Kitabı oku: «360° um die Welt», sayfa 4

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Demokratische Republik Timor-Leste


Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Ursprünglich gehörten die steilen und hohen Dächer zu den traditionellen Reliquienhäusern, Uma Lulik genannt. Doch der Baustil der Fataluku ist zum Nationalsymbol und Vorbild für moderne Gebäude wie den Präsidentenpalast geworden.


Fläche: 14.918 Quadratkilometer
Einwohner: 1.183.643

Asiens Mandela

Osttimor ist ein wunderbares Land mit wundervollen Menschen, die auch der UNO zu einer ihrer größten und weiteren kleinen Erfolgsgeschichten verholfen haben. Letzter Anlass zu Stolz und Freude bei den Vereinten Nationen lieferte 2018 die Beilegung eines jahrzehntelangen Streits zwischen Australien und Osttimor über den Verlauf ihrer Seegrenze. „Dieses Ereignis ist historisch“, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres bei der Unterzeichnungszeremonie des Vertrags. Die Einigung sieht vor, dass die Einnahmen aus dem Gasfeld Greater Sunrise, immerhin geschätzte vierzig bis fünfzig Milliarden Dollar, zwischen den beiden Staaten geteilt werden. Für Osttimor, eines der ärmsten Länder Asiens, eine willkommene Budgetspritze, um die das Land lange kämpfen musste. Noch länger dauerte der Kampf der ehemaligen portugiesischen Kolonie um die Unabhängigkeit vom Besatzer Indonesien. 2002 wurde dieses Ziel mithilfe eines UN-Mandats und unter dem Schutz von UN-Friedenstruppen erreicht.

Die Schlüsselfigur für den Freiheitskampf als auch für die Beilegung des Konflikts und die Demokratisierung des Landes ist Xanana Gusmao, der „Nelson Mandela Osttimors“. 1981 übernahm er die militärische Führung der Rebellenorganisation Falintil. Seine Entschlossenheit, seine List und sein Organisationstalent verschafften ihm den Ruf eines „Robin Hood“-gleichen Heldens. „Die Menschen beten ihn als Führungspersönlichkeit an, als ein Symbol der nationalen Einheit“, sagt ein damaliger Wegbegleiter. 1992 wurde er verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. Obwohl ihn die indonesische Führung als kaltblütigen Mörder abstempelte, wurde er zu Indonesiens populärstem politischen Gefangenen. Er nutzte die Zeit, um malen zu lernen, Gedichte zu schreiben und mindestens vier Sprachen zu lernen, darunter Indonesisch und Englisch. Als 1997 Südafrikas Präsident Nelson Mandela Indonesien besuchte, traf er sich in einem Aufsehen erregenden Schritt mit Gusmao und forderte dessen Freilassung. 1999 kehrte Gusmao im Triumph in seine Heimat zurück.

So entschlossen er als Rebell war, so zögerlich gab er sich als Präsidentschaftskandidat. Mehrfach beteuerte er, lieber Kürbisbauer oder Fotojournalist zu werden. Schuld daran sei ein Schwur, den er als Guerilla-Anführer geleistet habe, erklärte Osttimors Friedensnobelpreisträger, Premier und Präsident José Ramos Horta: „Er versprach seinen Leuten, dass er niemals Präsident werden würde.“ Damit wollte er den Verdacht im Keim ersticken, dass die blutigen Kämpfe, in die er seine Männer führte, eigenen Ambitionen dienten. Seine Zögerlichkeit half nichts, Gusmao wurde erster Präsident von Timor-Leste. Danach übernahm er während eines weiteren Aufruhrs im Land das Amt des Krisenmanagers und Premierministers. Und auch wenn er nicht selbst kandidiert, ist Gusmao nach wie vor der Königsmacher, sagt Tomas Pinto von Osttimors Nationaluniversität: „Wen auch immer Herr Xanana unterstützt, wird gewählt. Alle anderen sind nur zur Unterhaltung da.“


Friedensnobelpreisträger: Xanana Gusmao


Uma Lulik: traditionelle Reliquienhäuser

Demokratische Volksrepublik Korea


Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Die Arirang-Spiele sind von über 100.000 Menschen aufgeführte Massentänze im Stadion „Erster Mai“ in Pjöngjang. Präzise choreografiert, werden dabei Episoden aus der revolutionären Vergangenheit und tollen Gegenwart gezeigt.


