Kitabı oku: «Beurteilungsgespräche in der Schule», sayfa 28
7.2.4 Empfehlung zukünftiger Handlungen
Wenn auch in den meisten Imaginierungen die Schülerin bzw. der Schüler als Figur in animierter Rede dargestellt wird, zeigt sich im Folgenden ein Kontext, in welchem die Lehrerin die animierte Rede als Strategie einsetzt, der Mutter indirekt und gesichtsschonend eine Handlungsanweisung zu vermitteln. Damit die Entwicklung des Szenarios in dessen gesamtem Kontext betrachtet werden kann, wird hier etwa eine Minute Vorlauf präsentiert:
# 82 Rahmenbedingungen
(Alex, SJ7_L9A_LMS, 05:30–06:59)
001 | L | °h s einzige was me äh was me bitz CHA dich unterstÜtze,das Einzige was man äh was man bisschen dich unterstützen kann |
002 | isch mit gwüssne RAAmebedingige;ist mit gewissen Rahmenbedingungen | |
003 | aso dass me bIspiuswiis würklech mol AAnegeit und LUEGT,also dass man beispielsweise wirklich mal hingeht und schaut | |
004 | °h wi:e isch mÄÄnti bis und mit SAMSCHti find Ich,wie ist Montag bis und mit Samstag finde ich | |
005 | (.) de sAmschtig ghÖrt eigentlich us miner sicht OU drzue,der Samstag gehört eigentlich aus meiner Sicht auch dazu | |
006 | °h nId dass mer jetze müesse (.) Acht STUNG go dra sitze,nicht dass wir jetzt acht Stunden dran sitzen müssen | |
007 | dasch nid d iDEE,das ist nicht die Idee | |
008 | °h aber DÖte chame,aber dort kann man | |
009 | gad gwüssi sache wo LIge blibe sii,gerade gewisse Sachen wo/die liegen geblieben sind | |
010 | (.) UFarbeite;aufarbeiten | |
011 | °h me cha äh äh LERNsequänze drin ine due;man kann äh äh Lernsequenzen hinein tun | |
012 | und dr sUnnti isch denn eifach würklech e frEIe DAAG;und der Sonntag ist dann einfach wirklich ein freier Tag | |
013 | und °h das söll nur als !NOTFALL! [dIene.und das soll nur als Notfall dienen | |
014 | S | [samschtig morge wie in d SCHUEL go; Samstagmorgen wie in die Schule gehen |
015 | L | GANZ genau;ganz genau |
016 | S | [und am nomidaag AU, (.) guet;und am Nachmittag auch, gut |
017 | L | [wül früener wül FRÜEner isch jo;weil früher weil früher ist ja |
018 | früener isch jo da SÄCHSdagewuche gsi?früher ist ja da Sechstagewoche gewesen | |
019 | und [da het me jetz uf fÜf daag °h reduZIERT,und da hat man jetzt auf fünf Tage reduziert | |
020 | S | [uff hh° uff |
021 | L | aber i dr ANnaam,aber in der Annahme |
022 | dass halt eben am °h ne SAMSCHti am morge OU öppis,dass halt eben an einem Samstag am Morgen auch etwas | |
023 | äh für d schUel für ds lErne für ds lÄbe °h (.) cha cha cha GMACHT wärden;=oder,äh für die Schule für das Lernen für das Leben kann kann kann gemacht werden oder | |
024 | °hh und dass EIfach d rAAmebedingige SO: sii,und dass einfach die Rahmenbedingungen so sind | |
025 | dass s mAmi di dÖt cha ungerSTÜTze;dass die Mama dich dort unterstützen kann | |
026 | °h wo wo: (.) wos denn eifach NOchefrogt;wo wo wo sie dann einfach nachfragt | |
027 | hesch hüt (1.12) dä RAAme,hast du heute diesen Rahmen | |
028 | (.) die säge mer drüü viertel STUN:D,die sagen wir Dreiviertelstunde | |
029 | oder °h oder e STUN:D,oder oder eine Stunde | |
030 | hesch du dir dä chönen IIhalte;hast du dir diesen einhalten können | |
031 | °h äh: het das KLAPpet,äh hat das geklappt | |
032 | dass dass EIfach (.) me sO im GSPRÄÄCH blibt;dass dass einfach man so im Gespräch bleibt | |
033 | oder OU mou (.) seit;oder auch mal sagt | |
034 | ↑so und jetzt °h hesch doch du: (.) dir VORgnoo,so und jetzt hast doch du dir vorgenommen | |
035 | immer vom zwöi bis am DRÜÜ,immer von zwei bis um drei | |
036 | am freie NOmidaag;am freien Nachmittag | |
037 | °h etz isch scho FÜF ab zwöi;jetzt ist schon fünf nach zwei | |
038 | du hocksch Immer no i dr CHUchidu hockst immer noch in der Küche | |
