Kitabı oku: «Das Hashimoto-Programm», sayfa 5

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Das Hashimoto-Programm und die Arbeit mit diesem Buch

Ich hoffe, dass dieses Buch Ihnen hilft und Sie darin schult, mit Hashimoto umzugehen, dass Sie lernen, welche potenziellen zugrunde liegenden Ursachen es gibt und welche Faktoren die wichtigsten für eine Genesung sind. Die Programme sind ein wesentlicher Teil des Buches und so konzipiert, dass sie in der Reihenfolge ihrer Darstellung befolgt werden können. Die Elementarprogramme, die aus dem Programm zur Unterstützung der Leber, zur Erholung der Nebennieren und für einen gesunden Darm bestehen, erfordern einen 90-tägigen Einsatz von Ihnen. Hier finden Sie die einzelnen Programme im Überblick:

Programm zur Unterstützung der Leber: Zwei Wochen

1. Meiden von potenziell symptomauslösenden Nahrungsmitteln

2. Ergänzen von unterstützenden Nahrungsmitteln

3. Reduzierung der toxischen Belastung

4. Unterstützung der Entgiftungswege

Programm zur Erholung der Nebennieren: Vier Wochen

1. Ausruhen

2. Stress abbauen

3. Entzündungen eindämmen

4. Blutzuckerspiegel regulieren.

5. Nährstoffe und Adaptogene ergänzen (biologisch aktive Pflanzenstoffe, die dem Organismus helfen sollen, sich erhöhtem Stress anzupassen; Anm. d. Übers.)

Programm für einen gesunden Darm: Sechs Wochen

1. Nahrungsmittel meiden, die eine Reaktion auslösen

2. Einnahme von Enzymen

3. Die Darmflora ins Gleichgewicht bringen

4. Den Darm richtig ernähren

Neunzig Tage für ein Behandlungsprogramm mögen zwar lang erscheinen, doch Sie sollten bedenken, dass sich Ihre Erkrankung auch nicht über Nacht entwickelt hat und Ihr Körper eine gewisse Zeit braucht, um zu genesen. Die gute Nachricht ist, dass es Ihnen wahrscheinlich schon innerhalb von zwei Wochen besser zu gehen beginnt. Da Sie nun einen Eindruck davon bekommen haben, wie Sie Ihre eigene Erfolgsgeschichte schreiben können, sollten Sie damit beginnen!

Nachdenken über Grundursachen: Bereit zum Einsatz

Welche gesundheitlichen Ziele haben Sie?

Welche Lebensziele haben Sie?

Warum möchten Sie gesund sein?

Warum möchten Sie alle diese gesundheitlichen Ziele erreichen?

Beispiel: Ich möchte wieder das Gefühl haben, schön zu sein. Ich möchte für meine Kinder da sein. Ich möchte strahlen, wie ich strahlen sollte. Ich möchte befördert werden.

Wie wird sich Ihr Leben zum Besseren verändern, wenn Sie gesund werden?

Beispiel: Ich werde voller Energie aufwachen und das wird mir dabei helfen, das Buch zu beenden, das ich schon seit Jahren schreiben möchte.

Was würden Sie tun, wenn Sie wieder gesund wären?

Beispiel: Ich würde noch ein Kind bekommen. Ich würde zum Skifahren gehen. Ich würde für einen Marathon trainieren. Ich würde mir ein aufregend aussehendes rotes Kleid kaufen. Ich würde eine Afrika-Reise machen.

Was müssen Sie in Ihrem Leben tun, um diese gesundheitlichen Ziele zu erreichen?

Was müssen Sie loslassen, um Ihre Ziele zu erreichen?

Kapitel 2
Symptome, Diagnose und Ursprünge von Hashimoto verstehen

Jetzt ist der richtige Augenblick, um uns eingehender mit Hashimoto und den häufigsten und verwirrendsten Symptomen, dem der Diagnose vorausgehenden Prozess und den autoimmunen Ursprüngen der Krankheit zu befassen, bevor wir uns voll und ganz dem Programm widmen.

