Kitabı oku: «Draussen unterrichten (E-Book, Neuauflage, Ausgabe für die Schweiz)», sayfa 2

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Tipps für den Tagesablauf

Weg zum Naturort > Der Weg ist bereits das Ziel. Mit Suchaufträgen oder Rätseln auf dem Weg sensibilisieren Sie die Kinder für die Umgebung und das Thema. Nehmen Sie sich auf dem Weg die Zeit, auf spontane Impulse der Kinder und der Mit- und Umwelt einzugehen. Fördern Sie die aufmerksame Wahrnehmung der Kinder, indem Sie sie auf kleine oder überraschende Dinge hinweisen, die Ihnen auffallen.

Gemeinsamer Beginn > Beginnen Sie mit einer Aktivität, die Begeisterung weckt und ins Thema einführt. Je nach Klasse und Weg ist hier eine bewegungsorientierte, spielerische oder ruhige Aktivität angebracht.

Mittelteil > Bei jüngeren Kindern besteht dieser Teil aus Freispiel. Bei den älteren Kindern ist es wichtig, dass dieser Teil gut rhythmisiert ist: Wechseln Sie zwischen ruhigen und dynamischen Aktivitäten ab, nutzen Sie verschiedene Zugänge zur Natur, ändern Sie die Sozialformen. In dieser Sequenz sollten die Kinder aktiv tätig sein und die Umgebung unmittelbar erfahren können. Je nach Klasse braucht es zum Einstieg eine Aktivität, welche die Aufmerksamkeit der Kinder fokussiert: ein Tasträtsel machen, Natur durch das Handmikroskop oder mit dem Spiegel beobachten, möglichst viele Geräusche sammeln, häufige Tierspuren gemeinsam anschauen und beschreiben, bevor wir sie selber suchen gehen …

Gemeinsamer Abschluss > Führen Sie eine Evaluation durch oder machen Sie einen Abschlusskreis, tauschen Sie Entdeckungen, Erfahrungen und Empfindungen aus, machen Sie einen Bogen zum Anfang, erzählen Sie eine Geschichte usw.

In Teil 3 finden Sie zwei Planungsbeispiele mit Aktivitäten für einen Halbtag draussen (↗ hier und hier).


Lernen mit dem, was die Umgebung bietet


Zusammen problemlösungsorientiert arbeiten

Fächerübergreifendes Lernen

Draussen bietet es sich an, fächerübergreifend zu unterrichten. Denn an einem Thema oder Naturelement lassen sich einfach Ziele aus ganz verschiedenen Fachbereichen erarbeiten. Hier zwei Beispiele, das erste für den 1. Zyklus, das zweite für den 2. Zyklus.

Naturelement Tannzapfen

1. Zyklus

Mathis und Lorenz haben unter einer Tanne abgefressene Tannzapfen entdeckt. Wer die wohl gefressen hat? Ein Eichhörnchen huscht den Stamm hoch. Die Jungen beobachten es. Mathis beginnt, die Zapfen zu zählen: 23! Lorenz sucht nicht abgefressene Zapfen und legt sie in einen selbst gebauten Futternapf fürs Eichhörnchen. Er tauft das Tier «Sniff» und schreibt seinen Namen mit Zapfen neben den Napf. Dann beginnen die beiden, ein Figurentheater zu spielen. Das Tannzapfen-Eichhörnchen «Sniff» wird vom Tannzapfen-Eichhörnchen «Hörnli» gestört …

Sprachen > Seinen Namen mit Tannzapfen schreiben, verschiedene Frassspuren an Zapfen ertasten und beschreiben, eine Zapfengeschichte erfinden, ein Figurentheater mit Zapfen aufführen.

Mathematik > Anzahl Zapfen auf einem Haufen schätzen, dann geordnet zählen, Zapfen der Grösse nach ordnen, eine Reihe legen und weiterführen mit Zapfen und anderen Naturelementen, mit Zapfen den Baumumfang messen, die verwendete Anzahl Zapfen neben ein Messband legen und den Wert ablesen, mit den Zapfen geometrische Formen legen.

