Kitabı oku: «Kleine Flügel machen Freunde - LESEPROBE», sayfa 3

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Thubano war fassungslos.

„Ihr habt mich all die Jahre belogen?“, fragte er. „Warum habt ihr mir nie die Wahrheit gesagt?“

„Wir brachten es einfach nicht übers Herz. Du warst so glücklich, so unbeschwert, hast jeden Tag deines Lebens genossen. Wir wollten ...“

Thubanos Gedanken schweiften ab. Sein Vater war sanft und versuchte ihn zu trösten, doch der kleine Drache konnte und wollte ihm nicht mehr zuhören.

Er fühlte sich verraten und hintergangen. Alle sei­ne Geschwister waren schon lange fort und nur noch er lebte bei seinen Eltern. Mirischka und Porka konn­ten schon seit seiner Geburt fliegen, obwohl sie zu dieser Zeit selbst erst drei Sommer alt waren. Darüber hatte er nie nachgedacht.

„Ich hoffe, du kannst uns verzeihen“, beendete der Vater seinen Satz.

Thubano schaute hoch und schluckte: „Lass mich alleine, Vater. Ich muss über alles nachdenken! Es tut weh, dass ich nie werde fliegen können! Lass mir Zeit!“

Krowál nickte nur.

Die nächsten drei Tage ging Thubano nicht in die Höh­le zurück. Als er am Morgen des vierten Tages am Höhleneingang stand, wollte ihn Molda sofort umar­men. Doch Thubano wehrte ab.

„Ich bin neun Herbste alt und muss wie alle ande­ren Drachenkinder in die Welt ziehen“, sagte er.

Molda stieß einen leisen Schrei aus. Hilfe suchend blickte sie zu ihrem Mann.

Krowál saß in einer kleinen Nische und dichtete gerade. Es war seine liebste Beschäftigung. Nun legte er den Federkiel beiseite und runzelte die Stirn.


„Thubano, sei vernünftig. Was glaubst du denn? Du bist nicht wie die anderen. Wie willst du vor deinen Feinden fliehen, wenn du nicht fliegen kannst?“

„Und wie soll ich das herausfinden, wenn ich mein Lebtag lang in diesem Tal bleibe? Wenn ich nie fort­komme?“, fragte Thubano heiser.

„Papperlapapp! Das ist doch Unsinn! Du weißt gar nicht, wie gefährlich das für dich sein kann!“, fauchte Krowál. Er bekräftigte seine Worte mit einer strikten Handbewegung.

„Ich habe immer noch mein Feuer“, versetzte Thubano.

„Nichts da! Du tust, was ich sage, und bleibst hier!“

„Ihr habt mich neun Herbste lang belogen, auf euch höre ich nicht mehr“, antwortete der kleine Drache eigensinnig. Noch während er sprach, erfüllte ihn eine tiefe Traurigkeit. Die Eltern würden ihm sehr fehlen.

„Thubano, mein Kind, denke erst noch einmal da­rüber nach ...“, bat die Mutter.

„Nein, Mutter“, unterbrach sie Thubano. „Ich habe lange genug darüber nachgedacht. Hier hält mich nichts mehr.“

Molda hob die Hände, doch Krowál kam ihr zuvor.

Er machte ein paar Schritte auf Thubano zu. Dann blieb er stehen.

„Wenn du meinst, dass dich hier nichts mehr hält, dann können wir dich nicht halten!“, meinte er harsch und stapfte in eines der vielen Höhlenzimmer davon.

Molda schnäuzte sich und wischte eine Träne weg, die ihr über die Backe gerollt war.

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0+
Hacim:
15 s. 9 illüstrasyon
ISBN:
9783847642299
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