Kitabı oku: «Forschungsreise ins innere Universum», sayfa 8
Die dritte Reise
Der Hyperdrive kann uns durch die zweite Reise bis zur dritten Reise bringen. Die dritte Reise ist eine Weise, das Reisen als Präsenz, in nicht-dualer Realität, zu bezeichnen. Mit dem Hyperdrive wird die Inquiry von der Offenheit selbst angetrieben oder motiviert, aber das Reisen der dritten Reise verlangt, daß der Hyperdrive maximale, hundertprozentige Wirksamkeit und Kraft entfaltet. Das bedeutet, daß Inquiry von totaler, von absoluter Offenheit bewegt wird. In Science-fiction-Filmen wird dieser Antrieb manchmal als Superluminal Drive bezeichnet.
Mit diesem Superluminal Drive ist die Reise nicht mehr räumlich oder hyperspatial. Hyperspatiales Reisen bedeutet, daß man in Räumen reist – wie im Hyperraum oder Subraum, um einen anderen Begriff aus Star Trek zu gebrauchen –, die nicht normaler Raum sind. Aber diese Räume haben immer noch Grenzen, denn sie sind immer noch durch die Konzepte von Raum und Zeit definiert, wenn auch nicht im gewöhnlichen Sinn. Da absolute Offenheit aber keine Grenzen irgendwelcher Art hat, wird unsere Inquiry nicht einmal durch die Konzepte von Raum und Zeit begrenzt.
Das Reisen mit dem Superluminal Drive ist mehr wie eine Zeitreise, aber nicht wie eine konventionelle Zeitreise, denn hier wird das Konzept von Zeit transzendiert. Reisen mit dem Superluminal Drive bedeutet, gerade die Erschaffung von Zeit selbst als die Entfaltung alles Existierenden zu erfahren. Beim Fliegen mit dem Superluminal Drive können wir nicht einmal davon sprechen, daß der Antrieb von der Offenheit der Essenz von Sein herkommt. Es ist eher so, daß die Offenheit das Fahrzeug selbst ist. Die Essenz von Sein, die geheimnisvolle Leere, erschafft also Zeit. Indem sie Zeit erschafft, erschafft sie Erfahrung, und diese Erschaffung von Erfahrung ist sofortige und unmittelbare Realisierung. Mit anderen Worten, während der dritten Reise ist das Reisen eine unmittelbare und fortwährend spontane Manifestation von Realisierung.
Wir nennen das einen Flug mit Überlichtgeschwindigkeit, weil das die Anerkennung der Tatsache ist, daß Wahrnehmung auf dieser Ebene nichts anderes als die Erleuchtung der Absoluten Essenz (Absolute essence) des Seins ist. Da ist die Wahrnehmung dieser geheimnisvollen Tiefe, und ihr Schimmer ist die Manifestation der verschiedenen Dimensionen, der verschiedenen Sternsysteme.
Während auf der zweiten Reise die Manifestationen des Seins in einer dynamischen Bewegung der sich entfaltenden Erfahrung der Seele ständig von einer zur nächsten wechseln, ist auf der dritten Reise die Entfaltung nicht mehr eine Bewegung durch die Zeit, sondern ein ständiges Auftauchen aller Erfahrung aus der absoluten Quelle im Jetzt. Es gibt kein räumliches Reisen, keine Empfindung eines Prozesses, der uns zu einer anderen Dimension bringt. Die Dimensionen manifestieren sich spontan und sofort als die kontinuierlichen Emanationen aus der geheimnisvollen Essenz der Realität. Es ist so, als bliebe man am selben Ort und Erfahrung manifestierte sich bloß anders, durch einen und um einen herum, und enthüllte dabei neue Dimensionen und Realisierungen. Das steht im Gegensatz zu den ersten zwei Reisen, zu denen es gehört, daß man in Raum und in Zeit reist.
