Kitabı oku: «Greta, Jupp und die Geister», sayfa 5
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13
Da ertönt hinter ihnen wie ein plötzlicher Steinschlag die raue Stimme des Flattergeistes. „Menschis, gebt mir den Kandiszucker! Meine Geister macht ihr damit nicht verrückt. Sie gehorchen mir.“
Jupp schüttelt vehement den Kopf. „Nein, Kuttru, den bekommst du erst, wenn du mir sagst, wo Star Wars ist.“
Greta knufft ihn wieder in die Seite. Diesmal energischer. „Lollo heißt der Babygeist, nicht Star Wars! Und das ist sein Papa. Und er sucht ihn verzweifelter als wir.“
Der Flattergeist kommt näher. Seine traurigen Augen sind wutentflammt. „Ihr seid die Geisterklauer! Alle beide! Ihr habt sie gestohlen, ich weiß es nun!“
Greta spürt, dass nun auch Jupp nervös wird. „Aber, Herr Flattergeist, nichts, gar nichts haben wir gemacht! Ich habe Ihren Sohn nur aus der Hecke genommen, weil ein frecher Rabe ihn fressen wollte“, stammelt er.
Der Flattergeist pikst mit einem knöchrigen Finger auf seine sommersprossige Nasenspitze. „Du hast mein Baby Lollo gestohlen und ihn in diesem Eimer versteckt.“ Und dann pikst er Greta auf die Nase. „Und du hast Urrrmph gestohlen und ihn unter deinem Bett versteckt.“ Er zeigt auf den Polizistengeist, der versucht, ein möglichst ehrwürdiges Gesicht aufzusetzen. „Er hat mir alles, was ihr getan habt, genau erzählt. Wisst ihr, auf meine Geister kann ich mich verlassen. Euer Ende ist da! Ihr werdet nun bestraft. Aber vorher bekomme ich den Kandiszucker, damit ich ihn dem Helden des Tages, meinem Aufpassergeist, übergeben kann.“
Der Polizistengeist fängt zu grinsen an, als stünde er auf einem Siegerpodest und Greta und Jupp seien die Verlierer.
In diesem Augenblick brennt in Greta so etwas wie eine Sicherung durch. Geht es in der Geisterwelt etwa so zu wie in der Menschenwelt? Nun behauptet auch noch ein Geist, dass sie lügen würde. Und dafür soll er sogar noch belohnt werden?
Wie eine Katze faucht sie: „Ich lüge nicht! Ich habe Urrrmph nicht versteckt! Und diesen doofen Kerl wollen Sie belohnen? Dafür, dass er das erzählt hat? Er lügt!“
Etwas in den Augen des Flattergeistes verändert sich. Verwundert und überrascht scheint er, so als hätte er mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Greta explodiert. „Du kleines Menschi, du“, sagt er. „Willst du etwa in meine Ordnung eingreifen?“ Er packt ihren Arm.
Blitzschnell umklammert Jupp seine Freundin. „Lass Greta los!“, zischt er den Flattergeist an.
„Ich lasse sie los, wann ich will!“, tönt der Flattergeist und zerrt an Gretas Arm.
Da lässt Jupp den Eimer los. Reflexartig schießt Greta mit dem Oberkörper nach vorn, um ihn aufzufangen. Sie begreift nicht, dass Jupp ihn absichtlich fallen gelassen hat, um sie besser festhalten zu können. Prompt verliert sie das Gleichgewicht und rutscht über den Vorsprung hinaus auf das Dach.
„Greta!“, schreit Jupp schrill. „Greeetaaaa! Halt dich fest!“
Sie gleitet weiter vor bis zur Dachrinne, ihre Füße stoßen den blauen Eimer über die Kante und ihr Körper rutscht hinterher. Die harte Ecke der Regenrinne schrammt ihre Haut am Bauch auf, es brennt höllisch und sie versucht, ihre Finger um die metallene Rinne zu krallen, während ihr Körper nach unten baumelt wie ein Pendel.
„NEEEEIIINNNNN! GRETA!“, hört sie Jupp schreien. „HILLLLFFEEE, GEISTER, SO HELFT IHR DOOOCHHHHH! SCHNEELLLLL!“
Sieben Geister schießen auf wie Wasserfontänen, nur der Polizistengeist bleibt regungslos sitzen wie ein dicker Mehlsack.