039 | (.) bispiusWIIS;=oder,beispielsweise oder | |
040 | dass me dI °h (.) vilecht esO efach e chli ungerSTÜTZT,dass man dich vielleicht so einfach ein bisschen unterstützt |
Der Einstieg in diese Sequenz ist durchzogen von Verzögerungsmerkmalen (äh, bisschen, Z. 001) und den unspezifischen Referenzen man und wir (Z. 001, 003, 006, 008, 011). Diese Pronomen lassen sich teilweise auf dem Kontext basierend auflösen (z.B. wir oder man in der Bedeutung von du, wenn es um das tatsächliche Lernen geht; vgl. hier Ausführungen zur kollaborativen Funktion dieser Pronomen in Kap. 6.2.2) und teilweise bleibt unklar, ob durch man oder wir nur der Schüler, der Schüler und die Lehrerin, die Lehrerin und/oder die Eltern gemeint sind. In Zeile 025f. wird dann die Imaginierung von L eingeleitet. Dadurch dass M als Akteurin eingeführt wird, rahmt L das Szenario als eine mögliche Lernsituation zu Hause bzw. als eine Lernkontrolle durch die Eltern. Obwohl L also in Bezug auf die Rahmenbedingungen von man und wir spricht, lässt sich durch die eindeutige Referenz in dritter Person (s mAmi, Z. 025) die Mutter als eigentliche Akteurin verstehen. Dadurch handelt es sich bei der Imaginierung um eine indirekt adressierte Handlungsempfehlung oder gar Handlungsanweisung an die Mutter. In animierter Rede führt L im Detail vor, wie sich diese Unterstützung der Mutter konkret äussern liesse (Z. 027–031, 034–038).
Diese indirekte Handlungsanweisung kann mithilfe der animierten Rede sehr vorsichtig übermittelt werden. Dass es sich bei der Handlungsanweisung an die Mutter um eine dispräferierte Aktivität handelt, äussert sich besonders in den Ein- und Ausleitungen der animierten Rede, wo sich abschwächende Verzögerungsmerkmale, Vagheitsausdrücke sowie unspezifische Pronomen finden: äh, bisschen, beispielsweise, vielleicht, einfach, man. Mit der animierten Rede wird hier eine Strategie gewählt, die Fremdpositionierung der Mutter indirekt vorzunehmen. So wird von M im Anschluss an die Sequenz keine Reaktion relevant gesetzt, wie das etwa bei einer direkten Handlungsanweisung der Fall wäre, sondern es bleibt ihr überlassen, ob sie sich in Zukunft entsprechend der imaginierten Rolle verhalten wird. Für S, an den die Sequenz gerichtet ist (sowohl im realen Gespräch als auch in der inszenierten Lernsituation zu Hause), enthält die Sequenz die Information oder Ankündigung, wie sein Lernen in Zukunft organisiert sein könnte.
Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die Imaginierung zukünftiger Situationen informativen und bewertenden Charakter haben kann. Zukunftsgerichtete Szenarios können auch strategisch eingesetzt werden, um eine Entscheidung herbeizuführen und besitzen dann eine überzeugende Funktion. Weiter können Szenarios verwendet werden, um erwünsche Einstellungen zu imaginieren oder indirekte Handlungsanweisungen zu geben.
7.3 Ko-Konstruktion von Szenarios
Im Folgenden geht es darum zu zeigen, dass Szenarios nicht zwingendermassen nur von einer Person als Einzelhandlung durchgeführt werden, sondern dass auch ko-konstruierte Szenarios entstehen können, an denen alle Anwesenden mitbeteiligt sind. Dadurch werden gemeinsam Zuständigkeiten ausgehandelt und Perspektiven abgeglichen (Kap. 7.3.1). Gleichzeitig werden dadurch Koalitionen gebildet (Kap. 7.3.2).
7.3.1 Aushandlung von Verantwortung durch Imaginierung möglicher Verhaltensweisen
Im folgenden Beispiel wird die Imaginierung von möglichen Verhaltensweisen dafür verwendet, Verantwortung und Zuständigkeiten auszuhandeln. Die Positionierung hat also ebenfalls Implikationen für zukünftiges Handeln, jedoch weniger im Zusammenhang mit Empfehlungen oder Anweisungen, sondern dahingehend, dass keine Einstimmigkeit darüber herrscht, bei wem die Verantwortung für entsprechendes Handeln liegt.
