Kitabı oku: «Das Hashimoto-Programm», sayfa 4

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Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen

Der erste Schritt, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen, besteht darin, einen Traum zu haben und sich Ziele zu setzen. Wir richten unser Augenmerk später auf den Punkt, an dem Sie gerade stehen – im Augenblick konzentrieren wir uns darauf, wo Sie lieber stehen möchten. Wenn Sie noch kein Gesundheitstagebuch führen, wäre jetzt eine großartige Gelegenheit, um damit zu beginnen. In ein Tagebuch zu schreiben, ist eine der besten Möglichkeiten, den Überblick über Ihre Fortschritte sowie alle Herausforderungen und Erfolge zu behalten. Wenn Sie technisch auf der Höhe sind, schreiben Sie vielleicht lieber Tagebuch am Computer, wenn Sie es herkömmlich mögen, so wie ich, ziehen Sie eventuell das gute altmodische Notizbuch vor. Wofür Sie sich auch entscheiden, wählen Sie für das Schreiben Ihres Tagebuchs eine Methode, die Sie wahrscheinlich auch beibehalten werden. Denken Sie über die folgenden Fragen nach und schreiben Sie Ihre Antworten auf:

– Welche gesundheitlichen Ziele haben Sie?

– Möchten Sie mehr Energie haben?

– Möchten Sie noch 10 Kilo abnehmen?

– Möchten Sie, dass Ihr Haar nachwächst?

Denken Sie bitte wirklich darüber nach, warum Sie gesund werden möchten. Vielleicht haben Sie bestimmte Gründe. Möchten Sie, dass Ihre Haare nachwachsen, damit Sie auf der Hochzeit Ihrer Cousine großartig aussehen? Möchten Sie genug Energie haben, um eine Viertelstunde mit Ihren Kindern spielen zu können, ohne müde zu werden, oder um Sport zu treiben, ohne dass Sie sich danach tagelang ausgelaugt fühlen?

Verurteilen Sie sich wegen Ihrer Antworten nicht und haben Sie auch kein schlechtes Gewissen. Es ist in Ordnung und ganz normal, einfach nur schönes Haar haben zu wollen oder genügend Energie für einen Einkaufsbummel auf der Shoppingmeile, ohne müde zu werden, oder sich zu wünschen, dass das aufregende Kleid endliche wieder passt. Sie brauchen keine großen Visionen zu haben, etwa die Welt zu retten, sobald Sie wieder gesund sind. Beginnen Sie bei sich, sehen Sie zu, dass Sie vorankommen und es wird nicht lange dauern, bis Sie der Welt von sich aus mehr Gutes tun wollen.

Der Weg des „Verwundeten Heilers“

Schon als kleines Mädchen habe ich davon geträumt, anderen Menschen zu helfen. Nachdem ich in der Grundschule etwas über wissenschaftliches Arbeiten gelernt hatte, ließ mich das Thema nicht mehr los und ich überlegte oft, mein Leben ganz in den Dienst der Wissenschaft zu stellen, so wie Marie Curie, mein Vorbild und die erste Frau, die den Nobelpreis erhielt.

Im Gymnasium begann ich mich für Pharmakologie zu interessieren und ich las in meiner Freizeit oft die medizinischen Lehrbücher meiner Mutter. Ich wollte ein Heilmittel für eine Krankheit finden, sodass ich anderen Menschen helfen konnte, und be schloss, Apothekerin zu werden. Anfänglich dachte ich daran, mich auf die psychische Gesundheit zu konzentrieren (ich hatte selbst in jüngeren Jahren aufgrund einer unerkannten Schilddrüsenerkrankung an Depressionen gelitten), doch dann verlor ich nach einer Mononukleoseerkrankung (Pfeiffersches Drüsenfieber) den Mut und konnte mich nicht mehr auf meine Studien konzentrieren.

Seit dieser Infektion ging es mit meiner Gesundheit ständig bergab, und ich versank in Selbstmitleid. Warum ich? Warum musste ich so leiden und so viel durchmachen?

Ich konnte keinen Sinn darin erkennen, bis ich eines Tages mit einem hervorragenden Arzt, der schon im Ruhestand war, über meine Vergangenheit sprach. Er erzählte mir, dass er im Laufe seines Berufslebens so vielen Menschen helfen konnte, denen vorher niemand hatte helfen können. Er schrieb den Erfolg bei seinen Patienten nicht seinem Können zu, sondern eher dem Umstand, dass er sein eigenes Leiden ertragen musste. Sein Leiden zwang ihn, alles Erdenkliche zu lernen, damit er sich bestens um seine Patienten kümmern konnte.

