Kitabı oku: «Multiple Sklerose erfolgreich behandeln - mit dem Paläo-Programm», sayfa 6
Das schwebt mir für Sie vor; doch zuerst sollten wir uns damit beschäftigen, was genau in Ihrem Körper aus dem Lot geraten ist. Lassen Sie uns zuerst sowohl aus der Sichtweise der Schulmedizin als auch aus der der funktionellen Medizin einen Blick auf Autoimmunerkrankungen im Allgemeinen und dann auf Multiple Sklerose im Besonderen werfen.
Erfahrungsbericht
Ich bin zertifizierte Ernährungsberaterin und weiß natürlich, welche Rolle die Ernährung für die Gesundheit spielt, aber erst, nachdem bei mir die Diagnose „schubförmig remittierende Multiple Sklerose“ gestellt wurde, begann ich mit Vollwerternährung, insbesondere mit entzündungshemmenden Nahrungsmitteln zu experimentieren, und ich stellte eine Veränderung in meinem Körper fest. Mein erstes Symptom war eine Sehnervenentzündung, eine Optikusneuritis. Danach bekam ich Parästhesien (schmerzhafte Wahrnehmungen aufgrund der gestörten Nervenimpulsübertragung) in meinen Beinen und litt unter schwerer Müdigkeit. Die wurden Füße taub und mein Kurzzeitgedächtnis verschlechterte sich. Als ich von Dr. Terry Wahls hörte, erkannte ich, dass es einen Schritt weiter gehen musste. Ich erhöhte die Menge der von ihr empfohlenen Nahrungsmittel, aß wieder Fisch dazu (bis dahin war ich Vegetarierin) und ließ Gluten sowie Milchprodukte weg. Ich fühlte mich energiereicher und konzentrierter und stellte einen deutlichen Rückgang meiner Symptome fest. Auf der nächsten Stufe ergänzte ich meinen Speiseplan um Grünkohl und andere Nahrungsmittel für das Nervensystem und die Mitochondrien, wie es das Wahls-Programm vorsieht.
Ich fühle mich jetzt besser als vorher. Ich bin so dankbar, dass eine Schulmedizinerin das unterstützt, wovon ich die Ärzte jahrelang zu überzeugen versuchte, dass nämlich die Ernährung langfristig wirksamer ist als Medikamente. Ich sehe voller Dankbarkeit, dass die klinische Forschung das zu bestätigen beginnt, sodass die Ärzteschaft sich von der Glaubwürdigkeit all dessen überzeugen kann, was unser Körper und Geist intuitiv bereits wissen.
Marla B., Ernährungsberaterin
Chicago, Illinois
Was versteht man unter einer Autoimmunerkrankung?
Betrachten wir zunächst einmal den Begriff Autoimmunität. In der Biologie bedeutet auto „selbst, eigen“, und Autoimmunität ist ein Zustand, wenn fehlgesteuerte Immunzellen damit beginnen, die eigenen Zellstrukturen im Körper eines Menschen anzugreifen. Auf allen Zellmembranen befinden sich Rezeptoren, die von den Immunzellen (normalerweise) als eigene Zellen, als Teil unseres Körpers erkannt werden. Nimmt der Körper diese „eigenen“ Rezeptoren nicht wahr, stuft er eine Struktur oder Substanz als fremd und mögliche Bedrohung ein. Ist es ein Virus? Bakterien? Etwas, das nicht dort sein sollte? Ihr Körper weiß es nicht. Er kennt nur „körpereigen“ und „körperfremd“, und wenn es sich um „körperfremd“ handelt, muss er entscheiden, ob etwas als „nicht körpereigen, kann aber gefahrlos ignoriert werden“ oder „nicht körpereigen und gefährlich“ einzustufen ist. Ihre Immunzellen ignorieren Substanzen, die sie als „körpereigen“ und „nicht körpereigen, aber sicher“ erkennen, fühlen sich aber von allem, was sie für „nicht körpereigen und gefährlich“ halten, massiv bedroht und gehen in dem Versuch, den gefährlichen Eindringling zu schädigen oder zu zerstören, zu einem heftigen Angriff über, damit dieser dem Körper keinen Schaden zufügen und das Überleben nicht gefährden kann.