Zu Beginn möchte ich Ihnen die Schilddrüse erklären, sodass Sie besser verstehen, was in Ihrem Körper vor sich geht und wo das Problem seinen Ursprung hat. Sie wissen bereits, dass Hashimoto eine Autoimmunerkrankung ist, die die Schilddrüse angreift, doch schauen wir uns an, warum dieses kleine, schmetterlingsförmige Organ so wichtig ist und Störungen in seiner Funktion sich negativ auf so viele Funktionen im ganzen Körper auswirken können.

Die Schilddrüse – klein, aber oho

Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ und befindet sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Diese wichtige Drüse bildet die Schilddrüsenhormone, die für zahlreiche entscheidende Funktionen im Körper unerlässlich sind. Sie unterstützen die Regulierung der Herzfrequenz, der Atmung, des Stoffwechsels, des Blutdrucks, des Menstruationszyklus, der Körpertemperatur und vieles mehr. Genau genommen gibt es keine einzige Körperzelle, die nicht in irgendeiner Weise auf Schilddrüsenhormone angewiesen ist. Mit anderen Worten: Schwierigkeiten in diesem Bereich können praktisch überall zu Schwierigkeiten führen.

Mittels einer komplexen chemischen Reaktionskette bildet die Drüse ihre Hormone, die über den Körper verteilt werden. Schilddrüsenstörungen treten auf, wenn zu wenig (Hypothyreose, Unterfunktion) oder zu viele Hormone (Hyperthyreose, Überfunktion) gebildet werden. In beiden Fällen kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen.

Die Hypothyreose ist ein Mangel an Schilddrüsenhormonen

Einige der häufigeren Hypothyreosesymptome wirken sich verlangsamend auf den Körper aus, zum Beispiel wird der Stoffwechsel träge, was zu Gewichtszunahme, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Kälteempfindlichkeit, Depressionen, Hauttrockenheit, Verstopfung, Verlust der Zielstrebigkeit, Haarausfall, Muskelkrämpfen, Steifigkeit, Gelenkschmerzen, psychischer Labilität, Verlust des äußeren Drittels der Augenbrauen, unregelmäßiger Menstruation, Unfruchtbarkeit und körperlicher Schwäche führt.

Die Hyperthyreose ist ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen

Dagegen hat die Hyperthyreose eine stimulierende Wirkung auf den Körper. Zu den klassischen Symptomen gehören Gewichtsabnahme, Herzrhythmusstörungen, Angstzustände, Augenprobleme, Zittern, Reizbarkeit, Menstruationsbeschwerden, Müdigkeit, Hitzeintoleranz und vermehrter Appetit. Die Patienten haben auch oft Haarausfall (total unfair, ich weiß).

Wenn Sie die Diagnose Hashimoto erst kürzlich bekommen haben, könnte es sein, dass Sie die Aufzählung dieser Symptome ein wenig verwirrt, denn es ist recht gut möglich, dass Sie einige Ihrer Symptome in beiden Aufzählungen finden. Oder Sie könnten Symptome haben, die nicht zu der Schilddrüsenstörung passen, die Sie erwartet haben. Ich weiß, dass ich schockiert war, als meine Diagnose Hypothyreose und nicht Hyperthyreose lautete. Außer dass ich immer fror, vergesslich und müde war (klassische Unterfunktionssymptome), war ich auch dünn, ängstlich und reizbar und hatte Herzrhythmusstörungen, was alles auf zu viele Schilddrüsenhormone und nicht auf zu wenige hinwies. Aufgrund der autoimmunen Natur hat Hashimoto jedoch eigene Regeln – die nicht nur Betroffene verwirren können, sondern auch Ärzte.