Der Treibstoff für die Reise
Wir haben also drei Antriebsarten, die wir verwenden müssen, wenn wir lernen, das Raumschiff Inquiry zu fliegen: den Powerdrive, den Hyperdrive und den Superluminal Drive. Am Anfang müssen wir lernen, wie man den Powerdrive und den Hyperdrive einsetzt. Diese beiden Antriebsarten sind miteinander verwandt, und wir können das sehen, wenn wir uns fragen, was die Inquiry motiviert. Motivation liefert die Antriebskraft für die Inquiry. Diese Motivation, die aus Essenz und Offenheit besteht, entwickelt und transformiert sich, während wir die drei Reisen machen.
Die spezifische Art und Weise, wie Essenz beim Powerdrive funktioniert, besteht in der Liebe zur Wahrheit um ihrer selbst willen. Was bedeutet das? Inquiry geht voran, indem sie von der Wahrheit geführt wird. Im Grunde kann Inquiry nur auf der Basis weitergehen, daß man Wahrheit findet. Es gibt keine andere Möglichkeit, wie man Inquiry machen kann. Wenn wir eine Inquiry machen, dann untersuchen wir etwas, um herauszufinden, was die Wahrheit einer Situation ist. Wir versuchen nicht, etwas zu verändern, wir arbeiten nur daran, die Situation zu öffnen, indem wir sie so lange erforschen, bis sie ihre Bedeutung enthüllt.
Inquiry ist also im Grunde eine Untersuchung mit dem Ziel, die Wahrheit zu erfassen, die Bedeutung dessen zu erfassen, was geschieht. Häufig ist die Wahrheit verborgen oder wird nicht gesehen oder ist durch unsere Einstellungen, Annahmen und Identifikationen entstellt. Wir wollen durch diesen ganzen Nebel hindurchschauen, um herauszufinden, was wirklich passiert.
Es gibt eine Stelle in uns, die es liebt, die Wahrheit zu wissen, die die Wahrheit will und wertschätzt. Nur Inquiry, die von dieser Liebe inspiriert ist, kann den Funktionen der Aktivierung und Transformation dienen. Wenn wir etwas aus Liebe dazu erforschen, die Wahrheit zu wissen, wird unsere Inquiry auf ganz natürliche Weise diese Wahrheit aufdecken, die zu wissen wir lieben. Wir alle müssen unser eigenes Herz erforschen, um zu sehen, ob es in uns einen Ort gibt, der es wirklich liebt, die Wahrheit zu kennen und zu wissen – einen Ort, an dem wir sie so sehr lieben, daß wir alles tun, was wir können, um etwas zu erforschen und zu untersuchen. Diese Liebe zum Wissen der Wahrheit zu wissen, ist nichts anderes als die Antwort unseres Seins auf seinen eigenen Dynamismus. Der Dynamismus enthüllt etwas Neues, und er manifestiert sich anfangs als das Interesse der Seele daran, die Wahrheit um ihrer selbst willen zu entdecken.
Unser Sein liebt es, die Schleier zu zerreißen, die es verdunkeln, weil es liebt, soviel wie möglich über seine Wahrheit herauszufinden. Unsere Seele liebt es, im inneren Raum von einer Dimension zur anderen zu reisen. Diese Reise ist von gespannter Erwartung und Begeisterung erfüllt und hat eine Qualität, die etwas von Feier und Wertschätzung hat. Wenn wir von dieser selbstlosen Liebe motiviert sind, möchten wir all unsere Möglichkeiten, all unsere Fähigkeiten ins Spiel bringen; wir wollen für soviel Unterstützung für die Reise sorgen, wie möglich, ohne uns darum zu kümmern, wie schwierig sie ist oder was passieren wird. Wir müssen diese Liebe finden, denn sonst ist der einzige Grund und die einzige Motivation für Inquiry ein bestimmtes Ziel oder ein Vorhaben oder die Bestätigung einer vorgefertigten Meinung. Dann würden wir letztlich versuchen, eine bestimmte Identität zu bestätigen, durch die wir uns definiert haben, und diese Motivation wird uns zu nichts Neuem bringen. Inquiry ist dann nicht möglich, weil sie kein offenes Ende hat und sie auf bekanntes Territorium festgelegt wird.