Das ist ein zuverlässiges System – solange es richtig funktioniert. Es erhält Sie gesund, indem es die wirklich gefährlichen Viren und Bakterien angreift, die in Ihr System eindringen können. Bei der Autoimmunität kommt es jedoch zu Missverständnissen, und aus unerklärlichen Gründen stufen die Immunzellen Proteine, die tatsächlich „körpereigen“ sind, als fremd beziehungsweise als „nicht körpereigen und gefährlich“ ein. Die Ergebnisse können verheerend sein. Welche Strukturen der eigene Körper angreift, bestimmt die Art der Autoimmunerkrankung, die die betroffene Person hat. Wird das Myelin angegriffen – die Fettumhüllungen der Nervenzellen –, was zur Schädigung des Nervensystems führt, dann sprechen wir von Multipler Sklerose. Greifen die Immunzellen die Haut an und es kommt zu Ausschlägen, Pustelbildung und anderen sichtbaren Hautleiden, können wir von Psoriasis, Dermatitis oder von einer blasenbildenden Hauterkrankung, einem bullösen Pemphigoid, sprechen. Greift der Körper das eigene Lungengewebe an und es kommt zu Giemen (einem bestimmten Atemgeräusch) und zur Verengung der Luftwege, nennen wir das Asthma. Ist die Schilddrüse betroffen, wodurch es zu einer breiten Palette von Symptomen kommt, die alle mit der Funktion der Schilddrüse zu tun haben, können wir von einer autoimmunen Thyreoiditis sprechen. Werden die Gelenke angegriffen, was zu Schmerzen und Steifigkeit führt, könnte die Diagnose rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus erythematodes lauten. Obwohl sich alle diese Erkrankungen in unterschiedlichen Ausprägungen zeigen, ist die Grundursache für die mehr als 140 verschiedenen Arten von Autoimmunerkrankungen immer gleich: Immunzellen erkennen Strukturen im Körper nicht mehr als „körpereigen“ und greifen sie an, wodurch es zu den beschriebenen Krankheitssymptomen kommt.
Tatsächlich können Autoimmunprozesse bei mehr Krankheiten eine Rolle spielen als bisher angenommen wurde. Die Forschung ist dabei aufzudecken, dass eine große Anzahl anderer chronischer Krankheiten unter Umständen eine autoimmune Komponente haben, Herzkrankheiten zum Beispiel und Bluthochdruck, Migräne und affektive Störungen. Auf diesem Gebiet wird weiter geforscht, und ich glaube, dass unser Wissen über die Auswirkungen von Autoimmunprozessen im Körper noch sehr oberflächlich ist.
Warum sollte der komplexe und intelligente menschliche Körper versehentlich sein eigenes Gewebe angreifen? Es gibt eine schulmedizinische Sichtweise auf Autoimmunerkrankungen und es gibt die der funktionellen Medizin. Im Folgenden wollen wir beide näher betrachten.
Autoimmunerkrankungen aus schulmedizinischer Sicht
Nach schulmedizinischer Lesart hat der Körper bei Autoimmunerkrankungen die Fähigkeit verloren, seine innerlichen Proteinbestandteile als körpereigen zu erkennen. Warum das so ist, wissen wir nicht. Den Wissenschaftlern ist bewusst, dass alle Stadien chronischer Erkrankungen infolge fehlerhafter chemischer Prozesse und verworrener Signalfunktionen zwischen den Zellen beginnen. Es ist, als gebe es inmitten einer großen Symphonie plötzlich einen „Notensalat“ und in der Folge gehen Harmonien und Melodie zunehmend verloren, bis die Musik keine Ähnlichkeit mehr mit der ursprünglichen Partitur hat, und eine ehedem wunderschöne Musik nur noch wie Lärm klingt.