# 83 Kontrolle
(David, SJ12_L5A_LVS, 38:59–42:55, mit Auslassungen)
[Teilausschnitt 1]
001 | V | dAvid mir hän di immer wider [dra GMAANT,David wir haben dich immer wieder daran gemahnt |
002 | S | [jä !IIR!? ja ihr |
003 | (.) IIr händ mi immer wider dra GMAANT,ihr habt mich immer wieder daran gemahnt | |
004 | (.) Un:d (.) sII hän immer wider mol GFROGT,und Sie haben immer wieder mal gefragt | |
005 | wär scho (alles) e STELL het;wer schon (alles) eine Stelle hat | |
006 | und DAS ischs denn [äiglech gsi;und das ist’s dann eigentlich gewesen | |
007 | V | [okEE aber da das das das nImmsch du denn nid als konTROLle woor? okay aber da das das das nimmst du dann nicht als Kontrolle wahr |
008 | wells äfach z wenig mit DRUCK verbunden isch;weil’s einfach zu wenig mit Druck verbunden ist | |
009 | und das isch äfach QUATSCH?und das ist einfach Quatsch | |
010 | (-) °h oder (.) In ere In ere:,oder in einer in einer | |
011 | °hh mit em AAspruch wo du hesch au ähm (1.63) SÄLBSCHTbestimmt z sii;mit dem Anspruch wo/den du hast auch ähm selbstbestimmt zu sein | |
012 | (-) KASCH du nid äifach ähm (1.09) jO?kannst du nicht einfach ähm ja | |
013 | °h d das widerSPRICHT sich,d das widerspricht sich | |
014 | (do) ähm äh irgend e militÄ:rischs reschIIm ufzZIE?=oder,(da) ähm äh irgendein militärisches Regime aufzuziehen oder | |
015 | denn muesch denn muesch das °hh au als (.) FORM vo kontrolle erlÄÄbe,dann musst dann musst du das auch als Form von Kontrolle erleben | |
016 | dass d lüt äifach FROOge;dass die Leute einfach fragen | |
017 | wo BISCH und wo sIn die bewÄrbige;wo bist du und wo sind die Bewerbungen | |
018 | und s git dr OOni dass äh °h me säit;und es gibt dir ohne dass äh man sagt | |
019 | wenn de die nid ABliiferisch äh denn äh–wenn du die nicht ablieferst äh dann äh | |
020 | °h denn muesch zwÄI nomidaag go dr hOf WÜsche;dann musst du zwei Nachmittage den Hof wischen gehen | |
021 | oder irgend so ÖPpis;=oder,oder irgend so etwas oder | |
022 | (--) und i und au JETZT,und i und auch jetzt | |
023 | °h aso was (.) we mir (.) MIR können en unterstÜtze wemmer wÜsse,also was wenn wir wir können ihn unterstützen wenn wir wissen | |
024 | °hh (.) ähm (-) dEnn und dEnn müesst er äigenlich dAs und dAs [GMACHT ha;ähm dann und dann müsste er eigentlich das und das gemacht haben | |
025 | L | [mh_hm; mhm |
026 | V | Oder?oder |
027 | und (.) dAs chunnt vo iim nId autoMAtisch;und das kommt von ihm nicht automatisch | |
028 | °h ähm ich und und (.) [zwar ÄIfach au wells halt;ähm ich und und zwar einfach auch weil’s halt | |
029 | L | [°h und das, und das |
030 | V | (1.18) well ers äfach uf en art gÄrn sÄlber würd mache und autonom WÄR?weil er’s einfach auf eine Art gerne selber machen würde und autonom wäre |
031 | aber nid (.) wirklich (---) well das denn nid wirklich KLAPPT;aber nicht wirklich weil das dann nicht wirklich klappt | |
032 | (--) | |
033 | L | °h guet [das: (.) CHUNNT vo üüs natüerlich AU nid,gut das kommt von uns natürlich auch nicht |
034 | S | [Aso ich see; also ich sehe |
035 | L | aso jetz bi [beWÄRbige finde mir,also jetzt bei Bewerbungen finden wir |
036 | V | [mh_mh; mh |
037 | L | da isch e so ne grOssi <<lachend> ÄIge> °hh motivation da;da ist eine so grosse Eigenmotivation da |
038 | dass es ÄIglech;dass es eigentlich | |
039 | oder !MÜESS!ti da sii;oder müsste da sein | |
040 | V | [mh_mh;mh |
041 | L | [dass mir do natüerlich AU nid SÄÄge;dass wir da natürlich auch nicht sagen |
042 | so: und jetzt äh: (-) °hh bis DENN;=so und jetzt äh bis dann | |
043 | =<<acc> aso jetz> grAd jetzt im (1.1) im hiiblick uf e SUMmer;=oder?also jetzt gerade jetzt im im Hinblick auf den Sommer oder | |
044 | V | mh_mh,mh |
045 | L | (.) sääge mir ÄIglech ischs üsi Ufgaab z luege;sagen wir eigentlich ist’s unsere Aufgabe zu schauen |
046 | dass sii en gUeten ABschluss machet.dass sie einen guten Abschluss machen | |
047 | (---) | |
048 | V | jo,ja |
049 | L | °h aber vilicht (.) !M:ÜESST! me das (.) bi IIne;aber vielleicht müsste man das bei Ihnen |
050 | vilicht (-) MÜESST ich da au mal sÄÄge;vielleicht müsste ich da auch mal sagen | |