Der Flattergeist hält seine Untergebenen auf. „Stopp!“, befiehlt er. „Ich habe noch keine Erlaubnis gegeben, dem Menschi zu helfen. Laut Paragraf 13a der Geisterverordnung ist es uns nicht gestattet, Menschis, die sich selbst in eine Notsituation gebracht haben, zu helfen.“
Allmählich gleiten Gretas Finger ab, bis sie schlussendlich den Halt verliert ...
„Papperlapapp!“, rufen die Geister und sausen am Flattergeist vorbei.
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14
Greta fällt. „Aber ich will doch leben!“, schießt es ihr durch den Kopf.
Und in diesem Augenblick spürt sie, wie zahlreiche Hände nach ihr greifen, sich Körper unter ihren Körper schieben und ihren Fall bremsen wie ein unerwartet aufgespanntes Sprungtuch. Mit einem unsanften Klatscher landet das Körperpaket auf dem feuchten Rasen.
„Aua!“, rufen die Geister, die halb unter Greta begraben sind.
„’tschuldigung ...“, stammelt Greta und probiert, ob ihre Arme sowie Beine funktionieren und ihr Kopf sich bewegen lässt.
„Du lebst!“, jauchzen die Geister und klopfen sich gegenseitig auf die weißen Schultern. „Sie lebt! Menschi Greta lebt!!!“
„Und ihr auch!“, ruft Greta erleichtert.
Sie fangen an zu lachen, und zwar so lange, bis ihnen die Tränen in die Augen schießen.
So viel Erleichterung und Freude liegt in der Luft, dass niemand von ihnen den gewaltigen Geist bemerkt, der sich ihnen wie eine Nebelwolke über den Rasen nähert. Für einen Moment beobachtet er ratlos das bunte Treiben, doch weil er sich keinen Reim darauf machen kann, fragt er in strengem Ton: „Jollta hurt lacha?“
Alle Geister und auch Greta verstummen schlagartig. Doch die Geister erholen sich schnell von ihrem Schreck. „Gorpa!“, jauchzen sie, springen auf, umarmen und küssen ihn wie einen riesengroßen Teddybären. „Patta Gorpa! Patta Gorpa!“, rufen sie.
Ohne Zweifel sind die Geister sehr glücklich und froh, den Neuankömmling zu sehen. Und dass sie ihn Patta nennen, kann nach Gretas Einschätzung nur eines bedeuten: dass dies Urrrmphs Vater ist, der soeben von seiner Geisterreise zurückgekehrt ist.
Die Geister möchten sie ihrem Patta vorstellen. „Merti Greta“, rufen sie und schieben das Mädchen vor Patta Gorpa wie eine exotische Weihnachtsüberraschung.
Patta Gorpa beäugt Greta munter aus warmherzigen Augen und sie ist beruhigt. Dieser Geist ist ein guter Geist, das spürt sie sofort.
Dann stellen die Dachgeister die beiden einander offiziell vor. „Greta, das ist Patta Gorpa, Urrrmphs Vater. Patta Gorpa, das ist Greta. Sie wohnt in diesem Haus.“
„Und statt zu schlafen, spielst du also Fangen mit meinen Geistern?“, fragt er schmunzelnd in tadellosem Menschi.
Greta zuckt die Schultern, ein wenig unsicher, ob sie Patta Gorpa erzählen soll, was sich wirklich oben auf dem Dach zugetragen hat. Sie wählt die erstbeste Antwort, die ihr einfällt. „Ich glaube, ich habe Hickkiflubba.“
„Oh!“, sagt Patta Gorpa verblüfft. „Na, sieh mal einer an. Woher weißt du denn, was Hickkiflubba ist?“
„Von Urrrmph“, antwortet Greta.