Gestalten > Aus Zapfen Naturwesen gestalten, Futterzapfen für Vögel und Nagetiere basteln, einen Barfussparcours mit Zapfen und anderen Naturmaterialien erstellen.

Musik > Zapfen aneinanderreiben und damit ein Lied begleiten.

Natur, Mensch, Gesellschaft > Den passenden Baum zum Zapfen finden, Kreislauf vom Zapfen zum Baum zum Zapfen, in Tannzapfen das Wetter lesen, Frassspuren erkennen, mit Zapfen einen Futterplatz für ein Tier erstellen, die Verbreitung von Zapfen auf der Welt herausfinden, die frühere und heutige Nutzung von Zapfen erfahren.

Bewegung und Sport > Zapfen-Rückenmassage machen, mit Zapfen auf Zielscheibe werfen, jonglieren, in einer Stafette Zapfen auf zwei Stecken transportieren, Zapfenfussball spielen.

Thema Bach

2. Zyklus

Eva, Jana und Reto sind an der Brücke angekommen. Sie zeichnen den Bachverlauf der Etappe, die sie gemeinsam abgelaufen haben, auf der Karte ein. An diesem Posten geht es um Sprache: Sie hören und notieren Wassergeräusche und nehmen einige mit dem Smartphone auf. Reto speichert «gurgeln», «plätschern» und «tropfen» ab. Dann haben sie die Wahl: Jana setzt sich unter eine Weide und schreibt ein Gedicht, in dem möglichst viele Wasserwörter vorkommen. Reto zeichnet einen Naturcomic über einen Fisch im Bach. Eva konstruiert ein Wasserrad und schreibt eine Bauanleitung dazu …

Sprachen > Verben, Adjektive rund ums Wasser besprechen, Sprichwörter («nahe ans Wasser gebaut») und ihre Bedeutung behandeln, Begriffe rund ums Wasser in verschiedenen Sprachen kennenlernen, Wassergeräusche aufnehmen (ICT und Medien).

Mathematik > Fliessgeschwindigkeit des Baches berechnen, unter der Lupe Eiskristalle betrachten, berechnen, wie viel Wasser, wie viel Schnee man in verschiedene Gefässe füllen kann (Hohlmasse üben).

Gestalten > Schiffe und Wasserräder bauen, ein Naturelement am Wasser abzeichnen, einen Naturcomic über den Bach gestalten.

Musik > Stecken ans Ohr halten, ins Wasser stecken und Wassermusik hören, Musikinstrumente mit Wasser bauen (Flaschen mit unterschiedlich viel Wasser füllen, nach Tonhöhe ordnen, stimmen, ein Lied singen und begleiten), verschiedene Töne mit den verschiedenen Wasserformen erzeugen, klassische Werke («Wassermusik») anhören.

Natur, Mensch, Gesellschaft > Verschiedene Erscheinungsformen von Wasser, ihre Eigenschaften und den Wasserkreislauf kennenlernen, die Wasserqualität des Baches an verschiedenen Orten untersuchen, über die Bedeutung von Wasser früher, heute und in der Zukunft recherchieren, einen Plan des Bachverlaufs zeichnen, den Wasserverbrauch in verschiedenen Ländern (bei uns, in Trockengebieten …) behandeln, eine Kläranlage besuchen, die Entstehung von Wasser verstehen, über die Besitzverhältnisse von Wasser diskutieren.

Bewegung und Sport > Dem Bachlauf in unserer Gemeinde (oder von der Quelle bis hier) folgen, einen Orientierungslauf entlang des Baches machen, von Stein zu Stein hüpfen, Wasser in Schneckenhäusern transportieren, den Bachverlauf als Tanz darstellen.


Gestalten im Fluss


Bewegung und Sport über den Fluss

Die verschiedenen Draussenlernorte

Der Auswahl des Lernorts draussen kommt eine zentrale Bedeutung zu, denn der Lernort liefert nicht nur das «Klassenzimmer», sondern auch die Lernsituationen und die Lernmaterialien.

