Kitabı oku: «Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat», sayfa 3
Die Gedanken der heutigen Wissenschaftler sind tiefgründig, aber nicht klar. Nur ein gesunder Verstand kann klar denken; ein tiefsinniger Denker hingegen kann gleichzeitig ziemlich gestört sein.
In diesem geistigen Umfeld bewegte sich auch Eben Alexander, bis er aus dem Koma erwachte, um uns von einer gänzlich anderen Realität zu berichten. Seine Geschichte, die eine ganz neue Sicht auf das Leben an sich bietet, hat Alexander in seinem Buch „Blick in die Ewigkeit“ niedergeschrieben. Er beschreibt darin die „blendende Finsternis“ bzw. den „Kern“, dem „die reinste Liebe und alles Wissen entströmt“. Das entspricht genau dem, was ich im brasilianischen Regenwald erlebt habe. „Blendende Finsternis“ beschreibt exakt, was ich damals sah; die Instanz, der „die reinste Liebe und alles Wissen entströmt“, ist dieselbe, die ich das „seiner selbst gewahre Unendliche Gewahrsein“ nenne: die allwissende Gesamtheit aller Möglichkeiten, das allumfassende Potenzial. Auch Tesla sprach von dem „Kern“, dem alles entspringt:
Es gibt im Universum einen Kern, von dem wir Wissen, Kraft und Inspiration beziehen. In die Geheimnisse dieses Kerns bin ich noch nicht eingedrungen; doch ich weiß, dass er existiert.
Antike und indigene Kulturen überall auf der Welt haben diese Leben spendende Kraft mit eigenen Begriffen beschrieben. Die in den USA beheimateten Lakota beispielsweise sprechen von „Wakan Tanka“ – der „Kraft, die alle Dinge bewegt“. Das ist eine wunderbare Umschreibung für Alles Was Ist. Eine andere Bezeichnung ist „Großer Geist“.
Das Unendliche Gewahrsein kann man sich als einen unendlichen Ozean unendlicher Möglichkeiten vorstellen. Wir haben den „verschiedenen“ Ozeanen der Erde verschiedene Namen gegeben – Atlantik, Pazifik, indischer Ozean usw. –, doch bilden sie genau genommen ein zusammenhängendes Gewässer. In ähnlicher Weise tragen Menschen, Länder, Kulturen, Bäume, Berge, die Luft, der Regen, Planeten, Sterne und Galaxien verschiedene Namen, doch sie alle sind nur verschiedene Manifestationen desselben Ozeans, den ich als Unendliches Gewahrsein bezeichne (Abb. 16).
Abb. 16: Alle Existenz ist ein einziges Unendliches Gewahrsein, das verschiedene Erfahrungen durchlebt – „die Kraft, die alle Dinge bewegt“.
Werden wir von der Einwirkung dieses erweiterten Gewahrseins abgekoppelt, beginnen wir uns – aufgrund des zunehmenden Gefühls, von allem anderen getrennt zu sein – mit Dingen wie Namen, ethnischer Zugehörigkeit, Kultur, Religion, Beruf, Lebensstil oder -geschichte zu identifizieren. Nichts davon definiert jedoch, wer wir sind; es ist lediglich das, was wir gerade erfahren. All diese Begriffe beschreiben die Erfahrung, nicht das „Ich“. Diese Selbstidentifikation, die ich als „Ich-Phantom“ bezeichne, liegt sowohl den Leiden und emotionalen Traumata der Menschen als auch den Kontrollstrukturen zugrunde (Abb. 17).
Abb. 17: Die falsche Selbstidentifikation, durch die die Menschheit Untertan der Illusion bleibt.