„Du ... du kennst meinen Urrrmph?“ Patta Gorpa reckt den Kopf in die Höhe. „Wo ist er überhaupt?“
Greta tritt verlegen von einem Fuß auf den anderen. „Er ist im Haus“, gesteht sie. „Unter meinem Bett. Aber ich habe ihn nicht gestohlen! Ehrenwort!“
Patta Gorpa sieht Greta eindringlich an. „Was macht er denn unter deinem Bett?“
Greta möchte gerade zu einer Erklärung ansetzen, da durchschneidet ein Hilferuf die Nacht. Es ist Jupp, der immer wieder schreit: „HILFFFEEEE!!!“
Greta erschaudert, so schrecklich klingen seine Hilferufe in ihren Ohren. Und er ist allein mit dem Flattergeist und dem Polizistengeist dort oben! Alle lieben Geister sind schließlich hier unten bei ihr ...
Wieder ertönt ein verzweifelter HIILLLFFEEEE-Ruf von oben. Im Schlafzimmer ihrer Eltern im ersten Stock wird plötzlich das Licht angeknipst ... Die sieben Geister zögern nicht. Noch ehe Patta Gorpa reagieren kann, sind sie schon abgezischt.
Greta wedelt aufgebracht mit den Händen. „Los, Patta! Fliegen Sie! Fliegen Sie mit! Es ist Jupp. Er ist auf dem Dach.“ Und dann schwebt auch Patta Gorpa los.
In dem Augenblick wird das Außenlicht über der Hintertür angeknipst und einige Sekunden später stehen Gretas Eltern in Bademänteln in der Tür und sehen ihre Tochter so entsetzt an, als hätten sie einen Geist gesehen. „Greta?! Was machst du denn hier draußen?“
„Ich ... ich hab nur Hickkiflubba“, erwidert Greta.
RUUUUUUMMMMMMSSSSS!
Jupp und die Geister landen auf dem Rasen wie ein vom Himmel gefallenes unbekanntes Flugobjekt.
„Augu, Augu!“, stöhnen die Geister, reiben sich prüfend ihre weißen Körperteile und versuchen, sich von Jupps Last zu befreien.
„Ohhh, mein Rücken“, stöhnt der Junge und rollt sich auf den Bauch.
„Jupp!“, jauchzt Greta und stürzt zu ihm. „Jupp, bist du okay?“
Auch Mama und Papa sind sofort zur Stelle und helfen dem unbekannten Jungen, sich aufzurappeln. Die Geister weichen zur Seite.
Jupp wuschelt sich das Gras aus den Haaren. „Puh!“, ruft er. „Da habe ich ja noch mal Glück gehabt!“ Er dreht sich zu den Geistern. „Ich danke euch! Ohne euch wäre ich jetzt wohl Pflaumenmus!“
Mama und Papa sehen erst einander, dann Jupp und ihre Tochter mit großen Augen an.
„Wovon spricht er?“, fragt Papa verdattert.
„Und vor allem: mit wem redet er?“, setzt Mama hinzu.
Da erklärt Greta ihren Eltern mit fester Stimme, dass Jupp sich bei den Geistern für seine Rettung bedankt.
Mama greift zitternd nach Papas Hand, der sich erst einmal freundlich nach Jupps Namen und Herkunft erkundigt.
„Ich heiße Jupp und ich bin aus Hamburg“, antwortet er.
„Ach“, sagt Papa, „dann bist du der Junge, der mit seinen Eltern in die Grauwaldstraße gezogen ist und der immer einen blauen Eimer bei sich hat, richtig?“
„Richtig“, bestätigt Jupp.
„Welchen blauen Eimer?“, fragt Gretas Mutter zittrig. Das alles ist ihr nicht geheuer.
Jupp zeigt in Richtung Büsche. „Och, der liegt hier irgendwo rum. Ich muss ihn unbedingt suchen, falls wir Star Wars oder besser gesagt Lollo wiederfinden. Wissen Sie, den Eimer mag er wirklich gern. Es lief alles so gut, bis die doofe Frau Gruber ...“
„Äh, warte mal kurz, Jupp“, unterbricht Papa ihn. „Ich komme nicht ganz mit. Wer ist Star Wars?“
„Und was ist ein Lollo?“, fügt Mama hinzu.
Jupp und Greta sehen sich an und fangen an zu grinsen.
„Lollo ist ein Geistername“, erklärt Greta.
„Aber Star Wars ist viel cooler, finden Sie nicht auch?“, meint Jupp augenzwinkernd.