Auf dem Schulhof


Der Schulhof ist der Draussenlernort, der am einfachsten und schnellsten erreichbar ist. Er ist deshalb prädestiniert dazu, regelmässig aufgesucht zu werden, auch für eine Einzellektion. Es braucht keine Bewilligung, um auf dem Schulhof zu unterrichten, und auch keine weiteren Begleitpersonen. In den meisten Schulhöfen ist etwas Natur vorhanden: Rasen, Bäume, Sträucher, Steine. Allerdings sind die Aktivitätsmöglichkeiten beschränkt, oft ist zu wenig Naturmaterial vorhanden. Auch ist das Störpotenzial durch andere Kinder gross.

Tipps > Falls Sie im Schulhof arbeiten wollen, beziehen Sie auch hier die Umgebung mit ein. Statt der Baumhöhe messen Sie mit derselben Methode die Höhe des Schulhauses. Lassen Sie die Kinder Buchstaben im Schulumfeld suchen. Viele der hier beschriebenen Aktivitäten lassen sich auch im kulturellen Umfeld durchführen. Der Naturbezug ist hier weniger gross, aber die Kinder sind an der frischen Luft und werden mit realen Lernsituationen konfrontiert.

Im Park


In der Stadt liegen viele Schulen näher an einem Park als an einem Wald. Ein Stadtpark bietet einen sicheren Rahmen, die Grenzen sind klar ersichtlich. In einen öffentlichen Park können die Kinder am Wochenende auch rasch mit ihren Eltern hingehen und ihnen zeigen, was sie draussen gemacht haben. Parkbesuche ermöglichen einen neuen, detailfokussierten Blick auf die Stadt: Natur ist überall, eine Pflanze spriesst aus dem Beton hervor, Insekten finden sich unter der Platanenrinde. Vielfach lassen sich exotische Pflanzen erforschen. Und dank ebenerdigem Terrain eignet sich der Park gut für Sportlektionen.

Da öffentliche Parks von vielen weiteren Personengruppen benutzt werden, besteht das Risiko von Störungen und Gefahren (Glassplitter). Das Eintauchen in die Natur kann sich schwierig gestalten, denn der Park liefert wenig unstrukturiertes Gelände und Naturmaterialien. Das erfordert von Ihnen eine gute Auswahl und Vorbereitung der Aktivitäten. Es gibt im Park weniger natürliche Überraschungen und Impulse als in einem naturnaheren Gebiet, weniger spannende Orte, weniger Wildtiere.

Für Aufenthalte in einem öffentlichen Park müssen Sie keine Bewilligung einholen – jedoch kann ein Park wegen eines öffentlichen Anlasses auch einmal gesperrt sein. Bei Besuchen in einem privaten Park braucht es eine Bewilligung des Grundstücksbesitzers. Dort dürfen Sie mit seiner Einwilligung auch fixe Installationen errichten.

Tipps > Nehmen Sie in den Park Zusatzmaterial mit. Profitieren Sie vom kulturellen Umfeld auf dem Weg zum Park: Geben Sie Suchaufträge, lassen Sie die Klasse Veränderungen beobachten, beantworten Sie Fragen der Kinder zu Gebäuden, Gegenständen, Plätzen.


Oft näher als der Wald

Im Garten


Kräutergärten, Gemüsegärten, Obstgärten, Naturgärten, Experimentiergärten, Permakulturgärten, Gemeinschaftsgärten … Gärten stellen seit Jahrhunderten für den Menschen sichere Naturorte dar. Sie bieten neben Erholung und Naturerfahrung auch praktischen Nutzen (Versorgung mit Lebensmitteln), sinnvolle Arbeit, kreative Gestaltungsmöglichkeiten sowie Selbstwirksamkeits- und Kontrollerfahrungen. Die Grenzen in einem Garten sind fest, man hat einen guten Überblick und es gibt wenige Gefahren.

Die Kinder können die Lebenszyklen von vielen Pflanzen beobachten und die Pflanzen pflegen lernen. Die Kinder lernen, den Rhythmen der Pflanzen zu folgen, und lernen dabei auch den eigenen Lebensrhythmus kennen. Sie arbeiten, ernten, kosten die Früchte ihrer Arbeit. Der Alltagsbezug zur Ernährung ist gegeben.