051 | sii münd Äfach (1.27) mir jEwiils (.) °h e LISCHte abgää;Sie müssen einfach mir jeweils eine Liste abgeben | |
052 | und wenn die LISCHte nid chUnnt (.) [denn,und wenn diese Liste nicht kommt dann | |
053 | V | [°hh |
054 | L | [(.) aber–aber |
055 | V | [((räuspert sich)) °h aso uns [un–also uns un |
056 | L | [Irgendwie wäiss ich NID äh, irgendwie weiss ich nicht äh |
057 | find !ICH! das isch vilicht e bitz z VILL,finde ich das ist vielleicht ein bisschen zu viel | |
058 | (2.48) wie söll i SÄÄge; hh°wie soll ich sagen | |
059 | (-) s SIMmir würklich drfür DA:?s sind wir wirklich dafür da | |
060 | (2.17) | |
061 | S | ich ha NID s gfüül,ich habe nicht das Gefühl |
062 | ich hA: nid wikch s gfüül dass es IIri ufgoob isch.ich habe nicht wirklich das Gefühl dass es Ihre Aufgabe ist |
Die Ausgangssituation ist die, dass S vor diesem Ausschnitt darlegt, dass er wenig Kontrolle in Bezug auf den Stand seiner Bewerbungen erfahre. Darauf nimmt V hier Bezug und stellt sich und M (die hier wahrscheinlich mit der Referenz wir mitgemeint ist) als mahnende Eltern dar (Z. 001). V bezeichnet S als SÄLBSCHTbestimmt (Z. 011) und spricht ihm dabei eine gewisse Eigenverantwortung zu. Er entwirft ein Szenario von äusserer Kontrolle (wenn de die nid ABliiferisch äh denn äh– °h denn muesch zwÄI nomidaag go dr hOf WÜsche; oder irgend so ÖPpis;, Z. 019–021), die durch die einleitende Referenz man unterbestimmt ist und sowohl auf die Eltern, als auch auf die Lehrpersonen referieren kann (OOni dass äh °h me säit;, Z. 018). V demonstriert damit ein Kontrollverhalten vonseiten L oder V, das jedoch als nicht passend gerahmt wird. In der Folge setzt V mehrmals an und wechselt dann die Adressierung an die Lehrerin, indem er auf S in dritter Person Singular verweist (ab Z. 023). V positioniert sich und M einerseits als willig und fähig, S zu unterstützen, impliziert aber gleichzeitig eine Forderung an L, klare Erwartungen und Termine zu formulieren (Z. 023f.). Diese implizite Zuschreibung von Verantwortung wird von L als solche verstanden, denn sie wehrt sich gegen diese Rolle: °h guet das: (.) CHUNNT vo üüs notüerlich AU nid, aso jetz bi beWÄRbige finde mir, da isch e so ne grOssi <<lachend> ÄIge> °hh motivation da; dass es ÄIglech; oder !MÜESS!ti da sii; dass mir do natüerlich AU nid SÄÄge; so: und jetzt äh: (-) °hh bis DENN;=<<acc> aso jetz> grAd jetzt im (1.1) im hiiblick uf e SUMmer;=oder? (.) sääge mir ÄIglech ischs üsi Ufgaab z luege; dass sii en gUeten ABschluss machet. (Z. 033, 035, 037–039, 041–043, 045f.). Auffällig ist dabei die durchgängige Verwendung von wir bzw. uns, wodurch L nicht als Einzelperson spricht, sondern sich als Vertreterin der Institution Schule bzw. als Teil des Lehrpersonenkollegiums positioniert (vgl. z.B. Drew & Heritage 1992a: 30f.). L beginnt ein Szenario zu entwerfen, in dem sie als streng kontrollierende Figur agiert (Z. 042), leitet dies jedoch durch natürlich besonders stark negiert ein (Z. 041), sodass ihre Positionierung sich deutlich der entworfenen Figur gegenüberstellt. Diese den Erwartungen von V entgegengesetzte Positionierung wird in der Folge allerdings abgeschwächt, indem L nun ein neues Szenario entwirft, welches vielleicht im Falle von David nötig sei (Z. 049–052). Ihr imaginiertes Verhalten unterbricht sie dann selbst, um erneut zu hinterfragen, ob das wirklich ihre Aufgabe sei (Z. 054, 056–059). Interessant ist, dass S sich hier einbringt, indem er ihr beipflichtet und ebenfalls die Stellung einnimmt, dass dies nicht ihre Verantwortung sei (Z. 061f.). Unklar ist an dieser Stelle, wie sich S denn selber positioniert. So besteht die Möglichkeit, dass er keine derartige Kontrolle von L wünscht und ihr deshalb die Verantwortung abspricht. Oder er sieht allenfalls die Verantwortung bei sich selbst und nicht bei L. Er äussert sich jedoch nicht weiter dazu. Deutlicher wird diese Aushandlung von Verantwortung in Teilausschnitt 2. Ausgelassen wird ca. eine halbe Minute, in der V dem Sohn erneut deutlich macht, dass er die Situation offenbar nicht alleine bewältige und er stützt seine Sicht, indem er an die schwierige Situation der Praktikumsorganisation erinnert.