Wenn Liebe zum Wissen der Wahrheit zu der besonderen motivierenden Kraft für die Inquiry wird, können die Qualitäten von Essenz ihre spezifischen Fähigkeiten beitragen. Diese Fähigkeiten sind der Treibstoff für den Powerdrive.
Auf der zweiten Reise wird die Offenheit zum inneren Kern der Liebe, und der Hyperdrive setzt ein. Dann wird die Liebe koemergent mit dem Mysterium. Die Liebe zum Mysterium enthüllt ihre geheimnisvolle Kraft zu Enthüllung und Transformation. Liebe zur Wahrheit wird dann zu einer unmittelbaren Manifestation der Offenheit des Seins: Sie wird als die andere Seite der Offenheit, als ihre dynamische Seite erkannt.
Liebe zur Wahrheit um ihrer selbst willen bleibt auf der zweiten Reise weiterhin die Motivation für die Inquiry, ja, sie steht sogar an primärer Stelle, weil sie eine Liebe ist, die die Freiheit der Offenheit des Seins zu ihrer Basis hat, und ein direkter Ausdruck dieser Offenheit ist. Die Offenheit beseitigt alle Grenzen und Einstellungen, die unsere Liebe einschränken können, und sie macht diese Liebe vollständig selbstlos, total auf Wahrheit fokussiert. Liebe zur Wahrheit enthüllt hier ihr inneres Geheimnis: die Liebe des Seins, seine Geheimnisse zu enthüllen, als die Kraft des Dynamismus des Seins, der die Unerschöpflichkeit seiner Essenz enthüllt.
Intelligent empfängliche Inquiry
Inquiry ist in dem Sinn eine Wissenschaft, als sie sehr objektiv und sehr präzise sein kann. Um die Wahrheit herauszufinden, geht sie über das bloße Untersuchen von Fakten hinaus. Sie ist auch eine Kunst, die eine organische, beherzte, umfassende Art der Empfänglichkeit oder Ansprechbarkeit braucht, die weder rigide noch von Regeln, Konzepten oder festen Einstellungen bestimmt ist.
Inquiry ist eine dynamische Funktion unseres Bewußtseins, unserer Seele, die flexibel, empfänglich und spielerisch sein muß, damit sie wirklich intelligent sein kann. Sie muß von Intelligenz inspiriert und von Verständnis informiert sein. Wenn man etwas erforscht, muß man seine Intelligenz benutzen, und was man an Verständnis hat, muß man auf die Erfahrung des Augenblicks anwenden. Bei der Inquiry geht es nicht darum, willkürlich eine Frage zu stellen; alle Fragen müssen auf eine organische Weise gestellt werden. Das ist es, was Intelligenz eigentlich ist: eine organische und angemessene Empfänglichkeit für jede Situation.
Intelligenz verleiht unserer Inquiry die Fähigkeit, sich auf die Besonderheiten der Situation einzustellen. Manchmal erkennt man die Notwendigkeit von einer Menge Entschlossenheit, von einer Menge Kraft und Willen, um durch eine bestimmte Manifestation hindurchzudringen, denn da kann es zum Beispiel eine sture Trägheit oder Angst geben. Oder die Situation wird vielleicht so subtil, daß man sie nicht sieht, und man muß still, ruhig und fein werden, damit die Inquiry ein sehr zartes Abtasten der Situation sein kann. In diesem Fall wird sogar der Wille zu einer sanften Empfänglichkeit, zu einer mühelosen Präsenz, während man sehr feinfühlig in die Situation hineinspürt. Manchmal verlangt die Situation die Zartheit und Wärme von Mitgefühl, weil Schmerz und Verletzung in den Vordergrund treten. Manchmal braucht man den Humor und das Spielerische der Freude, damit die Inquiry sich trotz Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung weiter entfalten kann.