Der bereits verstorbene Sänger und Schriftsteller Leonard Cohen sagte: „Wenn du nicht zum Ozean wirst, bleibst du dein Leben lang seekrank.“ Solange du nicht mit dem Unendlichen Gewahrsein verschmilzt, wirst du dich nur als isoliertes „kleines Ich“ erleben, das sich angesichts der Kräfte und Ereignisse, die es nicht zu kontrollieren vermag, machtlos fühlt. Dabei sind Sie nicht machtlos. Menschen mit Nahtoderfahrungen haben die Realitäten, die sie jenseits ihres physischen Wahrnehmungsgefängnisses erlebten, in sehr ähnlicher Weise beschrieben. Einer von ihnen sagte: „Als lebendiger Mensch war es, als würde ich mich im Halbschlaf befinden; doch nachdem man mich für tot erklärt hatte, war ich hellwach.“ Anita Moorjani, die Verfasserin des Buches „Heilung im Licht“, sagte nach ihrer außerkörperlichen Erfahrung: „Wenn wir uns nicht gerade in einem physischen Körper ausdrücken, sind Sie, ich und alle anderen […] Ausdruck desselben Bewusstseins.“ Zu allen Zeiten haben erleuchtete Menschen davon gesprochen. Mittlerweile zieht die Quantenphysik nach und beginnt diese grundlegende Wahrheit zu verstehen. Als sich Anitas Bewusstsein außerhalb ihres Körpers befand, erlebte sie „eine Ebene der Klarheit, auf der ich alles verstand“, und sie „fühlte [sich] mit allen verbunden“. Sie hatte die Kraft erfahren, „die alle Dinge bewegt“ und miteinander zur Einheit verbindet.
Anita verdeutlicht den Unterschied des Erlebens innerhalb und außerhalb des Körpers anhand einer beeindruckenden Analogie, in deren Mittelpunkt ein Kaufhaus und eine Taschenlampe stehen. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem stockfinsteren Kaufhaus. In Ihrer Hand halten Sie eine Taschenlampe. In dieser Situation können Sie lediglich die Dinge sehen, die sich im Lichtkegel der Lampe befinden – alles andere bleibt Ihnen verborgen (Abb. 18).
Abb. 18: Eine großartige Analogie für das Frequenzband, das wir als „die Welt“ bezeichnen.
Die begrenzte Reichweite der Taschenlampe symbolisiert den winzigen Frequenzbereich – das sichtbare Licht –, den der menschliche Körper zu decodieren in der Lage ist und daher „sehen“ kann. Der Anblick, der sich dem Bewusstsein in dem Moment bietet, da es den Körper verlässt, entspricht in dieser Analogie dem Fall, dass jemand mit einem Mal die Beleuchtung im gesamten Kaufhaus einschaltet. Schlagartig erkennen Sie die ausgedehnten Räumlichkeiten, in denen Sie sich die ganze Zeit befunden haben, die Sie aber nicht sehen konnten, da Ihre Wahrnehmung auf die Reichweite der Taschenlampe beschränkt war (Abb. 19).
Abb. 19: Wir sind Teil von etwas weitaus Größerem und letztlich Unendlichem.
Ich habe eben beschrieben, was im Moment des „Todes“ geschieht – dem Augenblick, den der größte Teil der Menschheit mehr als alles andere fürchtet. Der Körper / Intellekt decodiert die visuelle Realität nur innerhalb des schmalen Frequenzbandes des sichtbaren Lichts. Tritt unser Gewahrsein aus dem Körper aus, streift es den Teleskopblick ab, und seine Wahrnehmung erweitert sich augenblicklich. Nicht das Bewusstsein „stirbt“, sondern lediglich dessen zeitweiliges Gefährt, das ihm für die Dauer einer spezifischen Erfahrung gedient hat. Die Angst vor dem Tod erwächst einfach aus der zu Lebzeiten gepflegten Unwissenheit. Der Sufi-Mystiker Rumi, der im 13. Jahrhundert gelebt hat, drückte das so aus:
Dieser Ort ist ein Traum. Nur wer schläft, hält ihn für real. Wenn dann der Tod wie die Morgendämmerung hereinbricht, wachst du auf und lachst über das, was dich bekümmerte.
Der „Ort“, an dem wir leben, bildet nur ein schmales Frequenzband; die Ewigkeit hingegen erstreckt sich jenseits dieser Wahrnehmungsschranken. Die Architekten dieser Beschränkungen – der Schutzwälle gewissermaßen – und ihren wahren Charakter werde ich später ausführlich bloßstellen. Das folgende Zeugnis einer Nahtoderfahrung habe ich in meinen Büchern bereits mehrfach verwendet, da es die Wirklichkeit außerhalb der Körperlichkeit perfekt zum Ausdruck bringt:
[…] alles von Anbeginn an, meine Geburt, meine Vorfahren, meine Kinder, meine Frau, alles kommt gleichzeitig zusammen. Ich sah alles, was mit mir und all denen zu tun hatte, die um mich herum waren. Ich sah all das, was sie im Augenblick dachten, was sie früher gedacht hatten, was früher geschehen war, was gerade geschah. Es gab keine Zeit, keine Abfolge von Ereignissen, keinerlei Beschränkungen durch Entfernungen, Zeit oder Ort. Ich konnte gleichzeitig überall dort sein, wo ich sein wollte.