[Teilausschnitt 2, nach Auslassung von ca. 30 Sek.]
001 | V | für !MII! wär HILFriich;für mich wäre hilfreich |
002 | wemmer en Art (.) wie ne FAARplan hän;wenn wir eine Art wie einen Fahrplan haben | |
003 | dass mer WÜSste,dass wir wüssten | |
004 | vo d SCHUEL erwartet vo iim dAs und dAs,von die Schule erwartet von ihm das und das | |
005 | well dEnn: chan ich en (-) °h AU so wit ähm (--) °h äh unterSTÜTze,weil dann kann ich ihn auch so weit ähm äh unterstützen | |
006 | S | [(aber)(aber) |
007 | V | [und und denn ka me SAAge;und und dann kann man sagen |
008 | hEE JETZT (.) jetz isch aber die frischt ABgloffe;he jetzt jetzt ist aber die Frist abgelaufen | |
009 | jetz jetz äh;jetzt jetzt äh | |
010 | (1.72) | |
011 | S | ICH see do; pf hhh°ich sehe da pf |
012 | ich see do äfach nid geNAU;ich sehe da einfach nicht genau | |
013 | wie IIR mi do chön unterstÜtze;wie ihr mich da unterstützen könnt | |
014 | abgesehe vo SAAge;abgesehen von sagen | |
015 | jo jetz (.) isch die frischt ABgloffe;ja jetzt ist die Frist abgelaufen | |
016 | aber s wird mir äiglech scho vo dr schUel au GSÄIT.aber es wird mir eigentlich schon von der Schule auch gesagt | |
017 | (1.56) | |
018 | S | wenn e FRISCHT abgloffe isch oder so;wenn eine Frist abgelaufen ist oder so |
019 | [aso,also | |
020 | V | [DAvid (.) es es goot,David es es geht |
021 | S | do wird i au vo dr SCHUEL [dra erInneret;da werde ich auch von der Schule daran erinnert |
022 | V | [s untersch s un s unterSTÜTze. das Unters das Un das Unterstützen |
023 | (-) | |
024 | L | ja schÖn wärs wenn ichs nid immer müesst SÄÄge;ja schön wär’s wenn ich’s nicht immer sagen müsste |
025 | jEtzt isch sii ABgloffe.jetzt ist sie abgelaufen | |
026 | aso [ich MÄIne; h° °hhalso ich meine | |
027 | V | [jo:, ja |
028 | V | und unser unterSTÜTze bestoot jo au dO drin;und unser Unterstützen besteht ja auch darin |
029 | dass me sich UStuscht und säit;dass man sich austauscht und sagt | |
030 | °h dAs und dAs han i GMACHT,das und das habe ich gemacht | |
031 | dÖt und dÖt sin: dIe und dIe reakTIOne gsi;dort und dort sind die und die Reaktionen gewesen | |
032 | und so witer und so FORT.und so weiter und so fort | |
033 | Oder s isch jo:;oder es ist ja | |
034 | (1.65) | |
035 | V | wIe SÄLBständig du das machsch;wie selbstständig du das machst |
036 | das das isch absolut DIR überloo;das das ist absolut dir überlassen | |
037 | i I ha GNUE z due;ich ich habe genug zu tun | |
038 | ich MUESS das nid mache.ich muss das nicht machen | |
039 | (--) Oder?oder | |
040 | L | °h aso !ICH! würd jetz äfach mal SÄÄge;also ich würde jetzt einfach mal sagen |
041 | sii mÜesstet BIS im dEzämber;Sie müssten bis im Dezember | |
042 | wenn sii WEND e stell im sUmmer haa;wenn Sie eine Stelle im Sommer haben wollen | |
043 | !MIN!dischtens zää bis zwänzg bewErbige gschribe haa;mindestens zehn bis zwanzig Bewerbungen geschrieben haben | |
044 | °h und sii müsstet NOmol so vill;und Sie müssten nochmals so viele | |
045 | (---) zwüsche: (.) JAnuar und (.) und FEBruar;zwischen Januar und Februar | |
046 | nomol !MIN!dischtens so und so vill gschribe haa.nochmals mindestens so und so viele geschrieben haben |
V betont, wie schon in Teilausschnitt 1 angetönt, dass er seine unterstützende Rolle nur einnehmen könne, wenn er den Fahrplan kenne. In animierter Rede gibt er Einblick in die unterstützende Rolle, die v.a. als mahnend demonstriert (Z. 008) und auch sogleich von S infrage gestellt wird (Z. 011–015). Nachdem S also L die Zuständigkeit abgesprochen hat (vgl. Teilausschnitt 1), zeigt er sich nun auch gegenüber der Hilfestellung von V skeptisch. V veranschaulicht die möglichen Unterstützungsaktivitäten durch Imaginierung und präsentiert, wie er seine Rolle wahrnehmen könnte (und unser unterSTÜTze bestoot jo au dO drin; dass me sich UStuscht und säit; °h dAs und dAs han i GMACHT, dÖt und dÖt sin: dIe und dIe reakTIOne gsi; und so witer und so FORT., Z. 028–032). Von S ist keine Reaktion mehr hörbar. Am Ende nimmt die Lehrerin die zugewiesene Rolle an und setzt Fristen, wie dies vom Vater gefordert, jedoch von David abgelehnt wird.