Also ist Inquiry nicht nur auf einer Wellenlänge aktiv. Aufgrund ihrer Intelligenz und Empfänglichkeit für die sich entfaltende Situation stellt sich Inquiry immer so ein, daß sie dem angemessen ist, was man gerade erforscht, und sie paßt sich an, wenn sich das Thema ändert. Wenn Sie zum Beispiel einen bestimmten Zustand untersuchen und sich ein Widerstand meldet, würden Sie den Widerstand nicht frontal angehen, weil Sie schon ein gewisses Verständnis davon haben, daß man Widerstand nicht überwinden kann, indem man frontal gegen ihn angeht. Dieses Verständnis macht Ihre Inquiry intelligenter, und Sie können die Inquiry auf den Widerstand selbst richten. Inquiry wird dann von Ihrer Intelligenz und Ihrem schon erworbenen Verstehen geleitet. Die Geschicklichkeit, die hier verlangt ist, besteht in dem Wissen, wie man schon vorhandenes Wissen und Erfahrung als Verstehen nutzen kann, das die Inquiry informiert. Dann kann man so forschen, daß dieses intelligente Verständnis die Inquiry nicht blockiert oder Barrieren erzeugt, die sie begrenzen.
In jeder Inquiry muß man berücksichtigen, daß sich alles dauernd verändert, daß Erfahrung nie fixiert bleibt. Zum Beispiel erlebt man eine bestimmte Angst. Wenn man diese Erfahrung untersucht, begegnet man vielleicht einer gewissen Art Spannung oder einer bestimmten Bewertung. Man muß das in der Inquiry berücksichtigen, und man kann nicht die Angst ungeachtet neuer Faktoren weiter erforschen, denn die Erfahrung ist nicht mehr nur Angst. Abwehr wird sich einstellen und andere Zustände und Gefühle werden auftauchen, also wird sich die Inquiry auf eine intelligente Weise anpassen müssen, um auf dieses ständig wechselnde Szenario zu reagieren.
Inquiry kann so empfindlich sein, daß sie manchmal erkennt, daß sie eine Zeitlang aufhören muß. Man kann eine Stelle erreichen, wo man fühlt, daß es an der Zeit ist, keine Frage zu stellen, sondern nur in vollkommener Stille zu sein. Die Inquiry kann sich dann wieder spontan von sich aus und mit neuen, frischen Möglichkeiten melden.
Inquiry ist auch in ihrer Anwendung von Achtsamkeit und Konzentration intelligent. Inquiry verlangt die globale Bewußtheit von Achtsamkeit ohne Identifikation, damit man die ganze Situation sehen kann, mit der man arbeitet. Wenn man sich der ganzen Situation zuwendet, beginnt man Muster zu erkennen. Wenn man die Muster sieht, beginnt die Inquiry, sich darauf zu fokussieren und zu konzentrieren, wo die ganzen Muster hinführen. Eine Zeitlang wird die Richtung, in die die Muster führen, zum Gegenstand der Inquiry, dem man sich mit intensiver Konzentration zuwendet. Aber die Inquiry ist so intelligent, daß sie, selbst wenn sie sich konzentriert, immer noch aufmerksam ist, so daß es eine Antwort geben wird. Wenn man sich zum Beispiel darauf konzentriert, daß man Liebe fühlt, und dieses Gefühl untersucht, hat man vielleicht alle möglichen Reaktionen darauf, daß dieses Gefühl aufkommt. Ohne Achtsamkeit werden einem diese Dinge entgehen und man wird sie nicht berücksichtigen, wenn man den Zustand der Liebe untersucht.