Der Neurochirurg Eben Alexander schrieb:
Das Denken zu erleben, das sich außerhalb des Gehirns abspielt, bedeutet, in eine Welt der unmittelbaren Verbindungen einzutreten, die das gewöhnliche Denken [die durch das physische Gehirn und die Geschwindigkeit des Lichts begrenzten Aspekte] wie einen hoffnungslos schläfrigen und schleppenden Vorgang aussehen lassen. […]
Unser wahrstes, tiefstes Selbst ist absolut frei. Es ist nicht durch frühere Handlungen gelähmt oder gefährdet und kümmert sich auch nicht um Identität oder Status. Es begreift, dass es die irdische Welt nicht fürchten muss und es daher nicht nötig hat, sich durch Ruhm, Reichtum oder Eroberung selbst aufzubauen.
Das ist die Wirklichkeit hinter der physischen Erfahrung; doch es gibt eine Macht, die diese Tatsache vor uns zu verbergen und unsere Wahrnehmung auf ein Gefühl des „ich kann nicht“ und „das ist unmöglich“ zu reduzieren sucht – und das gelingt ihr größtenteils ganz hervorragend. Das Menschsein beinhaltet so viel mehr, als wir je begriffen haben. Die Tatsache, dass zahllose Menschen gefoltert, lebendig verbrannt oder auf andere Weise getötet worden sind, weil sie die Wahrheit oder auch nur Teilwahrheiten öffentlich aussprachen, macht das ungeheure Ausmaß der Illusion deutlich. Das Prinzip, mittels dessen die verborgene Macht die Menschheit unter Kontrolle hält, lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Entkopple den „inkarnierten“ menschlichen Geist (ich verwende dafür den Begriff „Körper / Intellekt“) vom Einfluss des Unendlichen Selbst. Oder: Trenne den „inkarnierten“ Tropfen vom Ozean (Abb. 20).
Abb. 20: „Den Tropfen vom Ozean trennen, den Fünf-Sinnes-Verstand vom Unendlichen Gewahrsein“ – Die Quintessenz des Versklavungsprozesses der Menschheit.
Aus diesem Ansatz leitet sich alles ab, was wir um uns herum sehen. Ohne diese grundlegende Abtrennung wäre es gar nicht möglich, die Wahrnehmung der Menschen in einem solchen Umfang und derart machtvoll zu kontrollieren. Wir werden im weiteren Verlauf sehen, dass die Strukturen der Gesellschaft präzise dafür ausgelegt sind, sich des – bildlich gesprochen – Panoramablicks zu bemächtigen, der sich aus einer höheren Perspektive ergibt, und ihn in einem stockfinsteren Raum wegzuschließen. Die Menschen werden über ihr Wirklichkeitsgefühl versklavt, das in ihrem Aufmerksamkeitsbrennpunkt wurzelt (Abb. 21).
Abb. 21: Wenn sich unsere Aufmerksamkeit nur noch auf die fünf Sinne zu fokussieren vermag, wird unsere Realitätswahrnehmung von den Einflüssen unseres erweiterten Gewahrseins und damit von den Ebenen abgeschnitten, die jenseits der Illusion existieren.
Der erwachte Philosoph Alan Watts sagte, dass das Ego (der Körper / Intellekt) „nichts anderes als der Aufmerksamkeitsbrennpunkt“ ist. Genau so ist es; mit welcher Methode ließe sich die menschliche Wahrnehmung also besser kontrollieren als dadurch, die Aufmerksamkeit (bzw. den Realitätssinn) auf jenes schmale Frequenzbändchen zu konzentrieren, das man als „sichtbares Licht“ bezeichnet?