Wer in welchem Masse zuständig und verantwortlich ist, wird also unter anderem mithilfe von Szenarios ausgehandelt. Rollen werden zugeschrieben, verbal in Szenarios ausgetestet und wieder abgewiesen.
7.3.2 Interaktive und dynamische Entwicklung von Szenarios
In Bezug auf das Recipient Design zeigt sich das folgende Beispiel als besonders interessant durch die gemeinsame Entwicklung von Szenarios. David hat soeben auf Nachfragen der Lehrerin von seinen Erfahrungen im Praktikum berichtet, worauf sich sein Vater erstaunt zeigt über die geschilderte Unterforderung von S:
# 84 Komfortzone
(David, SJ12_L5A_LVS, 18:48–21:14)
001 | V | °hh (.) und und vo dere [SIte;und und von dieser Seite |
002 | S | [(und) (und) |
003 | V | dass: dass d jetzt äh au (-) UNterbeschäftigt gsi bisch;dass dass du jetzt äh auch unterbeschäftigt gewesen bist |
004 | hesch uns nIe verZELLT;=oder,hast du uns nie erzählt oder | |
005 | (.) das (---) [dasch–das das ist | |
006 | S | [jO: (.) ich mäin ich bi jetz halt au äfach e perSON; ja ich meine ich bin jetzt halt auch einfach eine Person |
007 | wo das nId so brutal STÖRT,wo/die das nicht so brutal stört | |
008 | will ICH halt öpper bi wo sich ähm–weil ich halt jemand bin wo/der sich ähm | |
009 | (---) (au) guet mit sich SÄLber ka beschÄftige;(auch) gut mit sich selber beschäftigen kann | |
010 | (---) | |
011 | V | mh_mh,mh |
012 | S | oder (--) jo (.) halt öppis für SICH cha mAche;oder ja halt etwas für sich machen kann |
013 | (-) isch jo bi MIR,ist ja bei mir | |
014 | (2.3) für mi i (.) ich bi nid DO ghockt und ha dänkt;für mich i ich bin nicht da gesessen und habe gedacht | |
015 | <<gedehnt, ca. 1.7 Sek.> OH[:::::> was MACH ich nume;=oh was mach ich nur | |
016 | V | [mh– mh |
017 | S | =äh zwäi stund am STÜCK oder so;äh zwei Stunden am Stück oder so |
018 | V | [jo aber au i [i dere situatiOn [(-) kasch SAAge;ja aber auch in in dieser Situation kannst du sagen |
019 | S | [(xxxxxx) [hh° |
020 | L | [(xxxxxxxxx) |
021 | V | ich HEI: ich bi unterforderet ich will no MEE,ich hei ich bin unterfordert ich will noch mehr |
022 | (--) ähm (.) und wie chAn i mi:: (-) wie chAn i mi beSCHÄFtige,ähm und wie kann ich mich wie kann ich mich beschäftigen | |
023 | oder du chasch SAAge;oder du kannst sagen | |
024 | oKEE °hh es fOrderet mi jo NIEmerts;okay es fordert mich ja niemand | |
025 | aso dueni: vor mi ane FLOUten;=oder?also tue ich vor mich hin floaten oder | |
026 | (-) und ich dÄnk das isch au bezÜglich (1.15) ((hustet)) °h dinere ZUEkunft?=oder,und ich denke das ist auch bezüglich deiner Zukunft oder | |
027 | ähm dr wich die wIchtigi FROOG;=oder,ähm der wich die wichtige Frage oder | |
028 | (.) düsch du äifach in ere komfOrtzone witer vor di aneTRIIbe?tust du einfach in einer Komfortzone weiter vor dich hintreiben | |
029 | (--) ooni dass den Irgendwie: dich wiklich (-) UFmachsch;ohne dass du irgendwie dich wirklich aufmachst | |
030 | Usezfinde was du WILLSCH i dere wÄlt?=oder,herauszufinden was du willst in dieser Welt oder | |
031 | duesch du dich um irgendwelchi ähm sAche KÜMmere?tust du dich um irgendwelche ähm Sachen kümmern | |
032 | °h und (.) dich nach USsen orientiere und saage;und dich nach aussen orientieren und sagen | |
033 | HEI (-) ich will mi drfür IIsetze,hei ich will mich dafür einsetzen | |
034 | dass ich: irgendöppis us mi:r Usehol?dass ich irgendetwas aus mir heraushole | |
035 | und dass ich irgend e ZIIL ha,und dass ich irgendein Ziel habe | |
036 | wo wo mich (.) loonenswert DUNKT;=oder,wo/das wo/das das mich lohnenswert dünkt oder | |
037 | °h (-) döt (.) döt (.) döt beWEGSCH di äifach z wEnig.dort dort dort bewegst du dich einfach zu wenig | |
038 | (--) döt bisch z wEnig an däm PUNKT,dort bist du zu wenig an dem Punkt | |