Für manche Menschen wäre das vielleicht entmutigend gewesen – doch für mich war es sehr erhellend. Damals erkannte ich, dass ich eine Aufgabe hatte und mit gesundheitlichen Problemen zu tun bekam, damit ich sie überwinden und anderen Menschen dabei helfen konnte, ihre Schwierigkeiten ebenfalls zu überwinden. Das war mein Weg, der Weg des „Verwundeten Heilers“ (einer der Archetypen bei C. G. Jung; Anm. d. Übers.). Mein eigenes Leiden und meine Schmerzen hatten mich zu Lösungen geführt, sie erinnern mich an die Schmerzen und das Leiden, das meine Klienten und Leser durchmachen und helfen mir, besser helfen zu können. Als ich meinen Weg als verwundeter Heiler annahm, dessen Aufgabe es war, eigene Probleme zu überwinden und anderen zu helfen, half mir das seltsamerweise auch, meine eigene Genesung zu beschleunigen und schneller wieder glücklich zu werden.

Wenn Sie Ihren derzeitigen Gesundheitszustand und Ihre Hashimoto-Thyreoiditis betrachten, können Sie einen möglichen Sinn für Ihr Leben darin erkennen? Vielleicht ist Ihre Krankheit ein Zeichen Ihres Körpers, dass Sie kürzer treten und mehr Zeit mit Ihren Kindern oder einem alternden Elternteil verbringen sollten. Vielleicht ist sie aber auch ein Zeichen, dass Sie Ihre Bestimmung im Leben noch nicht gefunden haben.

Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst

Die meisten von uns haben mehr zu tun als je zuvor und das bedeutet, sie haben weniger Zeit, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Die überwiegende Mehrheit der Mütter nimmt sich zum Beispiel keine Zeit für sich selbst. Sie wachen morgens zeitig auf, machen ihre Kinder für die Schule fertig oder kümmern sich um die kleineren Geschwister und rennen ihnen hinterher; sie versuchen, ihre bessere Hälfte, ihre Eltern und die Schwiegerfamilie bei Laune zu halten; sie erfüllen die Forderungen (egal, wie schwierig sie sind), die Vorgesetzte, Klienten und Kollegen an sie stellen, sie begleiten die Aktivitäten der Kinder und besuchen die Partys von Freunden, auch wenn sie erschöpft und am Ende ihrer Kräfte sind.

Ihre „freie Zeit“ verbringen sie damit, das Haus sauber zu halten und – wenn sie Glück haben –, um sich ein wenig zu pflegen, damit sie noch halbwegs salonfähig aussehen, bevor sie fix und fertig ins Bett fallen und am nächsten Tag wieder von vorne anfangen.

Aber der Punkt ist der: Egal, ob Sie verheiratet sind oder allein leben, ob Sie Kinder haben oder nicht, ein Heilungsprozess kann nicht stattfinden, wenn Sie ständig auf Notstrom laufen, und das wirkt sich nicht nur negativ auf Ihre Gesundheit aus, sondern auch auf Ihre Kraft, sich um andere zu kümmern. Subtile Anzeichen, zum Beispiel, dass Sie sich gestört fühlen, wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin, die Kinder, Freunde, der Chef oder die Eltern etwas brauchen, sind ein Hinweis darauf, dass Sie nicht entsprechend auf sich achten.

Denken Sie daran, mit einer leeren Tasse kann man keine andere füllen. Sie müssen zuerst Ihre eigene „Tasse“ auffüllen, und ich möchte Sie darin bestärken, sie mit so viel Selbstfürsorge aufzufüllen, dass Sie, wenn Sie sich Zeit für andere nehmen, völlig mühelos etwas von Ihrem Überfluss abgeben können. Deshalb möchte ich, dass Sie sich, wenn Sie dieses Buch lesen und ganz besonders, wenn Sie mit den Programmen beginnen, täglich mindestens eine Stunde Zeit für sich nehmen. Ich weiß, dass das nicht einfach sein wird und dass eine Stunde wie eine Ewigkeit klingt, aber bitte versuchen Sie Ihr Bestes. Nehmen Sie sich diese Zeit für sich und für das, was Sie tun möchten. „Aber wie soll das gehen?“, fragen Sie sich wahrscheinlich. Schreiben Sie zuerst einmal alles auf, was Sie an einem bestimmten Tag auf Trab hält. Suchen Sie dabei nach Dingen, die zeitraubend und ineffizient sind. Hier sind einige Fragen dazu, bitte beantworten Sie sie:

– Gehen Sie jeden Tag erneut einkaufen, weil Sie etwas vergessen haben, anstatt eine Einkaufsliste zu schreiben und einen Speiseplan für vier bis sieben Tage zu machen?