Fläche: 120.538 Quadratkilometer, halb so groß wie Großbritannien
Einwohner: 24.052.231, ein gutes Drittel von Großbritannien

Fernnähe

Nordkorea ist ein wunderbares Land mit wundervollen Menschen, die durch einen Eisernen Vorhang von ihren südkoreanischen Geschwistern getrennt sind. Deswegen diente im Grenzort Panmunjom am 38. Breitengrad ein Fernglas nicht dazu, in die Ferne zu schauen, sondern die Nähe auf Distanz zu halten. Ein US-Begleitoffizier deutete mit seinem Zeigefinger an die Stirn, als der nordkoreanische Grenzsoldat, drei Meter vom südkoreanischen Visavis und zehn Meter von der Besuchergruppe entfernt, ein Binokel an seine Augen führte. Was er von den Nordkoreanern hält, fasste der Amerikaner in einem Wort zusammen: „Crazy!“ Am nächsten Tag bei einem Pressegespräch im Außenministerium in Seoul sah man das Verhältnis zum nördlichen Nachbarn differenzierter: „Nordkoreas Situation ist außergewöhnlich, die stecken in einer existenziellen Krise, da kann man nicht erwarten, dass sie sich normal verhalten.“


Grenzübergang zwischen Nord- und Südkorea

Verrückt? Normal? Irgendwo dazwischen spielte sich auch die Visite im vier Kilometer breiten Niemandsland zwischen Nord-und Südkorea ab: Rund 170.000 Besucher reisen pro Jahr eine gute Autostunde von Seoul an, um zwischen Panzerabwehr-Wällen, Minenfeldern und Sicherheitszäunen einen Blick auf die „Achse des Bösen“ zu werfen. Ein Falke, der über den Reisfeldern kreiste, war der einzige, den die Infrastruktur dieser institutionalisierten Feindschaft nicht tangierte – ihm schmeckten die Mäuse und Hasen hüben und drüben der Demarkationslinie. Mit dieser Haltung kommt er der Wahrheit dieser Grenze wohl näher als alle Besucher, die der Grusel-Ästethik auf dem Leim gehen und sich gerne einen Konflikt vorspielen lassen, den es trotz regelmäßiger Drohgebärden des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un so nicht mehr gibt.


Massentänze während der Arirang-Spiele

Von der Annäherung der beiden Koreas profitieren vor allem die seit Jahrzehnten getrennten Tausenden Familien in Nord und Süd. Wer zu Familienbegegnungen nicht nach Pjöngjang reisen darf, erhält vom Roten Kreuz die Möglichkeit von Videokonferenzen. Das Erste, was dabei auffällt, sind die großen Schachteln mit Papiertaschentüchern zum Tränentrocknen auf jedem Tisch.

Der 95-jährige Lie kommt mit seinen Söhnen in die mit Kamera und TV-Schirm ausgestattete Kabine im Rot-Kreuz-Gebäude von Seoul. Die beiden älteren Kinder von Herrn Lie blieben während der Kriegswirren in Nordkorea zurück. Als die beiden ihren Vater sehen, verbeugen sie sich. „Seid ihr meine Kinder?“, fragt er in die Kamera. „Ja, Vater, grüß dich!“, antwortet die Tochter. „Es ist alles meine Schuld, ich bitte um Vergebung, dass ich euch nicht rechtzeitig geholt habe“, sagt Lie. Dann reden sie über die Familie: Wer ist gestorben? Wer geboren? – und als die zwei Stunden Gesprächszeit um sind, gehen Vater in Süd- und die Kinder in Nordkorea winkend auseinander. Für die Zukunft sind sie optimistisch – so wie der 65-jährige Nordkoreaner Park Un-Jin, der zu seiner 85-jährigen Mutter aus dem Süden sagte: „Du musst bis zur Wiedervereinigung leben, damit wir wieder zusammen sein können.“

Republik China (Taiwan)


Die Republik China war UN-Gründungsmitglied; 1971 verlor sie die Mitgliedschaft an die Volksrepublik China. Noch 17 Staaten, in Europa nur der Vatikan, erkennen das Land offziell an.

Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Die Stöckelschuh- oder Aschenputtel-Kirche ist eine beliebte Hochzeitskirche. Der Bau aus blauem Glas erinnert an die Opfer der Schwarzfuß-Krankheit in den 1950er-Jahren, den Betroffenen mussten oft die Füße amputiert werden.


Fläche: 36.179 Quadratkilometer, halb so groß wie Irland
Einwohner: 23.574.274, fünfmal so viele wie Irland

Politische Kalligrafie

Taiwan ist ein wunderbares Land mit wundervollen Menschen, die wieder die Schönschrift schätzen lernen und ihre kalligrafischen Kunstwerke in den sozialen Medien verbreiten. Dass ausgerechnet ein Web-Trend via Smartphone und Computer zu einem Boom in Taiwans Schreibwarenhandel führt, erscheint auf den ersten Blick als Anachronismus. Doch im ganzen Land gäbe es einen steilen Anstieg im Verkauf von Füllern, Tintenpatronen und -fässern, schreibt Taiwan-Korrespondentin Yu-Tzu Chiu. Handgeschriebene Briefe oder Karten erzeugten mehr Wärme in der Kälte des digitalen Zeitalters, in dem sich die Kommunikation oft gehetzt anfühle, lautet eine Motivation dahinter. „Mit dem Füller gute Gedichte, Zitate oder buddhistische Lehrsätze abzuschreiben, ist für mich nicht nur eine Gelegenheit, meine Handschrift zu verbessern, sondern auch, Achtsamkeit oder Meditation zu üben“, zitierte Chiu einen Schönschreiber. Im Schreibwarengeschäft von TY Lee im Zentrum Taipehs kann man seine Handschrift verbessern. Schönschrift sei wie passende Kleidung, ist Lees Überzeugung. Mit ein paar Tipps könne sich jeder zu seinem Vorteil verändern. Chinesisch schreiben ist nicht leicht: „Für den täglichen Umgang brauchen wir rund 3000 traditionelle chinesische Schriftzeichen – sowohl einfache als auch komplexere.“ Besonders leid tun Lee hochrangige Funktionäre, die bei den traditionellen Feiern zum Beginn des Mondjahres öffentlich Reime aufschreiben müssten und dabei durch ihre mangelhafte Schreibfähigkeit auffielen.


Aschenputtel-Kirche in Taiwan

Taiwan, das zu den größten Wirtschaftsnationen weltweit zählt, besticht gleichzeitig auch als Kulturnation. Die Insel hat ein lebendiges Theater. Das weltweit größte Zentrum für darstellende Künste wurde unlängst in der südtaiwanesischen Hafenstadt Kaohsiung eröffnet. Und „Taiwan hat als einziger demokratischer Staat in der chinesischsprachigen Welt einen Wert an sich“, betonte Ketty Chen von der „Taiwan Foundation for Democracy“ in einem Interview mit der Wiener „Presse am Sonntag“. Der Druck „von unserem Nachbarn“ ist für alle Taiwanesen deutlich spürbar, beschrieb Chen das Verhältnis zur Volksrepublik: Seien es die Versuche Pekings, die letzten 17 diplomatischen Alliierten abzuwerben, Taiwans Aktivitäten in internationalen Organisationen und Sportwettbewerben einzuschränken, Taiwans Tourismus mit Reisebeschränkungen zu torpedieren oder offene militärische und politische Einschüchterungsversuche. „Wenn du nicht tust, was Pekings politische Führung will, dann wirst du wirtschaftlich bestraft“, nennen das andere: „Sie stecken Politiker auf der ganzen Welt in den ökonomischen Schraubstock. Sie tun dies schon seit Jahren, und es funktioniert.“ Auch Chen kenne keinen Taiwanesen, sagte sie, der keine guten wirtschaftlichen Beziehungen zum Festland wolle. Aber für einen Großteil gebe es eine rote Linie: „Sie wollen ihre demokratische Lebensweise wahren.“ Eine schöne Linie, eine Art kalligrafische Politiklinie.


Taiwanesische Kalligrafie

Republik der Philippinen


Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Man nennt sie die „Treppe zum Himmel“ – die Reisterrassen der Ifugao im Bergland der Hauptinsel Luzon. Vor 2000 Jahren angelegt, sind sie heute in Gefahr zu verwaisen und auszutrocknen.