„Imagine All the People …“ – Stell dir vor, alle Menschen würden …
Durch die Imaginationskraft seiner kleinen und großen Aufmerksamkeitsbrennpunkte erzeugt das stille, ruhige Alles Was Ist das, was wir als „Schöpfung“ bezeichnen. Das Spektrum reicht dabei von der Erschaffung ganzer „Welten“ bis zum Männekenmalen in einem Notizbuch. Solche Schöpfungen können auch Fehler enthalten – denken Sie etwa an die Erschaffung der Atombombe. Kann das Alles Was Ist also irren? Nicht in seinem reinsten und ausgedehntesten Ausdruck; doch seine Aufmerksamkeitsbrennpunkte können Fehler machen. Im Übrigen – was ist ein „Fehler“ denn anderes als eine weitere Form der Erfahrung? Diese wiederum bietet uns einen Weg, auf dem wir Weisheit erlangen und uns an unsere wahre Identität erinnern können. Wie oft erweisen sich unsere größten „Fehler“ als die größten Geschenke? Alten Überlieferungen zufolge ist unsere heutige Realität gerade das Ergebnis eines „Fehlers“ – eine Aussage, die sich mit meinen eigenen Recherchen und Schlussfolgerungen deckt. Was ich damit meine, werde ich zu gegebener Zeit näher ausführen. Zudem sollten wir bedenken, dass die Gesamtheit aller Möglichkeiten den Irrtum mit einschließt. Nur wenn man die Fehler miteinbezieht, kann man tatsächlich von einer Gesamtheit sprechen. „Alle Möglichkeiten“ bedeutet entsprechend auch, dass das Unendliche Gewahrsein bzw. Alles Was Ist gleichzeitig Alles und Nichts ist, Überall und Nirgendwo – es ist, und ist auch nicht. Nur dann sind sämtliche Möglichkeiten inbegriffen: unbegrenzte Vorstellungskraft. Alles ist im Nichts enthalten, und das Nichts in Allem. Das Nirgendwo ist Teil des Überall, und das Überall ist im Nirgendwo enthalten. Sobald sich uns die Idee der Gesamtheit aller Möglichkeiten bzw. der unbegrenzten Vorstellungskraft in ihrer vollen Bedeutung erschließt, verschwinden alle Widersprüche. Beim Unendlichen Gewahrsein handelt es sich nicht um Energie; vielmehr erschafft es Energie, indem es Dinge aus der Gesamtheit aller Möglichkeiten imaginiert.
Schöpfungen, die der unbegrenzten Vorstellungskraft oder deren Imaginationen entspringen, können sich auf jener Ebene manifestieren, die wir mit den Begriffen Energie, Frequenz oder Schwingung beschreiben. Setzt sich dieser Prozess fort, indem die aus der Vorstellung entstandenen Schöpfungen ihrerseits Dinge erschaffen usw., entfernen sich die Manifestationen immer weiter vom Zustand des seiner selbst gewahren Unendlichen Gewahrseins. Sie schwingen in immer niedrigeren Frequenzen, während die Illusionen zunehmend um sich greifen. Sinken die Schöpfungen schließlich auf eine Ebene genügend hoher energetischer Dichte, manifestieren sie sich in Form sogenannter „Materie“. Das folgende Zitat stammt von dem legendären amerikanischen Komiker Bill Hicks (1961–1994), der durch psychoaktive Drogen unzählige veränderte Bewusstseinszustände erlebte: „Sämtliche Materie [ist] lediglich Energie, die zu einer langsamen Schwingung verdichtet worden ist. […] Wir alle sind ein einziges Bewusstsein, das sich selbst subjektiv erfährt. So etwas wie Tod gibt es nicht; das Leben ist nur ein Traum, und wir sind unsere eigene Imagination.“ Genau das ist es, was sich hinter der Illusion „physischer“ Materie eigentlich verbirgt: Energie, die so langsam schwingt, dass sich der Eindruck der Festigkeit einstellt. Albert Einstein, der wohl der berühmteste Wissenschaftler aller Zeiten gewesen sein dürfte, sagte genau dasselbe wie der eben zitierte Komiker.
Um etwas zu wissen, bedarf es keiner großartigen formalen Ausbildung (Programmierung) – es bedeutet einfach zu wissen. Das etablierte Bildungswesen ist so strukturiert, dass es unsere Vorstellung davon, was möglich ist, knechtet und dadurch inneres Wissen unterbindet. Es kommt nicht von ungefähr, dass Einstein sagte: „Das Einzige, was meinen Lernprozess stört, ist meine Ausbildung.“ Einsteins Verständnis der Materie stimmt mit der Darstellung von Bill Hicks überein:
Was die Materie anbelangt, haben wir uns alle geirrt. Das, was wir als Materie bezeichnet haben, ist in Wirklichkeit Energie, deren Schwingung so weit herabgesetzt ist, dass sie mit den Sinnen wahrnehmbar wird. Es gibt keine Materie – es gibt nur Licht und Klang.