„Mhhmhhh“, murmelt Papa und schlägt vor, erst einmal für einen Kakao in die Küche zu gehen. „Und deine Eltern rufen wir auch an, Jupp. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen um dich.“
Doch Greta zögert. Eine wichtige Frage haben sie noch nicht geklärt. „Sagt mal“, fragt sie ihre Eltern, „hat einer von euch beiden vorhin in meinem Zimmer das Fenster geschlossen?“
Nun wird auch Gretas Vater unruhig. Seine Tochter verhält sich tatsächlich ungewöhnlich. „Nein, wieso sollten wir?“, fragt er und wirft seiner Frau einen unterstützenden Blick zu.
„Weil Urrrmph ...“ Greta bricht ab und packt Jupps Hand. „Wir müssen sofort nach oben ins Zimmer! Ich glaube, Urrrmph ist in Gefahr!“
Da werden auch die sieben auf dem Rasen hockenden Geister plötzlich wieder hellwach.
Jupp und Greta flitzen davon wie die Hasen, noch ehe die Eltern überhaupt begreifen, was geschieht. Und die Dachgeister schweben hinterher wie der Wind. Sie rennen durch die offen stehende Hintertür in den Flur, an der Küche und am Esszimmer vorbei, die Treppe hinauf. Die Geister sausen hinterher.
Erster Stock.
Sie rennen und schweben weiter.
Zweiter Stock.
Sie rennen und schweben weiter.
Dachboden.
Gretas Zimmertür steht sperrangelweit offen ...
„Oh nein!“, stöhnt sie, nichts Gutes ahnend. Sie schaltet die Deckenlampe ein und stürzt zum Bett. Aber bis auf einen einsamen Socken und zwei stumpfe Buntstifte liegt dort nichts. Sie sieht unter den Kleiderschrank und hinter die Gardinen. Nichts, keine Spur von Urrrmph. „Er ist weg!“, ruft sie verzweifelt und die Geister raunen.
Jupp steht da wie ein Fels und reibt sich nachdenklich die Nase. „Jemand muss das Fenster geschlossen haben, Greta. Wenn deine Eltern es nicht waren und du es nicht warst, dann ...“ Er bricht ab und hebt den Zeigefinger. „Ich glaube, die Kellergeister waren es!“
Und dann erklärt er Greta, was er alles über Kellergeister weiß: dass sie unheimlich stark seien, weil sie immer alles in den Kellern verräumten. So lange nämlich schöben sie Gerätschaften und Kartons und Gerümpel hin und her, bis kein Mensch mehr das finde, was er eigentlich suche. Nicht selten also seien sie schuld am Chaos in den Kellern und nicht die Menschen, wie gemeinhin angenommen. Und es sei natürlich eine Leichtigkeit für sie, Fenster und Türen zu öffnen oder zu schließen.
Greta hört Jupp aufmerksam zu, doch die entscheidende Frage hat er ihr noch nicht beantwortet. „Warum waren die Kellergeister bei mir im Dachgeschoss?“
„Na, weil sie Appetit auf den Kandiszucker hatten, die kleinen Schleckermäuler!“, ruft Jupp triumphierend. „Ich habe dir doch drei Stückchen für deine Dachgeister mitgegeben. Die müssen sie gerochen haben.“
Da erklärt Greta ihm, dass ihre Mutter ihr zwei Stückchen abgenommen habe. „Und nur eines ist auf dem Fußboden gelandet und liegen geblieben.“ Sie sieht Jupp skeptisch an. „Glaubst du wirklich, Kellergeister haben so gute Nasen und sind so verfressen, dass sie wegen eines einzigen Kandiszuckerstückchens hinauf zum Dachgeschoss fliegen?“
Jupp lacht. „Aber sicher! Ein Rolls-Royce bleibt eben ein Rolls-Royce! Das gilt für Autos wie für Zuckersorten. Wohin hat deine Mutter den Zucker denn mitgenommen? Das könnte nämlich die Spur zu Urrrmph sein.“
