen, damit sie mir als Zeugnis dienen, dass ich diesen Brunnen gegraben habe.
31. Daher nannte man den Ort «Beer-Seba» (d. h. Schwurbrunnen), weil sie einander dort geschworen haben.
32. So schlossen sie einen Bund zu Beerseba. Dann machte sich Abimelech mit seinem Feldhauptmann Pichol auf, und sie kehrten ins Philisterland zurück.
33. Abraham aber pflanzte in Beerseba eine Tamariske und rief daselbst den Namen des Herrn an, des ewigen Gottes.
34. Und er weilte noch lange Zeit als Fremdling im Philisterland.
1. Mose 22
1. NACH diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham prüfen. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich!
2. Er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebhast, den Isaak, und gehe hin ins Land Moria und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde.
3. Da bepackte Abraham am andern Morgen in der Frühe seinen Esel und nahm seine beiden Knechte und seinen Sohn Isaak mit sich; und er spaltete das Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging an den Ort, den ihm Gott genannt hatte.
4. Am dritten Tage, als Abraham seine Augen erhob, sah er die Stätte von ferne.
5. Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibet ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir zu euch zurückkommen.
6. Dann nahm Abraham das Holz zum Brandopfer und lud es seinem Sohne Isaak auf; er selbst nahm den Feuerbrand und das Messer, und so gingen die beiden miteinander.
7. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Abraham antwortete: Was willst du, mein Sohn? Er sprach: Siehe, hier ist wohl der Feuerbrand und das Holz; wo ist aber das Lamm zum Opfer?
8. Abraham antwortete: Gott wird sich das Lamm zum Opfer selbst ersehen, mein Sohn. So gingen die beiden miteinander.
9. Als sie nun an die Stätte kamen, die Gott ihm genannt hatte, baute Abraham daselbst den Altar und schichtete das Holz darauf; dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz.
10. Hierauf streckte Abraham seine Hand aus und ergriff das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
11. Da rief ihm vom Himmel her der Engel des Herrn zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich!
12. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiss ich, dass du Gott fürchtest: du hast deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten.
13. Wie nun Abraham seine Augen erhob, sah er einen Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gebüsch verfangen hatte. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer anstatt seines Sohnes.
14. Und Abraham nannte die Stätte «Gottessicht»; daher man noch heutigen Tages sagt: auf dem Berge «Gottessicht».
15. Und der Engel des Herrn rief Abraham abermals zu vom Himmel her:
16. Ich schwöre bei mir selbst, spricht der Herr: weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast,
17. darum will ich dich segnen und dein Geschlecht so zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie den Sand am Gestade des Meeres, und dein Geschlecht wird das Tor seiner Feinde besitzen;
18. mit dem Namen deines Stammes werden sich Segen wünschen (vgl. Anm. zu 1.Mo. 12,2.3) alle Völker der Erde, weil du mir gehorcht hast.
19. Hierauf kehrte Abraham zu seinen Knechten zurück, und sie machten sich auf und zogen zusammen nach Beerseba, und Abraham blieb in Beerseba wohnen.
20. NACH diesen Begebenheiten ward dem Abraham gemeldet: Auch Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren:
21. seinen Erstgebornen Uz und dessen Bruder Bus, und Kemuel, den Vater Arams,
22. Chesed und Haso, Pildas, Jidlaph und Bethuel.
23. Bethuel aber hat die Rebekka gezeugt. Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams;
24. und seine Nebenfrau, mit Namen Rehuma, gebar auch Kinder: Tebah und Gaham, Thahas und Maacha.
1. Mose 23
1. SARA wurde 127 Jahre alt; so lange lebte sie.
2. Dann starb Sara in Kirjath-Arba - das ist Hebron - im Lande Kanaan. Da ging Abraham hinein, die Totenklage um Sara zu halten und sie zu beweinen.
3. Darnach stand Abraham auf von seiner Toten und sprach zu den Hethitern:
4. Ich bin bei euch ein Fremdling und Beisasse; gebt mir eine Grabstätte bei euch zu eigen, dass ich meine Tote hinausbringe und begrabe.