Es gibt nur Licht (Energie) und Klang (Schwingung); beide zusammen bringen – wenn die Schwingungen so weit verlangsamt sind, dass sie ins Frequenzband des sichtbaren Lichts (der sichtbaren Energie) fallen – die Illusion der Körperlichkeit hervor. Je langsamer die Energie schwingt, desto „fester“ erscheint sie uns, beispielsweise in Form einer Wand; je höher ihre Frequenz ist, desto weniger dicht wirkt die Energie, bis hin zu ätherischen Erscheinungsformen. Schwingt etwas so schnell, dass es das Frequenzband des sichtbaren Lichts verlässt, können wir es nicht sehen. Wenn jemand berichtet, er habe etwas „aus dem Nichts erscheinen“ sehen, oder etwas sei „vor seinen Augen verschwunden“, haben wir es mit Phänomenen zu tun, die durch die Veränderung ihrer Schwingungszahl in das Spektrum des sichtbaren Lichts eingetreten sind bzw. dasselbe verlassen haben. In einem Moment sehen Sie es, im nächsten schon nicht mehr; mal kann Ihr Gehirn die Erscheinung decodieren, mal nicht. Der Grund, warum die Gelehrten Schilderungen, in denen „UFOs“ oder „Außerirdische“ urplötzlich erscheinen oder verschwinden, einfach abtun, ist der, dass sie die Natur der Realität nicht verstehen. Entitäten, die besser verstehen, wie Energie mit dem Bewusstsein interagiert (bzw. dass sie Bewusstsein ist), können vermeintliche „Wunder“ vollbringen, die in Wirklichkeit gar nichts Unerklärliches an sich haben. Sie resultieren einfach aus dem Wissen, wie die Realität funktioniert. Das begrenzte Begriffsvermögen des Körpers / Intellekts muss dergleichen als „übernatürliche“ Phänomene einordnen, hält doch dieser nur die Handvoll Dinge für „natürlich“, die laut Mainstream-Einheitsbrei – dem er von der Wiege bis zur Bahre unterworfen ist – angeblich möglich sind. Gerade die Akademiker und Wissenschaftler sind es, die das äußerst reduzierte Wirklichkeitsmodell des Mainstream-Einheitsbreis kritiklos übernehmen und uns dann darüber belehren, was wir glauben sollten und was nicht. Man könnte das beinah komisch finden – wäre es nicht so tragisch.
Computer-Universum
Alles wird vom Unendlichen Gewahrsein durchwirkt, das sich seiner selbst gewahr ist – „die Kraft, die alle Dinge bewegt“ –, auch seine und alle nachgeordneten Schöpfungen, die sich auf der Ebene von Energie, Frequenzen und Schwingungen manifestieren. All diese Kreationen, „Welten“ oder Realitäten können sich im selben „Raum“ befinden (bzw. in der Illusion desselben), da sie verschiedene Frequenzspektren umfassen (Abb. 22).
Abb. 22: Verschiedene „Welten“ bzw. Realitäten stellen separate Frequenzbänder dar, ähnlich Radio- oder Fernsehsendern, die auf verschiedenen Trägerfrequenzen operieren.
Das, was wir als sichtbares Universum bezeichnen, entspricht einem solchen Frequenzband und funktioniert wie ein Quantencomputer: ein „Computer, der sich die Quantenzustände von Elektronen und anderen Teilchen zunutze macht, um Informationen zu speichern und zu verarbeiten“. Einfacher gesagt bildet das Universum einen Quantencomputer, der Informationen im energetischen Gefüge unserer Realität speichert.
Die Rechenleistung, die durch die Nutzung von Quantenzuständen ermöglicht wird, sprengt jede Vorstellungskraft. Heutige Computer sind auf die Zustände 1 und 0 beschränkt, die durch elektrische Ladungen bzw. die Möglichkeiten „ein“ und „aus“ ausgedrückt werden. Der Quantencomputer kennt solche Begrenzungen nicht – mit ihm lassen sich praktisch ganze Universen erschaffen und bearbeiten. Stellen Sie sich einmal ein kosmisches drahtloses Netzwerk bzw. eine Vielzahl derselben vor (Abb. 23).
Abb. 23: So würden die Funknetze möglicherweise aussehen, wenn wir ihr Frequenzband visuell wahrnehmen könnten.