– Verbringen Sie täglich zwei Stunden mit Kochen und Aufräumen, anstatt am Wochenende vier Stunden vorzukochen?

– Bleiben Sie täglich vier Stunden vor dem Fernseher oder im Internet hängen, anstatt sich auf Sie selbst konzentrieren?

– Überweisen Sie Ihre Rechnungen einzeln, anstatt sie abbuchen zu lassen?

– Machen Sie noch Post auf anstatt auf E-Mail-Korrespondenz umzustellen?

– Überprüfen Sie Ihre E-Mails laufend, anstatt jeden Tag nur zu bestimmten Zeiten?

– Putzen Sie das ganze Haus allein, anstatt eine Reinigungskraft zu beschäftigen oder Familienmitglieder zu bitten, mit anzupacken?

– Stehen Sie jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Heimweg im Stau, anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder zu fragen, ob sie in Gleitzeit arbeiten können?

Ich könnte die Liste fortsetzen, doch ich hoffe, Sie verstehen, was ich meine. Diese Übung soll Ihnen eine Geisteshaltung vermitteln, die Sie selbst an die erste Stelle oder zumindest ziemlich weit oben auf die Liste setzt. Beginnen Sie, sich selbst als lieben Freund oder als Familienmitglied zu betrachten, für den oder das Sie sich immer Zeit nehmen und alles stehen und liegen lassen, um zu helfen. Sind Sie willens, das auch für sich zu tun?

Mitgefühl kontra Logik

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Besserung ist, sich mit seinem Verhältnis zur Trauer zu befassen. Haben Sie getrauert, als Sie Ihre Diagnose erhielten? Haben Sie zu viel Zeit damit verbracht? Es ist nach einer solchen Diagnose normal, dass man trauert, doch die Forschung sagt, dass zu viel Selbstmitleid die richtigen und logischen Maßnahmen blockiert. Eine Studie der Case Western Reserve University von 2012 ergab, dass sich Mitgefühl und logisches Denken gegenseitig ausschließen. Das heißt, wenn Sie sich selbst bemitleiden, treffen Sie vielleicht nicht die besten logischen Entscheidungen für Ihre Gesundheit. Sie tun eventuell aus Verzweiflung etwas, das Ihnen potenziell schaden könnte. Oder Sie denken, dass Ihnen gar nicht mehr geholfen werden kann und es sinnlos ist, überhaupt irgendetwas zu versuchen – eine Diät, Nahrungsergänzungen oder ein Programm. Oder Sie fühlen sich machtlos und suchen nach einem Retter, ohne zu erkennen, wie viel Macht sie selbst wirklich haben.

Andererseits ist Mitgefühl für jeden Kranken wichtig. Daher rufe ich Sie dazu auf, dass Sie, egal, ob Sie Ihre Diagnose gestern oder vor 20 Jahren bekommen haben, sich eine gewisse Zeit der Trauer zugestehen, anstatt Ihre entsprechenden Emotionen zu unterdrücken. Zeigen Sie ebenso viel Mitgefühl für sich selbst, wie Sie für Ihre Mutter, Ihre Schwester oder eine enge Freundin oder einen Freund aufbringen würden – Sie haben es verdient. Nehmen Sie sich die Zeit, sich zu trösten, und nehmen Sie sich selbst an auf diesem Weg, den Sie gehen. Und dann machen Sie sich behutsam bereit, um etwas zu unternehmen.

Ich weiß, dass es schwer sein kann, seine Gefühle und seine Gesundheit voneinander zu trennen, doch es gibt Zeiten, in denen das hilfreich und sogar notwendig sein kann. Haben Sie ausreichend getrauert, ermuntere ich Sie dazu, sich nach Kräften zu bemühen, mit Ihrer Krankheit wie ein objektiver Wissenschaftler umzugehen, Strategien umzusetzen, Fortschritte zu verfolgen und dabei, wenn nötig, Veränderungen vorzunehmen. Arbeiten Sie daran, dass es Ihnen besser geht – und es wird Ihnen besser gehen.