Die Individualität von Hashimoto

Als ich meine Diagnose bekam, war mir nicht klar, dass Hashimoto im Vergleich zu einer nicht-autoimmunen Hypothyreose ein ganz individuelles Symptombild hat. Es kann bei den Patienten zu Schwankungen zwischen hypothyreoten und hyperthyreoten Symptomen kommen und sie können für eine gewisse Zeit sogar Symptome beider Erkrankungen gleichzeitig haben.

Bei Hashimoto ist die Schilddrüse nicht träge, was die Freisetzung von Hormonen betrifft; es ist vielmehr so, dass das Immunsystem die Schilddrüsenzellen für fremde oder schädliche Substanzen hält und Antikörper gegen diese Zellen bildet. Der Angriff führt zu Entzündungen und Schäden in den hormonbildenden Zellen. Bei diesem Angriff und der Zerstörung der Schilddrüsenzellen durch das Immunsystem werden die Hormone, die meist in den Zellen gespeichert sind, in den Kreislauf freigesetzt und führen zu einem Hormonüberschuss. Das wiederum verursacht eine vorübergehende Hyperthyreose und kann sogar zu einem toxischen Spiegel an Schilddrüsenhormonen im Körper führen (sogenannte Thyreotoxikose oder Hashitoxikose). Schließlich werden die zusätzlichen Hormone aus dem Körper ausgeschieden und der Betroffene wird hypothyreot, da die geschädigte Schilddrüse nun Schwierigkeiten hat, genügend Hormone zu bilden.

In diesem Fall können Sie anfangs Symptome wie Reizbarkeit, Angst und Unruhe (Hyperthyreose) empfinden, und sobald die zusätzlichen Hormone ausgeschieden sind, kann es zu Gefühlen von Apathie und Depressivität (Hypothyreose) kommen. Und das kann immer wieder vorkommen, sodass sich ein Betroffener wie auf einer Achterbahn fühlt!

Zusätzlich zu den Symptomen einer Hypo- und Hyperthyreose haben die meisten Hashimoto-Patienten auch vielerlei Entzündungssymptome wie das Reizdarmsyndrom (RDS), Säurereflux, Durchfall, Blähungen, Hautausschläge, Allergien, Schmerzen und andere unspezifische Symptome. Nährstoffmangel, Anämie, eine durchlässige Darmwand, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Zahnfleischprobleme, geringe Stresstoleranz und Unterzucker können ebenfalls auftreten. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass viele dieser zusätzlichen Symptome oder Zustände auch bei anderen Autoimmunerkrankungen vorkommen.

Was geschieht bei Hashimoto?

Die Schilddrüse gehört zu einem komplizierten Körpersystem und existiert nicht für sich in einem „luftleeren Raum“. Oft zeigen Hashimoto-Patienten mannigfaltige systemische Symptome zusätzlich zu jenen, die für eine Hypothyreose typisch sind. Der Körper verharrt in einem chronischen Zustand, in dem das Immunsystem überlastet ist, es zu Abweichungen bei den Nebennierenhormonen, einer Darmdysbiose, Verdauungsstörungen, gestörten Entgiftungsvorgängen, Entzündungen und Abweichungen bei der Freisetzung von Schilddrüsenhormonen kommt. Dies ist ein sich selbst erhaltender Zyklus, der nicht aufhört, weitere Symptome zu verursachen, solange nicht ein Faktor von außen eingreift und ihn unterbricht.

Wenn man diesem Symptom-Reigen einfach nur ein synthetisches Schilddrüsenmedikament wie L-Thyroxin hinzufügt, führt das bei den meisten Hashimoto-Patienten leider nicht zu einer vollen Genesung. Es kann die zugrunde liegende Entzündung, die das Ungleichgewicht des Immunsystems aufrechterhält und zu anderen chronischen Krankheiten führt, sogar noch verschleiern.