Fläche: 343.448 Quadratkilometer, ein wenig kleiner als Deutschland
Einwohner: 106.512.000, über 20 Millionen mehr als Deutschland

Mordindustrie

Die Philippinen sind ein wunderbares Land mit wundervollen Menschen, die sich im Krieg befinden. Es wird nicht gegen ein anderes Land gekämpft, nein, seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte 2016 befinden sich die Philippinen im Bürgerkrieg. Der Präsident nennt es Drogenkrieg – das Ergebnis ist jedoch das Gleiche: Je nach Quelle beläuft sich die Zahl der Toten zwischen 5000 und 25.000. Innerhalb von einem halben Jahr wollte Duterte „seinen“ Krieg gewinnen. Mittlerweile verlängerte er die Mobilmachung ohne Rücksicht auf Verluste auf seine sechsjährige Präsidentschaft. Gern prahlt Duterte damit, als Bürgermeister der Großstadt Davao selbst „etwa drei“ mutmaßliche Drogenkriminelle erschossen zu haben. In einem Amnesty-Bericht ist von einer regelrechten „Mordindustrie“ die Rede. Polizisten würden aus einer schwarzen Kasse für „Begegnungen“ bezahlt – ein Begriff zur Vertuschung von Tötungen ohne jede juristische Grundlage.


Treppe zum Himmel

International wird Duterte wegen dieses kompromisslosen Kurses kritisiert. Auf den Philippinen ist die Kritik noch verhalten. Lediglich die Mütter der Opfer, Menschenrechtsorganisationen und Kirchenvertreter wagen es, dem Präsidenten Paroli zu bieten. Eine breite Mehrheit steht nach wie vor hinter Duterte – obwohl sein Krieg weder Drogenhandel noch Drogenkonsum spürbar beikommen konnte.


Kathedrale von Präsidenten-Kritiker Bischof David

Bernardo Mondragon, Projektleiter und Gründer der philippinischen NGO Child Alert, weiß warum: Dutertes Politik behandle lediglich die Symptome: „Er verfolgt Kriminelle und macht dabei aber auch vor Kindern nicht halt“, sagte der Kinderschutzaktivist im „APA“-Interview: Dutertes Maßnahmen seien zwar schnell und beeindrucken viele, die Probleme werden aber nicht gelöst. Und diese seien Armut und soziale Verwahrlosung.

Schärfster Kritiker von Duterte auf den Philippinen ist Bischof Pablo Virgilio David. Zu seiner Diözese gehören die ärmsten Quartiere Manilas, wo man die meisten Erschießungen zählt. Drogenkonsum und -handel seien in erster Linie Symptome von Arbeitslosigkeit, Verzweiflung und Armut, wird der Bischof in der „Neue Zürcher Zeitung“ zitiert. Er setzt deshalb auf Rehabilitationsprogramme, die wiederum der Drogenkrieg torpediert: Wer sich als drogensüchtig outet, schwebt in Lebensgefahr.

Auch den Bischof nahm der Präsident bereits ins Visier, drohte ihm öffentlich, er werde ihm wegen Drogenhandels den Kopf abschneiden. Seither sind die Wachen vor der Kathedrale verschärft und der Bischof etwas vorsichtiger geworden. Auch Dutertes Aufruf, die nutzlosen katholischen Bischöfe umzubringen, nehme man in der Kirche durchaus ernst, sagt der Bischof und fügt hinzu: „Unser Land wird von einem sehr kranken Mann geführt.“ Der NZZ-Korrespondent hörte „fast Mitleid für Duterte“ aus diesen Worten. Angst könne man sich nicht leisten, lautet die Parole des Bischofs. Das sage er auch seinen Priesterseminaristen: „Wer Angst hat, ist am falschen Ort und sollte besser austreten.“ Und wer keine Angst hat? Der zieht in den Krieg.

Volksrepublik China


Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Die echte Pekingente, über Obstbaumholz bernsteinbraun gegrillt, gibt es laut Feinschmecker-Urteil nur in Chinas Hauptstadt. Das Rezept stammt aus der Ming-Dynastie. Die Enten werden speziell gemästet und an jeder Bewegung gehindert, damit ihr Fleisch zart und die Haut dünn wird.