Bei der Planung ist vorausschauendes Denken gefordert. Ein Garten bietet weniger Überraschungen als ein Wald, was Ihnen die Vorbereitung erleichtert und weniger Spontaneität erfordert. Zum Teil ist es möglich, einen Gemüse- oder Experimentiergarten direkt auf dem Schulgelände zu erstellen, was den regelmässigen Aufenthalt dort erleichtert. Platz und Bewegungsmöglichkeiten in einem Garten sind aber oft reduziert − ein Hindernis für bewegungsorientierte, spielerische und selbstgesteuerte Aktivitäten. Die Anschaffung von Werkzeugen und Pflanzmaterial kostet. Ein Obstgarten bietet zwar genügend Platz, ist aber je nach Grundstücksbesitzer nicht zu jeder Zeit begehbar.

In einem Garten braucht es mehr Regeln und Sorgfalt als in einem weniger vom Menschen gestalteten Naturgebiet. Deshalb eignen sich Gärten mit wenig Platz besser für kurze Aufenthalte als für halb- oder ganztägige. Für Gartenbesuche braucht es eine Bewilligung des Grundstücksbesitzers, der dann auch Grenzen setzen kann: kein Betreten der Grünfläche, wenn das Gras hoch ist, bestimmte Plätze dürfen nicht erforscht werden, nicht alles darf geerntet werden, nicht alle Arten von Installationen werden geduldet. An Tagen mit Wind oder Regen können Sie die Klasse schlecht schützen, es sei denn, es steht Ihnen ein Unterstand zur Verfügung. Beim eigenen Schulgarten muss geklärt werden, wer ihn über die Ferien pflegt.

Tipps > Wollen Sie alle Fächer im Garten unterrichten, wählen Sie am besten einen Garten mit viel Platz für Spiel und Bewegung aus. Zudem ist eine Experimentierfläche sinnvoll. Innerhalb dieser Fläche dürfen die Kinder nach ihren Ideen graben, bauen, rennen, klettern, frei gestalten. Die Experimentierfläche besteht idealerweise aus Sand, Erde, Steinen und Wasser. Aber auch ein Erd- oder Sandhaufen tut seinen Dienst. Bieten Sie verschiedene Posten an, welche die Kinder im Turnus absolvieren oder an denen sie verweilen dürfen, solange sie wollen.

Auf der Wiese


Eine Wiese findet sich oft in der Nähe des Schulhauses. Es gelten etwa dieselben Vor- und Nachteile wie für den Garten. Eine Wiese bietet genügend Platz und ein flaches Terrain, aber keine oder nur wenige Schattenorte und keine Möglichkeiten zum Klettern. Für den Aufenthalt in der Wiese braucht es die Erlaubnis des Grundstücksbesitzers, es sei denn, die Wiese befindet sich auf dem Schulgelände selbst.

Tipps > Wählen Sie eine Wiese aus, die auch Schattenplätze (Bäume, Sträucher, Unterstand) und möglichst weitere spannende Naturelemente (Bach, Hecke, Steine, Hänge) aufweist. Erkundigen Sie sich beim Besitzer, zu welchen Zeiten Sie mit der Klasse die Wiese nicht betreten dürfen.

Bei der Hecke


Hecken bieten Naturerfahrungen auf vielen Etagen. Kleine und grosse Pflanzen- und Tierarten lassen sich gut beobachten, meist sogar besser als im Wald. Hecken befinden sich oft näher an der Schule als ein Wald und bieten mehr oder weniger Platz, je nachdem, was um sie herum ist. Die Vielfalt an Hecken ist gross, es gibt alles von sehr monotonen bis zu sehr artenreichen Exemplaren. Wie für Gärten braucht es auch für Hecken die Einwilligung des Grundstücksbesitzers.

Tipps > Wählen Sie wenn möglich eine artenreiche Hecke aus mit viel Platz darum herum, der von den Kindern genutzt werden darf. Direkt nebenan sollten sich keine bepflanzten Felder und keine Strassen befinden.