Achtsamkeit und Konzentration kommen in unterschiedlichem Verhältnis vor, je nach dem, wie sich die Situation verändert, die man erforscht. Manchmal benutzt man bei der Inquiry als Hauptfähigkeit diese Achtsamkeit, und manchmal dominiert Konzentration. Manchmal enthält die Achtsamkeit ein Element von Konzentration. Ein anderes Mal wird Konzentration so dominant, daß ein Punkt erreicht wird, daß man Achtsamkeit vergißt. Aber im allgemeinen braucht man diese Achtsamkeit, und sie ist fast immer da, weil es sehr selten vorkommt, daß sich in unserer Erfahrung nur ein Einziges manifestiert. Ein Ding führt immer zu anderen Dingen, und all das verlangt die allgemeine und globale Bewußtheit von Achtsamkeit.
Die Kraft der Standpunktlosigkeit
Die Intelligenz, die wir in der Inquiry benutzen, ist die Intelligenz des Mysteriums des Seins. Diese Essenz von Sein ist die Null, die die Quelle aller Unendlichkeiten, die Unbestimmtheit, die die Quelle aller Bestimmungen und Unterscheidungen ist. Genauer gesagt, damit Intelligenz den Hyperdrive einschalten kann, muß sie in ihrem Kern die vollständige Offenheit der Unbestimmtheit, die absolute Leere der Essenz von Sein haben. Sonst wird Intelligenz durch die verschiedenen Ideen, Standpunkte und Konzepte im Kopf, durch unsere Vorstellungen davon begrenzt sein, was passieren und was sein kann.
Also muß Intelligenz als ihre Quelle diese Unbestimmtheit haben, dieses vollständige Mysterium, das ihr ihre maximale Kraft gibt, wo Intelligenz das ganze Verstehen, das ganze Wissen benutzen kann, das wir haben, ohne die Funktion dieser Intelligenz zu beschränken. Sie kann ihre Kraft, ihr Mitgefühl und ihre Zartheit oder Entschlossenheit nutzen, ohne die Einschränkungen durch vorgefaßte Meinungen oder schon etablierte Standpunkte oder Meinungen über das, was geschehen sollte. Sie ist ganz und gar flüssig.
Damit die Inquiry den Hyperdrive einschalten kann, muß sie also durch die Freiheit dieser nichtkonzeptuellen Offenheit angetrieben werden. Das führt darauf hinaus, daß man eine Inquiry macht, ohne eine Identität zu haben, da Identität darauf beruht, daß wir Standpunkte einnehmen. Wir nehmen einen Standpunkt ein, um ein Gefühl von Identität zu etablieren. Keinen Standpunkt zu haben, bedeutet also, daß wir keine Identität haben können. Das ist der Grund, weshalb die Essenz des Seins, das Absolute, die Erfahrung ist, keinen Standpunkt zu haben.
Wenn der innere Kern von Intelligenz diese absolute Unbestimmtheit ist, dann fließt die Inquiry, ohne von einem etablierten Standpunkt auszugehen. Man geht nicht einmal von der Sichtweise aus, daß man ein Mensch ist – und nicht einmal, daß man überhaupt existiert. Die nächste Dimension könnte vollständige Nichtexistenz sein. Wie also soll man zu dieser Dimension gelangen, wenn man auf dem Standpunkt steht, daß man existiert? Zu glauben, man existierte oder daß überhaupt irgend etwas existiert, könnte zu einer Barriere werden. Aber Unbestimmtheit sagt nicht, es gäbe entweder Existenz oder Nichtexistenz. Sie sagt überhaupt nichts. Unbestimmtheit bedeutet, daß man keinen Standpunkt einnimmt. Absolut keine Aussage, vollkommene Freiheit.
Während einiger Etappen kann die Reise sowohl räumlich als auch hyperspatial sein. Man wechselt ab: Der Powerdrive dient als Hauptantriebssystem, und ab und zu, wenn die Identität nicht so fixiert ist, benutzt man den Hyperdrive. Sobald sich das Identitätsgefühl aber wieder behauptet, muß man zum Gebrauch des Powerdrives zurückkehren. Dann bewegt man sich noch einmal mit Unterlichtgeschwindigkeit, und die Reise ist auf eine einzige Dimension beschränkt. Um eine andere Dimension zu erreichen, muß man seine Identität verlieren, denn die Tatsache, daß man die Dimensionen wechselt, bedeutet, daß man seinen Standpunkt aufgeben muß.