5. Die Hethiter antworteten dem Abraham:
6. Möchtest du uns doch anhören, Herr! Du bist ein Gottesfürst mitten unter uns; im besten unsrer Gräber magst du deine Tote begraben! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote darin zu begraben.
7. Da stand Abraham auf, verneigte sich tief vor den Leuten des Landes, den Hethitern,
8. und sprach zu ihnen: Ist es denn euer Wille, dass ich meine Tote hinausbringe und begrabe, so höret mich an und tretet für mich ein bei Ephron, dem Sohne Zohars,
9. dass er mir die Höhle Machpela gebe, die ihm gehört, am Ende seines Grundstücks; um gutes Geld gebe er sie mir unter euch als Grabstätte zu eigen.
10. Ephron aber sass mitten unter den Hethitern. Da antwortete der Hethiter Ephron dem Abraham vor den Hethitern, vor allen, die im Tore seiner Stadt erschienen waren, und sprach:
11. Möchtest du mich doch anhören, Herr! Ich schenke dir das Grundstück; auch die Höhle daselbst schenke ich dir, vor meinen Volksgenossen schenke ich sie dir. Begrabe nur deine Tote.
12. Da verneigte sich Abraham tief vor den Leuten des Landes
13. und sprach zu Ephron, dass die Leute des Landes es hörten: Doch nur, wenn du - bitte, höre mich an: ich bezahle das Geld für das Grundstück, nimm es von mir an; dann will ich meine Tote dort begraben.
14. Ephron aber antwortete dem Abraham:
15. Möchtest du mich doch anhören, Herr! Ein Stück Land, vierhundert Lot Silber wert, was bedeutet das zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote.
16. Und Abraham willfahrte dem Ephron, und Abraham wog Ephron die Summe dar, die er vor den Hethitern genannt hatte: vierhundert Lot Silber nach dem im Handel üblichen Gewicht.
17. So wurde Ephrons Grundstück bei Machpela, gegenüber Mamre, das Grundstück samt der Höhle und allen Bäumen auf dem Grundstück in seinem ganzen Umfang,
18. Abrahams Eigentum in Gegenwart der Hethiter, aller, die im Tore seiner Stadt erschienen waren.
19. Darnach begrub Abraham sein Weib Sara in der Höhle auf dem Grundstück Machpela gegenüber Mamre - das ist Hebron - im Lande Kanaan.
20. So ging das Grundstück samt der Höhle von den Hethitern als Grabstätte in Abrahams Besitz über.
1. Mose 24
1. ABRAHAM aber war alt geworden und hochbetagt, und der Herr hatte ihn in allem gesegnet.
2. Nun sprach Abraham zu dem ältesten Knechte seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: lege doch deine Hand unter meine Hüfte;
3. ich will dich schwören lassen bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohne kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne,
4. sondern in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft sollst du ziehen, ein Weib für meinen Sohn Isaak zu holen.
5. Da sprach der Knecht zu ihm: Wie? wenn mir das Weib in dieses Land nicht folgen will? Soll ich alsdann deinen Sohn in jenes Land zurückbringen, aus dem du weggezogen bist?
6. Abraham sprach zu ihm: Hüte dich wohl, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
7. Der Herr, der Gott des Himmels, der mich aus meines Vaters Hause und aus dem Lande meiner Verwandtschaft genommen, der mit mir geredet und mir geschworen hat: «Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben», - der wird seinen Engel vor dir her senden, dass du dort ein Weib für meinen Sohn bekommst.
8. Wenn aber das Weib nicht mit dir ziehen will, so bist du dieses Eides ledig; doch meinen Sohn darfst du nicht wieder dorthin bringen.
9. Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwur, nach seinem Wort zu tun.
10. Dann nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und allerlei Kostbarkeiten seines Herrn mit sich, brach auf und zog nach Syrien am Euphrat, nach der Stadt Nahors.
11. Da liess er die Kamele sich lagern, draussen vor der Stadt am Wasserquell, abends um die Zeit, da die Frauen herauskommen, um zu schöpfen.