Bei mir war es die gestörte Darmfunktion, die den ersten Hinweis darauf gab, dass es eine Verbindung zwischen meiner Autoimmunerkrankung und der Gesundheit (oder der mangelnden Gesundheit) meines Darms geben könnte. Schnell fand ich heraus, dass der Darm das Immunsystem beeinflusst und die meisten Autoimmunerkrankungen in einem direkten Zusammenhang damit stehen, wie es um die Gesundheit des Darms bestellt ist. Deshalb enthalten die Elementarprogramme hier auch ein eigenes Programm für einen gesunden Darm – einer der Schlüssel zur Genesung der Schilddrüse ist die Wiederherstellung der Darmgesundheit. Sie hat sich für die Genesung von vielen anderen Autoimmunerkrankungen ebenfalls als wesentlich erwiesen.

Nicht so offensichtlich, aber gleichermaßen wichtig ist die verminderte Entgiftungsfähigkeit des Körpers bei Hashimoto. Ein beeinträchtigtes Entgiftungssystem ist häufig für die meisten Symptome verantwortlich und verhindert, dass es den Betroffenen besser geht, selbst wenn sie die anderen Programme aus diesem Buch durchführen. Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan, und daher beginnen die Elementarprogramme mit dem Programm zur Unterstützung der Leber.

Ein dritter grundlegender Teil der Genesung ist die Unterstützung einer gesunden Stressreaktion.

Nachdenken über Grundursachen: Wie sich Hashimoto anfühlt

Ich weiß, dass Hashimoto zu einem Gefühl führen kann, als stünde man ganz alleine da und würde sich darin verlieren. Viele der Symptome können verwirrend sein, andere geradezu verheerend. Manchmal klingen die Symptome so klinisch-nüchtern, dass man keinen Bezug zu sich selbst herstellen kann, also bat ich meine Patienten, mit ihren eigenen Worten zu schildern, welche Gefühle Hashimoto bei ihnen ausgelöst hat. Hier sind ihre Antworten:

– „Hashimoto zu haben, fühlt sich an, als würde man eine Lüge leben; als würde man zwischendurch für ein paar Stunden sein ,öffentliches‘ Gesicht aufsetzen, nachdem man sich den ganzen Tag gefühlt hat, als würde man von einer schweren Wolldecke erdrückt, und man hofft, dass einen niemand dabei erwischt, wie man bis 10 Uhr morgens schläft, um 14 Uhr ein Nickerchen macht und sich an nichts von all den Dingen erinnert, die zu erledigen sind. Man schämt sich für sich selbst und das macht einen ganz fertig.“

– „Ich fühle mich innerlich gefangen. Allein in einem dunklen Käfig mit meinen Träumen, aber ohne Energie, um meine Träume in die Welt zu tragen.“

– „Es ist eine Art außerkörperliche Erfahrung, bei der ich nicht mehr weiß, wer ich bin oder wie es so weit kommen konnte. Wenn ich müde bin, habe ich das Gefühl, als würde ein Gewicht auf meinem Körper lasten und mich daran hindern, mich zu bewegen.“

– „Ich fühle mich, als würde ich neben meinem Leben sitzen und jeden dabei beobachten, wie er seines genießt, und ich frage mich, ob ich jemals meine Freude am Leben zurückbekomme.“

– „Wie ein Hamster im Rad.“

– „Einer unsichtbaren Krankheit schutzlos ausgeliefert, keine Kontrolle über meine Stimmung und keine verständliche Erklärung für meine Familie, warum ich grundlos in der Waschküche weine.“

– „Das Schlimmste an dieser Krankheit ist, dass ich meine Ärzte davon zu überzeugen versuche, wie schlecht es mir geht, und sie mir erzählen, dass ich weniger essen, mehr Sport treiben und ein Antidepressivum nehmen soll, denn mein TSH-Spiegel sei im Normbereich. Dass man mir im Grunde sagt: Das spielt sich alles nur in Ihrem Kopf ab. Ihre Blutuntersuchungen sagen, dass alles in Ordnung ist. Tatsächlich sind Sie einfach nur unzufrieden mit Ihrem Leben sind und das hat nichts mit Ihrer Schilddrüse zu tun.“