039 | wo du jetz äiglech vo diner entWICKlig här,wo du jetzt eigentlich von deiner Entwicklung her | |
040 | und vo dr °h vo dr schUelsituation här (.) äiglech söttsch SII.und von deiner von deiner Schulsituation her eigentlich sein solltest | |
041 | (1.42) | |
042 | L | °h s dunkt mich wie so ne (.) en AUto en en en !FAL!schi autonomII.es dünkt mich wie so eine eine Auto eine eine eine falsche Autonomie |
043 | (--) aso wäiss jetz nid ob is rIchtig (.) FASS;also ich weiss jetzt nicht ob ich’s richtig fasse | |
044 | aber so °hh (---) (so) SÄÄge,aber so (so) sagen | |
045 | (.) ich bi (.) so alLÄI?ich bin so alleine | |
046 | ich (.) mis universum dräit sich so um MI:CH?ich mein Universum dreht sich so um mich | |
047 | ähm ich bi mir SÄLber gnUE,ähm ich bin mir selber genug | |
048 | ähm (--) ((schnalzt)) °h (-) ich MACH halt äfach mal;ähm ich mach halt einfach mal | |
049 | ich (.) DRIFT eso bitz (2.19) älOng, hh° °hhhich drift so bisschen along | |
050 | (1.2) aber so (.) so so (.) !NID!,aber so so so nicht | |
051 | wAs wott !ICH! mit dr WÄLT?was will ich mit der Welt | |
052 | was wott ICH mit andere MÄNsche,was will ich mit anderen Menschen | |
053 | wAs wott !ICH! (.) so;was will ich so | |
054 | °h s dunkt mich wÜrklech all die die EXtärne m–es dünkt mich wirklich all die die externen m | |
055 | JO (.) sii hends RICHtig gsäit;ja Sie haben’s richtig gesagt | |
056 | die extärne motivAtore wo irgendwie (1.09) FÄÄlet?die externen Motivatoren wo/die irgendwie fehlen | |
057 | (.) aso di (.) wo denn !IN!tärn WÄRdet;=oder,also die wo/die dann intern werden oder | |
058 | (---) | |
059 | ich wEtt öppis beWEge,ich will etwas bewegen | |
060 | ich wEtt öppis MAche,ich will etwas machen | |
061 | ich wEtt öppis °hh erRÄIche,ich will etwas erreichen | |
062 | ich wEtt in konTAKT chO,ich will in Kontakt kommen | |
063 | ich wEtt (---) i ich wEtt i d WÄLT?ich will i ich will in die Welt | |
064 | (4.54) |
Nach der Rückfrage von V bezüglich der Unterforderung positioniert sich S als jemanden, der sich gut alleine mit sich selbst beschäftigen kann (Z. 006–009, 012) und er demonstriert dies durch die Beschreibung nicht vorhandener Gedanken: <<gedehnt, ca. 1.7 Sek.> OH:::::> was MACH ich nume; (Z. 015). Während diese Selbstpositionierung aus Sicht von S positiv gemeint sein mag, nimmt V die porträtierte Haltung zum Anlass, S erneut zu kritisieren. Er leitet seine Dissenshaltung mit jo aber (Z. 018)1 ein und entwirft zwei mögliche Verhaltensweisen in entsprechenden Unterforderungsmomenten: ich HEI: ich bi unterforderet ich will no MEE, (--) ähm (.) und wie chAn i mi:: (-) wie chAn i mi beSCHÄFtige, (Z. 021f.); oder: oKEE °hh es fOrderet mi jo NIEmerts; aso dueni: vor mi ane FLOUten;=oder? (Z. 024f.). Durch seine spätere Ausformulierung macht V deutlich, dass die erste Verhaltensweise die erwünschte wäre und die zweite die bei S vermutete Einstellung. Auch wird durch die Wortwahl vor mi ane FLOUten (Z. 025; es handelt sich wohl um einen Anglizismus: Engl. to float für ‚treiben’) und später mit düsch du äifach in ere komfOrtzone witer vor di aneTRIIbe? (Z. 028; hier verwendet er nun also die deutsche Entsprechung ‚hintreiben’) eine negative Bewertung angedeutet. V setzt dieses Verhalten von S in den grösseren Kontext und imaginiert eine weitere wünschenswerte Einstellung von S, wenn er zur animierten Rede wechselt mit: HEI (-) ich will mi drfür IIsetze, dass ich: irgendöppis us mi:r Usehol? und dass ich irgend e ZIIL ha, wo wo mich (.) loonenswert DUNKT; (Z. 033–036). V knüpft also direkt an das Szenario von S an und entwirft jedoch eine gegenteilige Bewertung, indem er die von S als positiv kontextualisierte Figur in eine passive, ziellose Figur umwertet. V stellt damit hohe Ansprüche an seinen Sohn und fordert, dass David seinen Werdegang selbstbestimmt gestaltet.