Für Wissenschaftler ist das frustrierend. Da die Medizin jedoch ein Gebiet aktiven Handelns ist, konzentriert sich die Schulmedizin darauf, die voranschreitende Invalidität zu verlangsamen, meist mittels entsprechender Medikamente. Dies ist gemäß der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der einzig bewährte Weg, konsequent positiv auf das Fortschreiten einer Autoimmunerkrankung einzuwirken, und das ist genau das, was Ärzte tun: Sie versuchen zu helfen. Sie bilden sich ein Urteil über den Patienten, zücken den Rezeptblock und schicken ihre Patienten in die Apotheke.
Die Medikamente, die Schulmediziner bei Autoimmunerkrankungen verschreiben, schwächen die Immunzellen, damit sie den Körper nicht so heftig angreifen können. Alle krankheitsmodifizierenden Präparate für MS oder für andere Autoimmunerkrankungen zielen mithilfe unterschiedlicher Mechanismen auf die Blockade eines Teils der körpereigenen Immunreaktion ab. Manche dieser Präparate wirken wie ein Gift, um die Zellteilung zu beschleunigen (die Immunzellen gehören zu den Zellen im Körper, die sich am schnellsten teilen), damit sie den Körper nicht so wirksam angreifen (oder schützen) können. Andere blockieren einen bestimmten Weg im Prozess der Immunreaktion.
Da sich unser Immunsystem im Laufe seiner Entwicklung jedoch so ausgeprägt hat, dass es über vielerlei Wege Schutz bieten kann, haben alle gegen die Immunzellen gerichteten Medikamente eine lange Liste von Nebenwirkungen, viele davon mit erheblichen negativen Folgen für die Lebensqualität. Wir blockieren wichtige natürliche Funktionen des Körpers, und auch wenn unser Körper diese Funktionen zwar nicht ordnungsgemäß ausüben kann, bleibt solch ein Eingriff niemals folgenlos. Zu den Nebenwirkungen dieser Medikamente gehören Müdigkeit, Gelenkschmerzen, allgemeine Schmerzen, Depressionen und wunde Stellen im Mund. Es besteht ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko (weil das Immunsystem unterdrückt wird) sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl, denn wenn die Leistungsfähigkeit der Immunzellen gesenkt wird, nimmt die Leistungsfähigkeit aller Zellen ein wenig ab.
Grundsätzlich dämpfen Medikamente die Aktivität des Körpers sowohl in negativer als auch in positiver Hinsicht. Die Symptomatik der Autoimmunerkrankung mag sich bessern, doch Menschen unter Immunsuppressiva können sich ansonsten deutlich schlechter fühlen. Manche setzen die Behandlung fort, ganz egal, wie schlecht es ihnen geht, denn es droht die Gefahr, dass ihre Invalidität mit fortschreitender Krankheit weiter zunimmt, wenn sie nichts dagegen unternehmen.
Die Behandlung, die die Schulmedizin Patienten mit Autoimmunerkrankungen bieten kann, beschränkt sich auf die Verzögerung der fortschreitenden Invalidität auf Kosten Ihres Befindens zum gegenwärtigen Zeitpunkt – es geht Ihnen etwas oder erheblich schlechter.
Autoimmunprozesse aus Sicht der funktionellen Medizin
Autoimmunerkrankungen werden hier ganz anders betrachtet, und auf dieser Sichtweise beruht mein Programm. Das Problem mit dem auf Medikamente beschränkten schulmedizinischen Fokus besteht darin, dass immer mehr Studien nachweislich die Ernährung, die Toxinbelastung und den Grad der körperlichen Aktivität für 70 bis 95 Prozent der Risiken verantwortlich macht, von einer Autoimmunerkrankung, psychischen Problemen, Krebs und den meisten chronischen Krankheiten betroffen zu sein. Medikamente verbessern die Qualität Ihrer Ernährungsweise nicht. Sie reduzieren Ihre Toxinbelastung nicht, sondern erhöhen sie oft noch. Und sie sorgen mit Sicherheit nicht dafür, dass Sie körperlich aktiver werden. In den seltensten Fällen mindern Sie den chronischen Stress in Ihrem Leben.