– „Verwirrend, zum Verzweifeln, wie betäubend, anstrengend. Es ist so unglaublich schwer für die Betroffenen, genauso wie für diejenigen, die uns lieben. Es ist schwer, die Gefühle zu erklären, die Verzweiflung, die Gewichtszunahme, die fehlende Vertrautheit mit denjenigen, die das nicht selbst kennen. Es ist einfach nur schwer.“

Ich richte meine Aufmerksamkeit zwar lieber auf Lösungen als auf die vielen, mit Hashimoto einhergehenden Symptome, doch ich hoffe, dass die Erfahrungen von anderen das eine oder andere bestätigen können, was Sie selbst erleben. Nehmen Sie sich die Zeit, sich zu trösten und seien Sie gütig mit sich selbst in Bezug auf das, was Sie durchmachen. Mir liegt daran, dass Sie verstehen, dass Sie nicht verrückt werden, dass viele Ihre Symptome mit Hashi moto zusammenhängen können und dass es besser werden kann!

Seien Sie ehrlich, welche Gefühle löst Hashimoto in Ihnen aus?

Wie Hashimoto und andere Auto­immun­erkrankungen entstehen

Damit es zu einer Autoimmunität kommt, müssen die „richtigen“ Dinge zum „richtigen“ Zeitpunkt zusammentreffen. Dr. Alessio Fasano, Direktor des Center for Celiac Research and Treatment (Zentrum zur Erforschung und Behandlung von Zöliakie) in Massachusetts, stellte fest, dass drei Faktoren vorhanden sein müssen, damit sich ein autoimmunes Geschehen entwickeln kann:

1. Spezifische Gene, die einen Menschen empfänglich für eine Autoimmunerkrankung machen.

2. Spezifische Auslöser, die diese Gene anschalten.

3. Die Durchlässigkeit der Darmwand (Leaky-Gut-Syndrom), sodass sich das Immunsystem nicht mehr selbst regulieren kann. (Letzteres mag überraschend und in keinem Zusammenhang miteinander zu stehen scheinen. Sie werden jedoch bald erfahren, dass das Immunsystem in hohem Maße auf einen gesunden Darm angewiesen ist).

Ein Mensch, der genetisch für Hashimoto prädestiniert ist, doch nicht mit den Auslösern belastet ist, erkrankt nicht daran. Und wer die entsprechenden Gene hat und mit den Auslösern belastet ist, aber keine Barrierestörung der Darmschleimhaut hat, wird ebenfalls nicht krank. Die neue Forschung über Autoimmunerkrankungen legt nahe, dass einem Autoimmungeschehen immer eine Durchlässigkeit der Darmwand vorausgeht.

Wer sowohl eine durchlässige Darmwand hat als auch mit den Auslösern belastet ist, aber genetisch nicht prädestiniert dafür ist, erkrankt ebenfalls nicht an Hashimoto-Thyreoiditis. In diesem Fall kommt es eventuell überhaupt nicht zu Symptomen oder, je nach genetischem Hintergrund, zu einer anderen Autoimmunerkrankung.

Fazit ist, dass alle drei Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit es zu einer Autoimmunerkrankung kommen kann.

Manche Menschen glauben, dass die Gene ihr Schicksal sind, doch eine neue wissenschaftliche Disziplin, die sogenannte Epigenetik, zeigt, dass dem nicht so ist. Es handelt sich tatsächlich um eine Kombination aus unseren Genen und der Umwelt (die für die Auslöser sorgt), die darüber entscheidet, ob wir krank werden oder gesund bleiben. Die Epigenetik hat nachgewiesen, dass es durch Korrekturen unserer Lebensweise in unserer Macht steht, in welcher Weise unsere Gene exprimiert (also an- oder abgeschaltet) werden.