Je offener wir also bei unserer Inquiry sind und je offener das Ende der Inquiry wirklich ist, um so mehr können wir den Hyperdrive einschalten. Die Entfaltung unserer Seele wird dann natürlich und mühelos. Wir können uns leicht von einer Dimension zur anderen bewegen, denn unser Denken ist nicht davon eingeschränkt, was wir für Realität halten. Dann wird Sein nicht überredet, sondern es manifestiert sich einfach natürlich und frei, und wir reisen in vollkommener Freiheit. Auf der ersten Reise, wenn wir noch den Powerdrive benutzen, müssen wir uns anstrengen, wir müssen kämpfen und uns disziplinieren. Zu dem Zeitpunkt kann Inquiry nur mit disziplinierter Entschlossenheit, innerer Verpflichtung und Hingabe und mit Stärke, mit der gezielten Anwendung unserer Intelligenz stattfinden. Wir müssen unsere eigene Kraft benutzen. Wenn aber der Hyperdrive eingeschaltet ist, finden Spontaneität und Fließen statt. Wir wissen nicht, wohin es geht; alle Bewegung wird spontan, und unser Raumschiff ist zum Raumkreuzer geworden, der Freude daran hat, von einem Sternsystem zum anderen zu ziehen.
Inquiry kann aber so offen und frei sein, daß sie manchmal sogar eine Zeitlang bestimmte Fixierungen oder Standpunkte zuläßt. Standpunkte sind verschiedene Zustände, die man erfahren kann: „Ich bin dies, ich bin das. Ich bin Frieden, ich bin Stille, ich bin Liebe, ich bin Raum…“ Inquiry kann mit ihrer Intelligenz erkennen, daß einer dieser Standpunkte eine Zeitlang vielleicht nützlich sein könnte. Wenn man also einen Wert darin sieht, zeitweise einen bestimmten Standpunkt einzunehmen, wird das eigene Sein einem das erlauben. Innerhalb der Perspektive der Unerschöpflichkeit kann man einen Standpunkt einnehmen, aber man hält nicht an ihm fest, man kann ihn wieder aufgeben. Die Bewegung von einem Standpunkt zu einem anderen muß frei bleiben. In diesem Sinn ist die unendliche Zahl von Standpunkten selbst die Unerschöpflichkeit.
Ganz gleich, welche Form Inquiry annimmt, sie reagiert immer auf die Entfaltung des Seins, weil sie eine Anrufung, eine Beschwörung dieser Entfaltung ist. Inquiry ist auf eine grundlegende Weise von der Entfaltung untrennbar. An einem bestimmten Punkt werden Inquiry und die Entfaltung eins: Das ist der Prozeß der Manifestation, der Prozeß des Seins, das manifestiert, was es zu manifestieren liebt. Das ist der Punkt, an dem man die dritte Reise beginnt. Wenn der Hyperdrive vollkommen etabliert ist, wird die Erfahrung zu einer ununterbrochenen Entfaltung im ewigen Jetzt. Das ist das, was wir den Superluminal Drive genannt haben.
Wir werden den Superluminal Drive hier nicht weiter besprechen. Wir haben ihn vor allem erwähnt, um ein vollständiges Bild von der Bewegung durch die drei Reisen zu geben, und weil es nützlich ist zu verstehen, daß eine Form von Inquiry möglich ist, die im üblichen Sinne nicht einmal Inquiry genannt werden kann. Wenn man sich schließlich auf die dritte Reise macht, ist das, was die Entfaltung einlädt, von dieser Entfaltung selbst vollkommen untrennbar. Das ist nicht-duale Realisierung, bei der die Erfahrung reine Erleuchtung und Entfaltung ist, wo jeder Augenblick eine spontane Inquiry, eine Enthüllung der Unerschöpflichkeit des Seins ist.