Ein solches Feld kann man nicht sehen, doch ein Computer ist in der Lage, die darin verborgenen Informationen zu decodieren und eine weltumspannende, kollektive Realität auf den Bildschirm zu bringen, die wir „Internet“ bzw. „World Wide Web“ nennen. Das Universum besteht aus im Unsichtbaren gespeicherten Informationen (ähnlich den WLAN- oder Mobilfunknetzen, die wir ebenfalls nicht sehen können). Das, was ich den menschlichen Körper / Intellekt nenne, ist ein Bio-Computer (im weitesten Sinne des Wortes), der das „Mobilfunk“-Informationskonstrukt des Universums so decodiert, dass auf unserem Bildschirm – im Gehirn und in unseren Genstrukturen – die Empfindung einer „physischen“ Realität entsteht (Abb. 24).
Abb. 24: Unsere Wirklichkeit ähnelt einem drahtlosen Netzwerk: einem Meer an Informationen, aus denen wir das decodieren, was wir als „solide Welt“ bezeichnen.
Überall auf der Welt werden Unsummen in elitäre Projekte zur Entwicklung von Quantencomputern gepumpt, die die echte Welt haargenau nachbilden sollen. Aus Gründen, die sich uns noch erschließen werden, trachten Monstren wie Google danach, dabei den Ton anzugeben.
Hier ist noch ein Aspekt, der ins Auge springen sollte: Quantenphysik gibt es deshalb, weil das Universum ein Quantencomputer ist! Es ist insofern interaktiv, als wir dessen energetischem Gefüge Informationen und Eindrücke entnehmen und unsere eigenen Gedanken, Wahrnehmungen und Emotionen ins Universum „hochladen“. Ich spreche in diesem Zusammenhang vom „kosmischen Internet“ (Abb. 25).
Abb. 25: Die Internet-Analogie kommt der Wahrheit sehr nahe. Die Verbindungen basieren auf Welleninformationen, Elektrizität und Elektromagnetismus.
Die Instanz Körper / Gehirn stellt ebenso einen biologischen Quantencomputer dar wie Planeten, Sterne und alles andere, was sich in unserer Realität als Ausdruck des Quantencomputer-Universums manifestiert. Kosmische „WLAN“- bzw. Wellenform-Informationsfelder bilden den Unterbau des Universums. Den Prozess, über den wir aus diesen Feldern das Universum decodieren, das wir zu „sehen“ meinen, werde ich noch erläutern. Das Universum lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Informationen. Mit nur fünf weiteren Worten können wir es schon recht genau beschreiben: Informationen, die Informationen codieren und decodieren (Abb. 26).
Abb. 26: Das Universum ist ein interaktiver, drahtloser Kosmos, in dem alles aus codierten bzw. decodierten Informationen besteht.
Einmal mehr bietet sich die Analogie zu Computern bzw. dem Internet an: Ein Bürocomputer ist ein Satz von Informationen, die dazu codiert sind, andere Informationen zu decodieren. Datenquellen wie Disketten, USB-Sticks oder das Internet sind codiert, um ihrerseits decodiert zu werden. Alles besteht im Grunde aus miteinander interagierenden, codierten oder decodierten Informationen – und das gilt auch für unsere „physikalische“ Realität. Der einzige Ort, an dem das Internet in der Weise in Erscheinung tritt, die wir Menschen gewohnt sind – also in Form von Grafiken, Bildern, Text usw. –, ist der Bildschirm. Überall sonst liegen dieselben Informationen in gänzlich anderen Formaten vor. Genau so verhält es sich auch, wenn wir die Realität decodieren. Die ursprünglichen Elemente, aus denen sich das Universum zusammensetzt, sind Schwingungsinformationen; manche sprechen vom „metaphysischen Universum“ (Abb. 27).
Abb. 27: Der Grundzustand des Universums ist die Schwingung: Informationen, die Wellen aufgeprägt sind.