Fläche: 9.596.960 Quadratkilometer, dreimal so groß wie Indien
Einwohner: 1.395.380.000, 50 Millionen weniger als Indien

Science Fiction

China ist ein wundervolles Land mit so vielen wundervollen Menschen wie kein anderes Land der Welt. Ein Land, das den Ende der 1950er-Jahre von Staatsgründer Mao Zedong verordneten und damals gescheiterten „Großen Sprung nach vorn“ mittlerweile institutionalisiert hat. Nicht politisch, aber sonst werden alle Bereiche der Gesellschaft kapitalisiert und das Wort „unmöglich“ aus dem chinesischen Sprachschatz gestrichen. So verpflanzten chinesische Forscher im April 2019 menschliche Gene in Affenhirne. Die Ergebnisse zeigten, dass mit menschlichen Genen versehene Affen „das Potenzial haben, wichtige – und womöglich einzigartige – Einblicke in Grundsatzfragen zur Einzigartigkeit des menschlichen Gehirns zu liefern“, schrieben die Studienautoren. Von elf Rhesusaffen überlebten fünf den Test. Die „Vermenschlichungs“-Versuche wurden weltweit kritisiert. Der Vorwurf lautet, die Studie wecke Erinnerungen an das Science-Fiction-Abenteuer „Planet der Affen“.


Rhesusaffen – noch ohne menschliche DNA

Das der innovativste Science-Fiction-Autor der Gegenwart ein Chinese ist, überrascht in diesem Zusammenhang nicht: Mit seiner „Trisolaris-Trilogie“ hat Cixin Liu einen Genre-Meilenstein gesetzt, jubelt die Kritik: Der Autor mische die Themen Physik, Sekten, virtuelle Realität und Politik gekonnt über mehrere Handlungsstränge mit den Schicksalen seiner Figuren. Ebenfalls das Science-Fiction-Genre nutzte die Schriftstellerin und Regisseurin Xiaolu Guo für ihren Roman „Ein Ufo, dachte sie“, in dem sie China auf Kollisionskurs beschreibt. In dieser Satire auf den Fortschrittsglauben in China prallt ein Ufo auf die Vorschriften der chinesischen Obrigkeit. „Mir ist wichtig, das Leben junger Menschen und die politische Situation im heutigen China aufzuzeigen“, sagt Guo. Ihre Position lautet: „Bewahre dir deine Besonnenheit und höre nicht auf Propaganda, weder die chinesische noch die westliche. Ich will für mich stehen, verdammt!“


Tenzin Tsundue

Unabhängigkeit fordert auch Tenzin Tsundue. Der Schriftsteller und Freiheitskämpfer ist das Gesicht des jungen tibetischen Widerstands gegen die chinesische Besatzung. Erst wenn Tibet frei ist, will er sein rotes Stirnband wieder abnehmen, erklärt er bei einem Treffen in einem Wiener Kaffeehaus sein Outfit. Und auf die Frage, wie er dieses Ziel erreichen wolle, antwortet er: „Hitler hat ganz Europa überfallen – haben die besetzten Völker aufgegeben? Nein! Großbritannien war jahrhundertelang die unumschränkte Kolonialmacht Indiens – hat das Gandhi von seinem Freiheitskampf abgehalten? Nein! Sie alle hofften, es wird eine Zeit kommen, in der sich die Wahrheit durchsetzt. Die Idee von Freiheit hängt immer mit dieser Hoffnung zusammen. Wir haben unsere Unabhängigkeit verloren, unsere Leute sitzen in chinesischen Gefängnissen, leiden, sterben … Trotzdem haben wir nicht den Frieden in uns verloren. Wir vertrauen weiterhin auf die Kraft der Wahrheit – dadurch sind wir innerlich frei und können immer noch lachen. Und das heutige China fürchtet nichts mehr als Freiheit in jeder Form.“

Sultanat Brunei Darussalam


Berühmt, berüchtigt, beneidet für:

Vor dem Start der „Royal Brunei Airlines“ segnet ein Prediger vom Videoband, die Position Mekkas wird angezeigt und während des Flugs der Koran rezitiert.


Fläche: 5765 Quadratkilometer, doppelt so groß wie Luxemburg
Einwohner: 418.000, zwei Drittel von Luxemburg

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22 aralık 2023
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835 s. 609 illüstrasyon
ISBN:
9783948097837
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