Im Wald


Der Wald erfüllt für uns wichtige Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen. Der Wald liefert Holz, Sauerstoff, Lebens- und Heilmittel. Er bietet Lebensräume für Tiere und Pflanzen und dient uns als Beispiel für eine nachhaltige Ressourcennutzung. Der Wald zeichnet sich durch Vielfältigkeit aus und bietet ein grosses Potenzial an Lernbereichen: botanische, zoologische, ökologische, klimatologische, ökonomische, geografische, historische, kulturelle, spirituelle …

Die Wälder sind in der Schweiz für alle zugänglich, auch wenn es sich um Privatwald handelt. Sie müssen um keine Bewilligungen anfragen, es sei denn, Sie wollen fixe Installationen (Feuerstelle, Waldsofa, Seilkonstruktionen) errichten. In diesem Fall braucht es eine Bewilligung des zuständigen Forstamts und des Waldbesitzers. Bei regelmässigem Aufenthalt in einem Wald empfehlen wir, den Waldbesitzer zu informieren.

Der Wald bietet genug Raum und vielfältige, spannende Strukturen, Naturmaterial in Hülle und Fülle, Schatten im Sommer und Sonne im Winter sowie eine entspannende und angenehme Atmosphäre, die dem Lernen förderlich ist. Nachteile des Lernorts Wald sind: Der Weg vom Schulhaus zum nächstgelegenen Wald ist oft weit und kann möglicherweise nicht zu Fuss bewältigt werden. Je nach Schulort und Altersstufe sind Begleitpersonen erforderlich.

Tipps > Wenn der Wald nicht in der Nähe des Schulhauses liegt, lohnen sich Waldaufenthalte erst, wenn Sie dort einen Halb- oder Ganztag verbringen können. Für ein bis zwei Lektionen besuchen Sie besser einen näher gelegenen Naturraum. Überlegen Sie, wie Sie den Weg zum Wald hin und zurück in den Unterricht einbeziehen können.

Am Wasser


Wasser spendet Leben und beruhigt und fasziniert als Grundelement genauso wie Feuer. Am und mit Wasser sind vielfältige fachspezifische und fächerübergreifende Aktivitäten möglich. Mit Wasser kann man sich abkühlen und die Hände waschen. Die Wasserläufe vieler Bäche und Flüsse ändern sich, man findet bei jedem Naturaufenthalt neu angespülte Schätze. Gefahren bilden Flutwellen, Strömungen, glitschige Steine oder Ufer sowie die Wassertiefe. In einigen Regionen braucht die Lehrperson, um mit der Klasse ans Wasser zu gehen, den Rettungsschwimmausweis – oder muss sich von einer Person mit Rettungsschwimmausweis begleiten lassen. Am Wasser werden auch Kinder mit guter Ausrüstung mal nass, was in der kalten Jahreszeit Ersatzkleider und eine Wärmemöglichkeit verlangt.

Tipps > Suchen Sie sich ein gefahrlos erkundbares Gewässer aus, an dem Sie einen guten Überblick über die Klasse haben. Definieren Sie einen trockenen Platz, der nicht zu nahe am Wasser liegt, als Basisort, um das Material zu deponieren. In der kalten Jahreszeit nehmen die Kinder Reservesocken und einen Reservepullover mit.


Wellness im Fluss

Organisatorisches
Darf ich regelmässig draussen unterrichten?

Um eine Kindergarten- oder Primarschulklasse regelmässig in der Natur zu unterrichten, braucht es keine kantonale Bewilligung. In den meisten Kantonen bestimmt die Schulleitung, ob der Unterricht regelmässig (Grössenordnung: ein Halbtag pro Woche oder mehr) draussen stattfinden darf oder nicht. Bei weniger häufigem Unterricht in der Natur kann die Lehrperson selbst entscheiden.