Die funktionelle Medizin wirft einen genaueren Blick auf die Gründe, warum Ihr Körper seine Toleranz gegenüber seinen eigenen Proteinen überhaupt erst verloren hat. Wir wissen, dass der Körper Proteine eventuell nicht erkennt und dass sie bedrohlich und verdächtig aussehen, wenn sie ihre Form verändern und nicht mehr in die vorgesehenen Rezeptoren passen. Sie sehen mit größerer Wahrscheinlichkeit nach „nicht körpereigen und gefährlich“ aus. Die funktionelle Medizin bemüht sich darum zu erkunden, warum und wie es dazu kommt, welche biochemischen Reaktionen aus dem Ruder gelaufen sind und zur Entwicklung dieser deformierten Proteine geführt haben, und was genau die Besonderheiten der defekten chemischen Prozesse sind und welche Umweltfaktoren die Situation ausgelöst oder verschlechtert haben.
Es gibt mehrere Theorien dazu, warum Autoimmunerkrankungen entstehen. Eine davon ist, dass die Proteine, die der Körper nicht mehr erkennen kann, sich sogar durch Oxidation verändern, wenn ein Zuckermolekül, ein Schwermetallion (zum Beispiel von Blei oder Quecksilber) oder gar ein Virus- oder Bakterienpartikel sich an das Protein anheftet. Das häufigste Oxidationsmittel ist Glukose (eine zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung kann die Häufigkeit erhöhen). Das oxidierte Protein verändert seine Form, und bei genetisch bedingt anfälligen Menschen sieht es nun aus wie ein gefährlicher Eindringling von außen. Das Ergebnis: Die Immunzellen greifen an.
In der funktionellen Medizin ist die Hyperreaktivität, also die Übererregbarkeit des Immunsystems ebenfalls von Interesse. Eine Zelle braucht sich nur minimal zu verändern und schon wird eine hochreaktive Immunzelle „argwöhnisch“. Wir wissen, dass es viele Faktoren gibt, die die Reaktionsfähigkeit von Immunzellen erhöhen. Dazu gehören die Menge und das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren, Antioxidanzien sowie der Kohlenhydratgehalt der Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die toxische Belastung im Körper, der Hormonspiegel und das Vorliegen chronischer Infektionen. Alle diese Faktoren können dazu führen, dass die Immunzellen hyperreaktiv werden. Daher ist es unser Ziel, ihre Reizbarkeit zu senken, damit die Wahrscheinlichkeit geringer wird, dass sie Amok laufen und die oxidierten Proteine im Körper angreifen. Im Blut und in unseren Zellen kann eine nahezu unendliche Anzahl möglicher Schäden (durch Giftstoffe, Hormone und Infektionen) auftreten – doch unsere Immunzellen haben nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten, um auf diese Schäden zu reagieren.
Eine weitere Möglichkeit der Immunzellen aktiv zu werden und nicht als „körpereigen“ erkannte Strukturen anzugreifen, besteht in der molekularen Mimikry. Davon spricht man, wenn Viren und Bakterien sich so entwickeln, dass einige ihrer Aminosäuresequenzen mit denen unserer Zellproteine übereinstimmen (um sich vor den Immunzellen zu „verstecken“). Sie ahmen nach, was bei uns als „körpereigen“ gilt, um die Immunzellen zu umgehen und eine geringgradige chronische Infektion auszulösen.1 Sobald die Immunzellen die Infektion erkennen und das Immunsystem dagegen vorzugehen beginnt, beginnt es auch, „körpereigene“ Strukturen anzugreifen. Dies ist einer der Mechanismen, durch den chronische Infektionen bei anfälligen Personen möglicherweise in eine Autoimmunerkrankung übergehen.