Bei Hashimoto spielt die Umwelt eine wesentlich tiefer greifende Rolle als die Gene. Als Nachweis können wir eineiige Zwillinge heranziehen. Wir wissen, dass ihre DNS identisch ist und sie genetisch gesehen zu 100 Prozent übereinstimmen. Das bedeutet, dass von einem hundertprozentig genetisch bedingten Merkmal oder einer Krankheit ent weder beide Zwillinge betroffen wären oder keiner. Was Hashimoto betrifft, geht man jedoch davon aus, dass die Übereinstimmung etwa bei 50 Prozent liegt. Das heißt, wenn ein Zwilling an Hashimoto erkrankt, besteht beim anderen nur ein 50-prozentiges Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Der individuelle Lebensstil oder die jeweiligen Lebensumstände des anderen Zwillings tragen zur Entwicklung der Krankheit bei.

Die neue Forschung unterstützt auch die Tatsache, dass ein Autoimmungeschehen umkehrbar ist. Wird einer der drei Faktoren beseitigt, zeigt ein Mensch keine Autoimmunerkrankung mehr. Wissenschaftler haben das erstmals anhand der Zöliakie demonstriert, bei der Gluten sowohl Auslöser als auch Urheber einer durchlässigen Darmwand ist. Sobald Gluten gemieden wird, regeneriert sich das geschädigte Dünndarmgewebe, welches das Merkmal einer Zöliakie ist. Solange es bei dem Betroffenen keine zusätzlichen Auslöser für eine durchlässige Darmwand gibt, verschwinden alle Symptome und die Autoimmunmarker der Zöliakie.

Bei Hashimoto ist es zwar hinsichtlich der zahlreichen innerhalb und außerhalb des Darms befindlichen Auslöser ein wenig komplizierter, doch ich habe immer wieder spektakuläre Besserungen der Symptome und Remissionen bei Klienten und Lesern gesehen, die ihre Auslöser beseitigt und die Barrierestörung der Darmschleimhaut ausheilen konnten. In Ihrem Fall bedeutet das, dass Sie, obwohl Sie Ihre Gene nicht verändern können (zumindest jetzt noch nicht), Hashimoto in den Griff bekommen können, indem Sie sich um die Auslöser kümmern und Ihr Leaky-Gut-Syndrom in Ordnung bringen. Ich helfe Ihnen dabei.

Warum man „Läuse und Flöhe“ haben kann

Wer die Diagnose Hashimoto erhält, hat ein höheres Risiko, an weiteren Autoimmunerkrankungen wie Diabetes vom Typ 1, Zöliakie, Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Lupus erythematodes, Morbus Addison (Erkrankung der Nebennierenrinde), Vitiligo (Weißfleckenkrankheit), perniziöse Anämie und vielen anderen zu erkranken. Das liegt daran, dass der jeder Autoimmunerkrankung zugrunde liegende Krankheitsmechanismus derselbe ist und ein Autoimmunprozess progredient sein kann – sobald das Immunsystem begonnen hat, ein Organ anzugreifen, können auch andere Organe ins Visier genommen werden. Manche Wissenschaftler gehen sogar so weit zu sagen, dass alle Autoimmunerkrankungen gleich und lediglich gegen unterschiedliche Zielorgane gerichtet sind. Das ist wichtig zu wissen, denn in vielen Fällen wird den Hashimoto-Patienten gesagt, dass sie lediglich Schilddrüsenhormone nehmen müssen, damit es ihnen gut geht, doch Schilddrüsenhormone allein stoppen das Fortschreiten des Autoimmungeschehens nicht. Die gute Nachricht ist, dass die Programme in diesem Buch so konzipiert sind, dass sie ein Fortschreiten des Autoimmunprozesses verhindern, und falls Sie noch andere Autoimmunerkrankungen haben, werden Sie wahrscheinlich eine Besserung bei allen feststellen!

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