12. Und er sprach: O Herr, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute glücken und erweise dich gütig gegen Abraham, meinen Herrn!
13. Ich stelle mich jetzt hier an den Wasserquell, wenn die Töchter der Stadtbewohner herauskommen, um Wasser zu schöpfen:
14. das Mädchen nun, zu dem ich sage: «Neige doch deinen Krug, dass ich trinke», und das dann spricht: «Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken» - die soll es sein, die du deinem Knechte Isaak bestimmt hast; daran will ich erkennen, dass du dich gegen meinen Herrn gütig erweisest.
15. Und ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam auch schon Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, des Weibes Nahors, des Bruders Abrahams; die trug ihren Krug auf der Achsel.
16. Das Mädchen war sehr schön von Ansehen, eine Jungfrau; noch kein Mann hatte sie berührt. Sie stieg zum Quell hinab, füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.
17. Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken.
18. Sie sprach: Trinke, Herr! Und schnell nahm sie ihren Krug herab auf die Hand und gab ihm zu trinken.
19. Und als sie ihm genug zu trinken gegeben, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben.
20. Und eilends leerte sie den Krug in die Tränkrinne; dann lief sie abermals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele.
21. Der Mann aber schaute ihr verwundert zu und schwieg stille, um zu erkennen, ob der Herr seine Reise habe gelingen lassen oder nicht.
22. Als nun die Kamele genug getrunken hatten, nahm der Mann einen goldenen Nasenring, ein halbes Lot schwer, und zwei Spangen für ihre Arme, zehn Lot Gold schwer.
23. Und er sprach: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch! Finden wir in deines Vaters Hause wohl Platz zum Übernachten?
24. Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
25. Dann sagte sie zu ihm: Wir haben Stroh und Futter in Fülle und auch Platz zum Übernachten.
26. Da verneigte sich der Mann, fiel vor dem Herrn nieder
27. und sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott meines Gebieters Abraham, der seine Huld und Treue meinem Gebieter nicht entzogen hat! Mich hat Gott wahrhaftig den Weg zum Hause des Bruders meines Herrn geführt!
28. Das Mädchen aber lief hin und erzählte alles im Hause ihrer Mutter.
29. Nun hatte Rebekka einen Bruder, der hiess Laban.
30. Als der den Nasenring sah und die Spangen an den Armen seiner Schwester, und als er hörte, wie seine Schwester Rebekka erzählte: «So und so hat der Mann zu mir geredet», lief er zu dem Manne hinaus an den Brunnen; und wie er zu dem Manne kam, stand der noch immer bei den Kamelen am Brunnen.
31. Und Laban sprach zu ihm: Komm herein, du Gesegneter des Herrn! Warum bleibst du da draussen stehen? Ich habe schon das Haus aufgeräumt und auch für die Kamele Platz gemacht.
32. Da kam der Mann ins Haus, und Laban zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, ihm aber und seinen Leuten Wasser, um sich die Füsse zu waschen;
33. dann setzte er ihm zu essen vor. Er aber sprach: Ich esse nicht, bis ich meinen Auftrag ausgerichtet habe. Er erwiderte: So rede!
34. Da sprach er: Ich bin der Knecht Abrahams.
35. Der Herr hat meinen Gebieter reichlich gesegnet, sodass er reich geworden ist; er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.
36. Und Sara, das Weib meines Herrn, hat ihm noch in seinem Alter einen Sohn geboren; dem hat er all sein Gut übergeben.
37. Nun hat mein Herr einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn kein Weib nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne;
38. sondern zu meines Vaters Hause sollst du ziehen und zu meinem Geschlechte, für meinen Sohn ein Weib zu holen.
39. Ich aber sprach zu meinem Herrn: Wie? wenn sie nun nicht mit mir ziehen will?
40. Da sprach er zu mir: Der Herr, vor dessen Angesichte ich gewandelt bin, wird seinen Engel mit dir senden und deine Reise wohl gelingen lassen, dass du für meinen Sohn ein Weib bekommst aus meinem Geschlechte und aus meines Vaters Hause.