Stehen Sie für Erfolg?

Bei der Arbeit mit Klienten habe ich in den letzten Jahren bei all jenen, die sich schließlich unter die Hashimoto-Erfolgsgeschichten einreihen, im Vergleich zu jenen, die sich weiterhin abmühen, mehrere Gemeinsamkeiten festgestellt. Menschen, die sich quälen, zeigen oft folgende Verhaltensweisen:

– Sie hängen einem Dogma an, das sie daran hindert, dass es ihnen besser geht (Ich stelle meine Ernährung nicht um, nehme keine Medikamente und Nahrungsergänzungen ein oder lasse irgendwelche Untersuchungen machen).

– Sie sind nicht bereit, Geld für sich oder nötige Behandlungsalternativen auszugeben (Ich gehe zu keinem Arzt, den meine Versicherung nicht bezahlt, und ich komme nicht selbst für diesen teuren Test oder die Nahrungsergänzung auf).

– Die „Ärzte-Tour“ (Sie holen sich viele Meinungen bei vielen Ärzten ein, halten sich jedoch an keine Empfehlungen oder versuchen, viele einander widersprechende Empfehlungen umzusetzen).

– Perfektionismus und unrealistische Erwartungen (Nach 20 Jahren Hashimoto möchte ich ganz auf Medikamente verzichten können und meine Schilddrüsen-Antikörper sollen sich innerhalb eines Monats nach den Umstellungen normalisieren).

– „Kranksein“ als Teil seiner Identität anzunehmen, ist eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen oder sich andere unbefriedigte Bedürfnisse zu erfüllen. (sogenannter „sekundärer Krankheitsgewinn“; Anm. d. Übers.)

– Paralyse durch Analyse (Das ist die Strategie von jemandem, der unendlich viel Zeit darauf verwendet, seine Krankheit zu erforschen, aber nichts dagegen unternimmt. Ein solcher Mensch weiß alles über die Paläo-Ernährung, Selen und Darminfektionen, hat es jedoch weder mit dieser Ernährung versucht, noch Nahrungsergänzungen gekauft oder seinen Darm untersuchen lassen).

– Soziale Isolation und kein unterstützendes Netzwerk.

Dagegen zeigen die Menschen, die eine erfolgreiche Wende bei ihrer Gesundheit herbeigeführt haben, meist folgende Verhaltensweisen:

– Sie haben eine positive, zupackende Haltung.

– Sie akzeptieren die Unterstützung eines liebenden Ehepartners, Freundes, Familienmitglieds oder unterstützenden Netzwerks (Wir halten zusammen, Schatz!).

– Sie sind dankbar für kleine Schritte und Verbesserungen und feiern kleine Erfolge (Ja! Mein Haarausfall ist gestoppt!).

– Sie haben große Träume (Es muss mir besser gehen; ich muss ein Buch schreiben, auf Berge steigen, Kinder erziehen und kleine Hündchen retten).

– Sie haben Hobbys, die Stress abbauen (Yoga, Schreiben, Sport, Stricken).

– Sie sind bereit, Geld für sich auszugeben, weil sie es sich wert sind.

– Sie weigern sich, nicht mehr am Leben teilzunehmen, nur weil sie Hashimoto haben.

– Sie bitten andere um Hilfe.

– Sie versuchen nicht, die Situation zwanghaft zu kontrollieren.

– Sie ruhen sich aus, wenn sie Ruhe brauchen.

Ein weiterer wesentlicher Teil des Erfolges, den ich bei Mitgliedern meiner Community gesehen habe, ist die richtige Geisteshaltung, das heißt, die eines Rebellen, nicht die eines Kriegers. Was ist da der Unterschied? Lassen Sie es mich erklären.

Seien Sie ein Rebell, kein Krieger

Ich höre zum Beispiel viele Menschen Dinge sagen wie „Ich leide an der Krankheit X“, „Ich bin [Name der Krankheit]-Patient“ und sogar „Ich kämpfe gegen [Name der Krankheit]“. Ich finde, dass man sich mit solchen Äußerungen sehr schwächt; schließlich setzen Kämpfen und ein „Krieger“ zu sein voraus, dass man einen ständigen Kampf führt.