Unsere fünf Sinne wandeln diese Schwingungsinformationen in elektrische Signale um und senden sie ans Gehirn, das daraus die Realität konstruiert, die wir zu sehen, fühlen, schmecken, hören und riechen meinen. Nehmen wir etwa eine einfache Kerzenflamme. Obwohl sie uns äußerst „real“ erscheint, ist sie doch nichts weiter als decodierte elektromagnetische Energie (Information). Wir erzeugen die Flamme, die wir zu sehen glauben. Wie der amerikanische Arzt und Wissenschaftler Robert Lanza in seinem ausgezeichneten Buch „Biocentrism“ erklärt (das er gemeinsam mit Bob Berman verfasste), handelt es sich bei einer Flamme einfach um heißes Gas, das Photonen abstrahlt – winzige Einheiten elektromagnetischer Energie, die sowohl elektrisch als auch magnetisch pulsieren. Das Gehirn erzeugt daraus die Flamme, indem es die Informationen decodiert. Lanza erläutert:
Wie wir aus dem alltäglichen Erleben wissen, haben weder Elektrizität noch Magnetismus sichtbare Eigenschaften. Von daher ist es leicht einzusehen, dass eine Kerzenflamme aus sich selbst heraus nichts innewohnend Sichtbares, Leuchtendes oder Farbenfrohes besitzt. Wenn dieselben unsichtbaren elektromagnetischen Wellen jedoch auf die Netzhaut eines Menschen treffen und außerdem von Maximum zu Maximum zufällig zwischen 400 und 700 Nanometern messen (und nur dann!), haben sie gerade die zur Reizung der acht Millionen zapfenförmigen Fotorezeptoren nötige Energie.
Die Rezeptoren senden elektrische Impulse an ihre benachbarten Neuronen, die mit 400 km/h weiter die Leitung hinaufrasen, bis sie den warmen, feuchten Occipitallappen im hinteren Bereich des Kopfes erreichen. Dort feuert, durch die ankommenden Impulse angeregt, ein kaskadierender Neuronenkomplex Signale ab, die uns subjektiv ein gelb leuchtendes Etwas wahrnehmen lassen – an einer Stelle, die wir zur „äußeren Welt“ zu zählen gewohnt sind.
Da ist sie wieder, die Illusion. Alan Watts sagte:
[Ohne das Gehirn] fehlen der Welt Licht, Wärme, Gewicht, Festigkeit, Bewegung, Raum, Zeit und jede andere erdenkliche Eigenschaft. All diese Phänomene sind Schwingungen, die an eine bestimmte Anordnung von Nervenzellen übertragen werden oder mit dieser wechselwirken.
Im ersten Teil der Matrixtrilogie erklärte Morpheus einem ungläubig dreinblickenden Neo:
Was ist real? Wie definiert man „real“? Wenn du über das sprichst, was du fühlen, schmecken, tasten und sehen kannst, dann bezeichnest du nur die elektrischen Signale als „real“, die dein Gehirn interpretiert.
Das ist der wahre Charakter der „physischen“ Welt, die uns so „wirklich“ erscheint. Auch Fernsehbilder können wir nur aufgrund desselben Decodierungsprozesses sehen. Das Gehirn decodiert die Bildpunkte, aus denen das Fernsehbild zusammengesetzt ist, und konstruiert daraus ein Bild, das sich außerhalb von uns zu befinden scheint – indem es buchstäblich „die Punkte verbindet“ (Abb. 28).
Abb. 28: Aus dieser Struktur konstruiert das Gehirn die Fernsehbilder, die wir zu sehen meinen, in Wirklichkeit aber decodieren.
Die Illusion der Bewegung wird ebenfalls vom Gehirn erschaffen. Bewegte Bilder sehen wir nur deshalb, weil das Gehirn eine Reihe von Standbildern zu einer scheinbaren Sequenz verbindet. LED-Bildschirme, Videospiele und die menschliche Realität funktionieren nach demselben Prinzip. In unseren illusionären Träumen erfahren wir Bewegung; unsere sogenannte bewusste Realität ist nichts anderes als ein weiterer Traum. Bei genügender Vergrößerung, so konnte man 2009 in der Zeitschrift New Scientist lesen, wird „die Struktur der Raumzeit körnig; sie setzt sich letztlich aus winzigen Einheiten zusammen, die eher an Pixel erinnern“.
Vor vielen Jahren schon habe ich den menschlichen Körper als biologischen Computer bezeichnet. Inzwischen wird der Begriff bereits von einigen Mainstreamwissenschaftlern verwendet. Wenn wir sagen, etwas sei „biologisch“, meinen wir damit eigentlich „natürlich“. Doch wenn wir das Unendliche Gewahrsein als Maßstab anlegen, wird klar, dass es sich beim menschlichen Körper eigentlich um eine Art Technologie handelt. Er stellt ein unglaublich hoch entwickeltes Computersystem dar (wiederum im weitesten Sinne des Wortes), der „stirbt“, wenn er zu funktionieren aufhört (ganz wie ein Computer). Um Energie zu sparen, wechselt er in den Schlafmodus (wie ein Computer). Er verfügt über ein Immunsystem (hat ein Computer auch – nämlich in Form von Virenschutzsoftware), besitzt ein Gehirn (der Hauptprozessor eines Computers wird auch als Computergehirn bezeichnet), eine Festplatte (DNS) usw. Der Grund, warum sich das Gehirn mit einem Computer vernetzen lässt und dieser auf menschliche Gedanken reagiert, ist schlicht der, dass dabei im Grunde zwei Computer zusammengeschaltet werden (Abb. 29).