41. Dann sollst du deines Eides ledig sein: wenn du zu meinem Geschlechte kommst und man sie dir nicht gibt, so bist du deines Eides ledig.
42. Als ich nun heute zum Quell kam, sprach ich: O Herr, du Gott meines Gebieters Abraham, wenn du wirklich meine Reise, auf der ich jetzt bin, wolltest gelingen lassen -,
43. ich stelle mich jetzt hier an den Wasserquell: die Jungfrau nun, die herauskommt, um zu schöpfen, und zu der ich sage: «Gib mir aus deinem Kruge ein wenig Wasser zu trinken»,
44. und die dann zu mir spricht: «Trinke du, und auch für deine Kamele will ich schöpfen», die sei das Weib, das der Herr dem Sohne meines Gebieters bestimmt hat.
45. Und ehe ich noch bei mir selber ausgeredet, siehe, da kommt auch schon Rebekka heraus, ihren Krug auf der Achsel, steigt zum Quell hinab und schöpft. Da sprach ich zu ihr: «Gib mir zu trinken.»
46. Und schnell nahm sie den Krug von der Achsel und sprach: «Trinke, und auch deine Kamele will ich tränken.» So trank ich, und sie tränkte auch die Kamele.
47. Und ich fragte sie: «Wessen Tochter bist du?» Sie antwortete: «Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.» Da legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an die Arme,
48. und ich verneigte mich, fiel vor dem Herrn nieder und pries den Herrn, den Gott meines Gebieters Abraham, der mich den rechten Weg geführt hatte, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu bekommen.
49. Und nun, wollt ihr meinem Herrn Huld und Treue beweisen, so sagt es mir; wo nicht, sagt es mir auch, dass ich mich zur Rechten oder zur Linken wende.
50. Da antworteten Laban und Bethuel: Das ist von dem Herrn gefügt! Wir können nichts dazu sagen, weder Gutes noch Schlimmes.
51. Da hast du Rebekka! Nimm sie und ziehe hin, dass sie das Weib des Sohnes deines Gebieters werde, wie der Herr es bestimmt hat.
52. Als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, warf er sich vor dem Herrn zur Erde nieder;
53. dann holte er silbernes und goldenes Geschmeide und Gewänder hervor und gab sie Rebekka, auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Kostbarkeiten.
54. Darnach assen und tranken sie, er und die Männer, die bei ihm waren, und blieben daselbst übernacht. Am Morgen aber, als sie aufstanden, sprach er: Entlasst mich nun zu meinem Herrn.
55. Aber ihr Bruder und ihre Mutter erwiderten: Lass doch das Mädchen noch eine Zeitlang bei uns bleiben, wenigstens zehn Tage; darnach magst du ziehen.
56. Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da doch der Herr meine Reise hat gelingen lassen; entlasst mich, dass ich zu meinem Gebieter ziehe.
57. Sie sprachen: Wir wollen das Mädchen rufen und sie selbst befragen.
58. So riefen sie Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will.
59. Also liessen sie ihre Schwester Rebekka samt ihrer Amme mit dem Knechte Abrahams und seinen Leuten ziehen.
60. Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du unsre Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Geschlecht gewinne das Tor seiner Feinde!
61. Da machten sich Rebekka und ihre Mägde auf; sie setzten sich auf die Kamele und folgten dem Manne. Und der Knecht nahm Rebekka und zog von dannen.
62. Isaak aber war in die Steppe des Brunnens von Lahai-Roi gezogen, und er wohnte im Gebiet des Südlands.
63. Einst ging nun Isaak um die Abendzeit aufs Feld hinaus, um nachzusinnen, und als er seine Augen erhob, sah er Kamele des Weges kommen.
64. Und als Rebekka ihre Augen erhob und Isaak sah, liess sie sich vom Kamele herab
65. und sprach zu dem Knechte: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Felde entgegenkommt? Der Knecht antwortete: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
66. Der Knecht aber erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.
67. Da führte Isaak die Rebekka ins Zelt hinein, und er nahm sie sich zum Weibe und gewann sie lieb. So tröstete sich Isaak nach seiner Mutter Tod.