Ich sehe meine erfolgreiche Schilddrüsen-Community und mich lieber als Root Cause-Rebellen, als Menschen, die der Ursache auf den Grund gehen wollen. Diese „Rebellen“ treten für ihre eigene Gesundheit ein und tun, was für sie am besten ist, egal, was die Gesellschaft, Pessimisten und das aktuelle medizinische System davon halten mögen.

Sie verstehen sich als Individuen, die Veränderungen vornehmen müssen, damit es ihnen gesundheitlich besser geht. Sie wissen, dass jedes System für die Erzielung von Ergebnissen konzipiert ist, und dass die Veränderung aus ihnen selbst kommen muss. Sie treffen Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheit und der Veränderungen ihrer Lebensweise selbst und sie laufen nicht mit der Masse mit. Sie stellen weder ihr Wissen oder ihre Bedürfnisse infrage, noch, dass jeder wieder gesund werden kann.

Diese Root Cause-Rebellen können Menschen sein, bei denen Hashimoto oder eine andere Autoimmunerkrankung diagnostiziert wurde und die der Ursache ihrer Erkrankung auf den Grund gehen wollen. Es können aber auch Medizinier sein, die wissen, dass man bei Hashimoto und anderen Autoimmunprozessen mehr tun kann, als den Patienten nur Medikamente zu verschreiben, und die den Wert der funktionellen Medizin und von Veränderungen der Lebensweise bei der Wiederherstellung der Gesundheit kennen.

„Rebellen“, die der Ursache auf den Grund gehen wollen, sind bereit, dem Status quo Paroli zu bieten, und äußern sich folgendermaßen:

„Ich esse nicht, was alle anderen essen, und ich tue nicht das, was alle anderen tun, weil ich andere Ergebnisse haben möchte als alle anderen.“

„Ich möchte fit, gesund und glücklich sein. Ich lasse mich von der Werbung nicht dazu zwingen, Junkfood zu essen.“

„Ich lasse mir nicht sagen, dass ich nichts wert bin, weil ich mein Gesicht und meinen Körper nicht mit Chemie zukleistere.“

„Rebellen“ wissen, welche Rolle sie bei ihrer eigenen Genesung spielen. Wenn Menschen nach einer Hashimoto-Diagnose zum ersten Mal meine Internetseite besuchen, ist ihre erste Frage oft: „Wo finde ich einen Arzt, der mir helfen kann?“ Das ist eine kluge Frage, denn ein Arzt, der einen unterstützt und einem zuhört, ist sehr wichtig, daher bin ich gern bei der Suche nach „Dr. Right“, dem richtigen Arzt, behilflich, doch zunächst möchte ich das Konzept für Sie ein wenig umdeuten.

Bevor Sie sich auf die Suche nach einem Arzt machen, der Ihnen hilft, fragen Sie sich zunächst einmal: „Was kann ich tun, um mir selbst zu helfen?“ Schließlich kennen Sie sich selbst am besten, Sie leben in Ihrem Körper und hören seine subtilen Botschaften – niemand anderes versteht ihn wirklich. Es liegt allein in Ihrer Macht, Ihre Ernährung umzustellen, Ihre Nahrungsergänzungen und Medikamente einzunehmen, sich auszuruhen, wenn Sie müde sind und um Hilfe und Unterstützung zu bitten, wenn Sie sie brauchen. Und Sie sind es auch, die oder der die Anleitung annimmt, die ich Ihnen in diesem Buch anbiete und sie umsetzt (oder nicht).

Welcher Arzt ist der richtige?

Wäre es nicht großartig, wenn wir den Arzt schlechthin fänden, der uns eine Wunderpille geben könnte, wodurch sich alle unsere Probleme in Luft auflösen würden? Wir würden abnehmen, das Haar würde nachwachsen, wir hätten wieder Energie … Das klingt wie ein Märchen, doch es kann tatsächlich passieren und es passiert auch vielen Menschen, die zu Beginn der Behandlung die richtigen Schilddrüsenhormone in der richtigen Dosierung verschrieben bekommen. (Sehen Sie in Kapitel 8 nach, wie Ihre Medikamente optimiert werden können.)