Erfahrungsbericht
Nach der Geburt meines ersten Sohnes 2006 wurde ich mit einer schweren Staphylokokkeninfektion ins Krankenhaus eingeliefert. Als sie überstanden war, bekam ich merkwürdige Symptome: ein Kribbeln im Rücken, Atembeschwerden und kalte Füße. Zunächst sagte man mir, das seien Angstzustände oder ein zu hoher Kaffeekonsum. Nachdem 2009 schließlich meine ganze rechte Körperhälfte taub wurde, machte man ein MRT und ich wurde sofort zu einem Neurologen geschickt, der meine Aufnahme einfach auf den Tisch warf und sich wie folgt äußerte: „Die gute Nachricht ist, dass Sie keinen Tumor haben, die schlechte – Sie haben Multiple Sklerose. Möchten Sie tägliche Injektionen mit Copaxone oder Avonex?“ Er sagte mir, ich würde noch etwa 10 Jahre lang halbwegs beschwerdefrei sein, dann komme es zu einer langsamen Verschlechterung. Wirklich eine nette Art, mit einer Kranken umzugehen. Ich war zu dem Zeitpunkt 27 Jahre alt.
Im Mai 2012 begann ich mit der Ernährung nach Wahls und der Verlauf meiner Krankheit hat sich definitiv verlangsamt. Meine Stimmung ist zu 100 Prozent besser, was fantastisch ist, und ich kann auch wieder Sport machen; das war wegen der Müdigkeit unmöglich geworden. Nun betrachte ich meine Nahrung als Medizin, und was mir nicht hilft, das esse ich einfach nicht. Meine Familie ist so dankbar für die Arbeit von Dr. Wahls, denn sie hat mich jetzt als Mutter und Ehefrau wieder!
Karen K., Elk Grove, Kalifornien
Zur Behandlung einer Autoimmunerkrankung nach den Prinzipien der funktionellen Medizin gehört es, das körpereigene Milieu zu optimieren, um die Hyperreaktivität des Immunsystems zu minimieren, anstatt seine normale Aktivität durch pharmazeutische Intervention zu dämpfen, wie das von der Schulmedizin empfohlen wird. Wir tun das, indem wir dem Körper zuführen, was er braucht, und ihm entziehen, was ihm schadet. Wir legen unser Augenmerk auf diese 70 bis 95 Prozent, von denen schon die Rede war: Eine nährstoffdichte, relativ allergen- und zuckerfreie Vollwerternährung, Toxinausleitung und Reduzierung der Belastung durch Umweltgifte, eine angemessene körperliche Aktivität, die Wiederherstellung eines ausgeglichenen Verhältnisses der Stresshormone und die Eindämmung chronischer Infektionen stehen im Kampf gegen die Autoimmunerkrankung an vorderster Front. Durch das allmähliche Fortschreiten der Genesung helfen diese inneren und äußeren Veränderungen, die Toleranz im Körper wiederherzustellen. Da es eine genaue umweltbedingte Ursache für MS nicht gibt, ist das wohl der Grund dafür, dass nur wenige Schulmediziner die Veränderung der Lebensweise – also Ernährung, sportliche Betätigung und Meditation – bei der Behandlung von MS-Patienten therapeutisch einsetzen, doch das hält den Arzt, der funktionelle Medizin praktiziert, nicht davon ab. Auch er empfiehlt eventuell eine medikamentöse Intervention, doch seine Behandlung beschränkt sich nicht darauf. Wir glauben, dass wir mehr tun können, und die Ergebnisse – z. B. aus meinen klinischen Studien – bestätigen das.
Viele meiner Patienten können ihre verschreibungspflichtigen Medikamente kontinuierlich reduzieren, je länger sie sich nach dem Wahls-Programm richten. Das beobachte ich auch bei unseren klinischen Studien. Wenn Sie Ihren Zellen geben, was sie brauchen, werden sie für Ihre Erneuerung sorgen, und zwar Molekül für Molekül. Der Blutdruck wird besser, die Müdigkeit weniger und der Bedarf an krankheitsmodifizierenden Medikamenten nimmt oft im Laufe der nachfolgenden drei Jahre ab. Das gilt immer, egal ob es sich um eine klassische Autoimmunerkrankung wie Multiple Sklerose handelt oder um eine chronische Erkrankung wie Adipositas (Fettleibigkeit) oder eine posttraumatische Belastungsstörung.