Abb. 29: Die Verknüpfung zweier Computersysteme: das eine technologischer Natur, das andere ein biologisches System.
Während der eine technologischer Art ist, bezeichnet man den anderen als biologisch; doch handelt es sich dabei eigentlich nur um eine andere Form von Technologie.
Mit seinen Energiebahnen (Meridianen) und genetischen Strukturen ähnelt der menschliche Körper der Hauptplatine eines Computers (Abb. 30).
Abb. 30: Die bei der Akupunktur verwendeten Meridiane bilden die „Hauptplatine“ des Körpers.
Die Akupunktur – eine Heilkunst, die auf der Lehre von den Meridianen basiert – und ähnliche Therapiemethoden zielen darauf ab, den Energiefluss (bzw. Informationsfluss) entlang dieser Bahnen auszubalancieren. So wird erreicht, dass zwischen Körper und kosmischem Internet, die in ständiger Wechselwirkung stehen, ein Informationsgleichgewicht aufrechterhalten wird und sie fortwährend Daten austauschen. Kommen diese Energieflüsse aus dem Gleichgewicht, geraten wir in einen Zustand der Disharmonie, und es treten Beschwerden auf – die man als „körperliche“ oder psychische Krankheiten bezeichnet. Wenn die Informationsströme unseres Computers aus dem Takt geraten und er fehlerhaft zu arbeiten beginnt, sagen wir: „Mein Rechner ist heute so langsam.“ Viele Menschen machen sich über Akupunktur lustig, indem sie etwa sagen: „Wie kann jemand Kopfschmerzen heilen, indem er eine Nadel in den Fuß sticht?“ Doch die Meridiane laufen um den ganzen Körper, sodass es wenig Sinn ergibt, die Nadel in den Kopf zu stechen, wenn doch die den Kopfschmerz verursachende Blockade im Fuß sitzt.
Das Meridiansystem ist mit den „Chakren“ verknüpft – jenen Vortexpunkten, die im elektromagnetischen Feld des Körpers sitzen und ihn mit dem kosmischen Internet und anderen Realitätsebenen verbinden (Abb. 31).
Abb. 31: Die sieben Hauptvortexpunkte bzw. „Chakren“, die das Energiefeld des Menschen durchdringen. Im Mittelpunkt befindet sich das Herzchakra.
Das Wort „Chakra“ entstammt der altindischen Sprache Sanskrit und bedeutet so viel wie „Lichtrad“. Die Hauptchakren sind: Das Kronenchakra auf der Oberseite des Kopfes (an dieser Stelle spürte ich damals auf dem Hügel in Peru jene „bohrende“ Energie); das Stirnchakra (bzw. das „dritte Auge“) in der Stirnmitte; das Kehlchakra; das Herzchakra in der Mitte des Brustkorbs; das unmittelbar unter dem Brustbein befindliche Solarplexuschakra; das Sakralchakra unter dem Bauchnabel sowie das Wurzelchakra am unteren Ende der Wirbelsäule. Jedes Chakra erfüllt eine oder mehrere spezifische Aufgaben. Das im Unterbauch befindliche Sakralchakra dient der Verarbeitung von Gefühlen, weshalb wir Beklemmungen, Besorgnis oder Nervosität ebendort verspüren. In extremen Fällen wird sogar der Darm in Mitleidenschaft gezogen, sodass man sich „vor Angst in die Hose macht“. Liebe, Empathie und Mitgefühl empfinden wir in der Brust, da dort der Vortexpunkt des Herzchakras angesiedelt ist.
Unsere fünf Sinne – Sehen, Hören, Geschmacks-, Tast- und Geruchssinn – sind ebenfalls Decodierungssysteme. Sie fangen Welleninformationen aus dem kosmischen Internet auf, wandeln sie in elektrische Informationen um und übermitteln sie ans Gehirn. Es sind stets dieselben Informationen, die jedoch in unterschiedlicher Gestalt in Erscheinung treten. Die von den verschiedenen Sinnen erzeugten Signale werden in separaten, hochspezialisierten Bereichen des Gehirns decodiert (Abb. 32).