Ich empfehle jedem Hashimoto-Patienten, einen Fachmann aufzusuchen. Selbst wenn Sie sehr bewandert oder selbst Fachmann sind, hilft es, einen kompetenten, objektiven Menschen zu haben, mit dem man Ideen austauschen kann. Wir alle haben Vorurteile und Vorlieben, die unser Urteilsvermögen in Bezug auf unsere eigene Gesundheit trüben können – daher lege ich Ihnen ans Herz, sich einen Fachmann zu suchen, der offen für die Zusammenarbeit mit Ihnen ist und bereit, Ihnen dabei zu helfen, die potenziellen Auslöser Ihrer Erkrankung zu finden und zu beseitigen.

Damit Sie die besten Ergebnisse erzielen, empfehle ich Ihnen, mit einem Arzt zusammenzuarbeiten, der in funktioneller Medizin erfahren ist. Solche Ärzte arbeiten ganzheitlich; sie konzentrieren sich nicht nur auf die Schilddrüsenhormone. Viele Patienten sind oft enttäuscht nach dem Besuch bei einem Schulmediziner, der ihnen sagt, dass man gegen den Autoimmunangriff auf die Schilddrüse nichts machen könne, außer ein bestimmtes Schilddrüsenhormon zu verschreiben, es dann auch noch falsch dosiert und sie ihrem Elend überlässt.

Wenn Sie nach einem Arzt suchen, der Ihnen bei Hashimoto helfen kann, sollten Sie einige Dinge abklären:

1. Verschreibt dieser Arzt individuell angefertigte Schilddrüsenpräparate (in den USA können Medikamente individuell auf den Patienten zugeschnitten verschrieben werden und Apotheken, sogenannte Compounding Pharmacies, bereiten diese Medi kamente nach der Rezeptur des Arztes zu; Anm. d. Übers.) oder Trockenextrakte natürlicher Schilddrüsenhormone vom Schwein wie Armour Thyroid oder Nature-Thyroid u. a.? (Schweineschilddrüsenextrakt ist in Deutschland nicht mehr zugelassen, kann aber nach Verordnung durch einen in Deutschland niedergelassenen Arzt auf Privatrezept über internationale Apotheken, z. B. aus den USA, besorgt werden; Anm. d. Übers.)

2. Verschreibt dieser Arzt niedrig dosiertes Naltrexon? (Weitere Informationen s. Seite 261.)

3. Veranlasst er einen Speicheltest für die Nebennieren?

4. Arbeitet er mit Labors zusammen, die nach den Standards der funktionellen Medizin analysieren? (Informationen zu Analysen von Genova Diagnostics aus den USA finden sich im Internet unter www.umweltmedizin.org; Anm. d. Übers.)

5. Veranlasst er einen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten?

Obwohl diese Laboruntersuchungen äußerst wichtig sein können, um der Ursache Ihrer Erkrankung auf den Grund zu kommen, sind sie nicht Teil des Leistungskataloges vieler Krankenversicherungen. Unter Umständen übernehmen die gesetzlichen Versicherungen diese Leistungen gar nicht und die privaten Versicherungen ebenfalls nicht oder nicht in voller Höhe; daher werden sie von vielen Ärzten auch nicht angeboten. Eine Anfrage bei Ihrer Krankenversicherung ist in jedem Fall empfehlenswert.

Ich betrachte diese Untersuchungen als Investition in die Gesundheit. Viele von uns geben Geld für eine Tasche oder ein Paar Schuhe aus, und wir steigern damit kurzfristig unser Wohlbefinden, doch Geld, das wir aus eigener Tasche für eine Laboruntersuchung ausgeben, könnte unsere Gesundheit langfristig dramatisch verbessern.

Versuchen Sie, einen Arzt zu finden, der mit funktioneller Medizin arbeitet. Das Internet unterstützt Sie bei Ihrer Suche, aber eventuell müssen Sie dafür einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen. Es gibt auch Labors, die Test-Kits an Patienten selbst versenden; sehen Sie sich im Internet nach entsprechenden Möglichkeiten um.

Meiner Meinung nach sollte jeder Patient einen Arzt finden können, der mit ihm zusammenarbeitet. Sie brauchen jemanden, der Sie anleiten kann und für Sie und Ihre Belange ein offenes Ohr hat. Sie brauchen jemanden, der bereit ist, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, und der erkennt, dass die Regelversorgung für Sie vielleicht nicht ganz ausreicht.

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