Bitte beachten Sie jedoch, dass die Medikamente keinesfalls abgesetzt werden können, bevor sie durch die völlige Wiederherstellung der Zellfunktionen überflüssig werden. Wenn der Blutdruck sinkt, die Blutzuckerwerte sich normalisieren, die Stimmung sich aufhellt, die Energie gut und die Müdigkeit verschwunden ist, dann unterhalten wir uns darüber, welche Medikamente weiterhin eingenommen und welche allmählich und vorsichtig reduziert und vielleicht, wenn alles gut geht, schließlich abgesetzt werden können.
Es ist jedoch wichtig, zu verstehen, warum Medikamente für manche Betroffenen wichtig bleiben. Wenn es ihnen in der Umstellungsphase ihrer Lebensweise nicht gut geht, begrenzen Medikamente die Höhe zusätzlicher Schäden während dieser positiven Veränderungen und sollten daher weiterhin eingenommen werden. Zusammen mit der konzentrierten Ernährung und den Veränderungen des Lebensstils wird durch die fortgesetzte Anwendung der Medikamente ein günstigeres Milieu für die Zellen geschaffen. Selbst wenn es dadurch zu geringgradigen Nebenwirkungen oder einer Toxinbelastung im Körper kommt, wie das bei Medikamenten oft der Fall ist, überwiegen ihre positiven Auswirkungen auf den Autoimmunprozess deutlicher als die Schäden, die sie eventuell verursachen können. Hat sich der Körper schließlich regeneriert und die fehlgebildeten Bausteine durch strukturell gesunde ersetzt, verlangsamt sich die Verschlechterung, es kommt zum Stillstand und nachfolgend oft zu einer sich ständig verbessernden Gesundheit und Vitalität. Ein zu frühzeitiges Absetzen der Medikamente stört diesen Prozess jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Erfahrungsbericht
Im Dezember 2011, im Alter von 56 Jahren, erhielt ich zum dritten Mal die Diagnose schubförmig remittierende Multiple Sklerose (RR-MS) seit meinem ersten „diagnostizierbaren“ Schub im August desselben Jahres. Nach Monaten, in denen ich untersucht wurde sowie zweite und dritten Meinungen eingeholt hatte, akzeptierte ich meine Diagnose, die von einem Neurologen im Krankenhaus gestellt wurde. Auf den MRT-Bildern wurde mir gezeigt, dass meine Läsionen erheblich waren und manche „alt“ aussahen. Ich lebe vielleicht schon seit 30 Jahren mit RR-MS. Im Januar 2012 begann ich mit einer Copaxone-Behandlung und der Ernährung nach Wahls. Im Laufe der Zeit gelang es mir, die täglichen Injektionen auf einmal pro Woche zu reduzieren und sie im Juni 2012 ganz abzusetzen. Mein Neurologe sagte, was immer ich für meine Heilung täte, am Copaxone läge es sicherlich nicht. Alle, die mich im vergangenen Jahr gesehen haben, stimmen darin überein, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die Besserung oder sogar Genesung in greifbare Nähe rücken!
Debra K., Accord, New York
Jeder Mensch ist ein Individuum, und wie schnell sich seine Gesundheit stabilisiert und bessert, ist ebenso individuell. Das hängt davon ab, wie hoch die Belastung ist durch weniger wirksame Enzyme (DNS), durch eine einseitige Lebensweise (Ernährung, Giftstoffe, Hormongleichgewicht usw.), durch eine oder mehrere frühere und aktuelle Infektionen und wie viel ein Mensch für eine Optimierung all dieser Faktoren tut. Ihr Arzt oder ein Funktionsmediziner (ein Arzt, der funktionelle Medizin praktiziert) kann Sie beraten, wann und ob Medikamente reduziert werden können.