Greta kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe. „Sie wird ihn in die Küche oder die Speisekammer geräumt haben, denke ich.“ Sie macht eine kleine Pause. „Also, Jupp, vielleicht ist es so gewesen: Die Kellergeister haben die zwei Stückchen Kandiszucker in der Küche gerochen. Sie sind hochgekommen, haben ihn gefunden und aufgefressen, dann haben sie gerochen, dass es irgendwo im Haus noch mehr gibt. Schließlich sind sie ihrer Nase nach bis zu meinem Zimmer geflogen ...“
„Die Sache hat nur einen Haken“, wendet Jupp ein. „Warum hat Urrrmph den Zucker nicht selbst gefressen?“
Dafür hat nun wiederum Greta eine gute Erklärung. „Ich glaube, er hatte so viel Angst und war so verschüchtert, dass er sich nicht unter dem Bett hervorgetraut hat. Außerdem hat er von Süßkram bestimmt sowieso die Nase voll, nach dem, was ihm mit Lollo passiert ist. Alles nur wegen einer einzigen Zimtschnecke ...“
Jupp nickt zustimmend. „Aber warum ist er dann jetzt verschwunden und das Fenster geschlossen?“
Da tippt ein Dachgeist, dessen winzige Nasenlöcher lustig zucken, Greta auf die Schulter. „Kuchen!“, ruft er. „Ich rieche Kuchen!“
„Wer soll denn mitten in der Nacht ...“ Greta schlägt sich mit der Hand vor die Stirn. „Die Geister!“
In Jupps blauen Augen blitzt es gehörig. „Kommt“, ruft er aufgeregt. „Alle ab in die Küche!“
Jupp und Greta stürzen die Treppen hinunter und die Geister sausen hinterher wie der Wind.
Zweiter Stock.
Erster Stock.
Gang.
Da stehen Mama und Papa plötzlich wie Schranken im Weg, besser gesagt wie eine ganze Schrankwand. Greta und Jupp können gerade noch eine gekonnte Vollbremsung hinlegen, doch die Geister bemerken den abrupten Halt zu spät und prallen aufeinander wie Autos bei einem Auffahrunfall.
Greta und Jupp drehen sich in gespielter Empörung um. „Könnt ihr nicht aufpassen?“, kichert sie.
„Und etwas mehr Benimm bitte, meine Herrschaften!“, mahnt er augenzwinkernd.
Gretas Mama wirft Gretas Papa einen wissenden Blick zu, der bedeuten soll: „Siehst du, Schatz? Unsere Tochter ist übergeschnappt!“
Doch Greta hat ein Ziel und lässt sich von den Blicken ihrer Eltern nicht irritieren. „Wir ... ähh ... möchten jetzt unheimlich gern und vor allem wahnsinnig schnell einen Kakao in der Küche haben“, erklärt sie.
„Und vielleicht noch ein Stückchen Kuchen dazu“, ergänzt Jupp keck.
Die beiden Freunde kichern wieder.
Nun kann Mama nicht mehr an sich halten. „Horst, sieh doch nur!“, ruft sie alarmiert. „Sie redet nur noch von Geistern und möchte mitten in der Nacht Kuchen haben!“ Fassungslos schlägt sie sich die Hände vors Gesicht. „Ich glaube, sie ist wirklich zuckersüchtig“, jammert sie.
Papa nickt nur und schmunzelt. „Ich glaube, Schatz, es war nicht unsere Tochter, die nach Kuchen gefragt hat, sondern der Jupp.“
„Die stecken doch beide unter einer Decke“, lautet die schluchzende Antwort. Dann verstummt das Schluchzen mit einem Mal. Die Mutter blickt auf und sieht Jupp durchdringend an. „Glaubst du etwa auch an Geister?“
„Natürlich“, sagt Jupp.
Da stampft Greta energisch mit dem Fuß auf. „Mama, es ist nicht Jupps Schuld, wenn ich von Geistern spreche“, erklärt sie. „Sie leben auf meinem Dach! Und nicht nur da! Sie sind überall, sogar bei uns im Keller. Ob ihr das nun glaubt oder nicht, ist mir egal, denn im Moment haben Jupp und ich wirklich andere Sorgen. Urrrmph und Lollo sind verschwunden! Und in der Küche brennt ein Kuchen an. Riecht ihr das etwa nicht?“