In einigen Kantonen entscheidet neben der Schulleitung zusätzlich der Gemeinderat oder die Schulkommission. In anderen Kantonen kann laut den Bildungsdepartementen die Lehrperson in jedem Fall selbst bestimmen, an welchem Lernort der Unterricht stattfinden soll. Klären Sie bei der Schulleitung ab, wer über den regelmässigen Unterricht an ausserschulischen Lernorten entscheidet.

Darf ich alleine draussen unterrichten?

Gehen Sie alleine nach draussen, empfehlen wir, die Schulleitung oder eine andere Lehrperson zu fragen, ob diese im Notfall zu Hilfe kommen könnte. In einigen Schulkreisen ist es obligatorisch, an alle ausserschulischen Lernorte eine erwachsene Begleitperson mitzunehmen. Falls es einen bestimmten Betreuungsschlüssel mit Anzahl Kinder pro Erwachsenen gibt, können sogar zwei zusätzliche Begleitpersonen nötig sein. In diesem Fall ist abzuklären, ab welcher Distanz zum Schulhaus diese Regelung in Kraft tritt, zum Beispiel: Gehört die Wiese ums Schulhaus oder das nahe Waldstück, das wir auch in der Turnstunde aufsuchen, noch zum Schulareal? Solche Regelungen kann man mit der Schulkommission besprechen und möglicherweise revidieren.

Dürfen Sie nicht alleine draussen unterrichten, haben Sie folgende Möglichkeiten:

>Gehen Sie zusammen mit einer anderen Klasse in die Natur (mit den jüngsten Klassenstufen an den Halbtagen, an denen nur die halbe Klasse anwesend ist).

>Nehmen Sie eine Lehrperson, die Stützunterricht gibt, mit oder eine Praktikantin bzw. einen Praktikanten.

>Laden Sie motivierte Eltern oder Grosseltern ein.

>Finden Sie interessierte Rentnerinnen und Rentner, die in Freiwilligenarbeit die Klasse draussen begleiten.

Am besten geht es, wenn Sie mit anderen motivierten Lehrpersonen zusammenarbeiten können oder motivierte Externe finden, die regelmässig mitkommen.

Darf ich im Wald ein Waldsofa errichten und Feuer machen?

Das zuständige Forstamt entscheidet, was Sie im Wald installieren dürfen und was nicht. Ein gutes Verhältnis zum Forstamt ist demnach entscheidend für die Bewilligung von Bauten. Installationen sollten aus Naturmaterial gebaut sein und innert Kürze wieder abgebaut werden können. Errichten Sie daher keine Hochburgen mit hergeschlepptem Material, sondern einfache Konstruktionen aus Stecken, allenfalls mit Naturschnur befestigt. Selbstverständlich darf Ihre Infrastruktur auch von anderen Waldbenutzern verwendet werden. Sie haben darauf kein Nutzungsprivileg oder gar Vermietungsrecht. Sobald Sie offensichtliche Installationen wie eine Schaukel oder andere Seilkonstruktionen, eine Baumhütte oder Feuerstelle im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen, sind Sie für deren Unterhalt und Sicherheit rechtlich verantwortlich. Achten Sie darauf, dass sich niemand aufgrund eines Baufehlers verletzen kann.

In der Schweiz ist es grundsätzlich erlaubt, in der Natur Feuer zu machen. Im Wald darf man jedoch nicht überall Feuerstellen errichten und Feuer machen. Erkundigen Sie sich beim Forstamt, was an Ihrem Waldplatz möglich ist. An anderen Naturorten stellt das Feuermachen kein Problem dar, sofern der Grundstücksbesitzer damit einverstanden ist und nur natürliches und gut brennbares Material verfeuert wird. Verboten ist Feuern überall bei Waldbrandgefahr während Trockenperioden. Darüber gibt die Website www.waldbrandgefahr.ch Auskunft. Ist das Feuer im Wald erlaubt, muss genügend Abstand zu den nächsten Bäumen eingehalten werden. Dieser Abstand ist nicht näher definiert. Als Massstab empfehlen wir, dass Sie im Gesicht die Hitze des Feuers nicht spüren sollten, wenn Sie vor dem nächstgelegenen Baum stehen.

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529 s. 316 illüstrasyon
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9783035515534
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