Nach einer kürzeren Pause übernimmt L den Turn und knüpft an die Schilderungen von V an. Auffällig ist der Kontrast der Schilderungen in Bezug auf die Adressierung: Während V zwar einige der Bewertungen in animierter Rede demonstriert, finden sich doch die weiteren Beiträge deutlich adressiert an S. L hingegen beginnt ohne Adressierung in einer Konstruktion mit dem Pronomen es: °h s dunkt mich wie so ne (.) en AUto en en en !FAL!schi autonomII. (Z. 042), verzögert ihren Beitrag durch eine Pause und eine Unsicherheitsmarkierung ((--) aso wäiss jetz nid ob is rIchtig (.) FASS;, Z. 043) und leitet schliesslich mit einer Infinitivkonstruktion aber so °hh (---) (so) SÄÄge, (Z. 044) zur animierten Rede über (Z. 045–049, 051–053, 059–063). Dadurch umgeht sie in ihrem gesamten Beitrag eine direkte Adressierung und macht dadurch auch nicht direkt eine Antwort von der einen oder anderen Person erwartbar. Auf ihren Beitrag folgt denn auch eine längere Pause von 4.5 Sekunden (Z. 064), was als Hinweis dafür dient, dass die verschiedenen Strategien der nicht adressierten Rede zu einer Verunsicherung bezüglich des Rederechts führen können.
In der animierten Rede ist auffällig, wie L sich an dem vorangegangenen Beitrag von V orientiert. So übernimmt sie teilweise das Vokabular von V (V: vor mi ane FLOUten, Z. 025 und vor di aneTRIIbe, Z. 028 versus L: ich (.) DRIFT eso bitz (2.19) älOng,, Z. 049 (es handelt sich wohl ebenfalls um einen Anglizismus: Engl. to drift along für ‚ dahintreiben’); V: ooni dass den Irgendwie: dich wiklich (-) UFmachsch; Usezfinde was du WILLSCH i dere wÄlt?, Z. 029f. versus L: wAs wott !ICH! mit dr WÄLT?, Z. 051) und pflichtet in den Zeilen 055–057 auch explizit seinen Bemerkungen zur internen und externen Motivation (noch vor diesem Ausschnitt) bei. Dadurch bildet sie eine Koalition mit V und präsentiert ihre Einschätzung zum Verhalten von S in Abgleich mit V. In ihrem Szenario entwirft sie, wie auch V davor, sowohl die vermuteten (Z. 045–049) als auch die erwünschten (Z. 051–053, 059–063) Einstellungen von S.
S schweigt während den Fremdpositionierungen und nimmt keine erneute Selbstpositionierung vor. Mit Silverman, Baker und Keogh (1998: 238) kann davon ausgegangen werden, dass Sprechen als „potentially morally implicative“ bewertet wird – was sich nach seiner Selbstpositionierung in den Zeilen 006–009, 012–015 und 017 zeigt – und S in der Folge auf weitere Selbsteinschätzungen verzichtet.
Insgesamt zeigt dieses Beispiel, wie sich die drei Gesprächsteilnehmenden gemeinsam an der Entwicklung der Szenarios beteiligen und sich mit ihren Beiträgen in höchstem Masse aneinander orientieren und sich gegenseitig positionieren. Ausgehend von Davids Selbstpositionierung in animierter Rede, beteiligen sich die Erwachsenen interaktiv mit Ergänzungen und Kontrastierungen, um ihre Bewertungen des Verhaltens zu vermitteln sowie erwünschte alternative Einstellungen von S darzulegen.