Kitabı oku: «Frauenfalle Orient», sayfa 7
`Netter Abschied` dachte ich ein wenig frustriert, `aber Job ist Job und der geht ja vor.
Rabea überfiel mich gleich: „Na, alles wieder klar? Sieht man dir an. Du strahlst. Nur ich hab mal wieder Pech. Ich hab Hedy noch nicht gesehen, hab schon an der Rezeption nach ihm gefragt, aber die wissen nicht wo er ist. Vielleicht wohnt der gar nicht hier im Hotel. Ich hoffe nur, ich seh ihn heute noch.“
Diesmal versuchte ich, sie zu beruhigen: „Bleib locker, Maus. Spätestens heute Abend, siehst du ihn bestimmt. Er muss ja arbeiten. Ich möchte jetzt erst mal ein bisschen ruhen, war total geil, die Massage. Aber anstrengend.“
Sie kicherte: „Bei dieser Art von Massage und der Dauer, kein Wunder. Bin ja kein Spanner, aber da möchte ich doch mal Mäuschen spielen. Wenn ich dich danach so betrachte, denk ich, dass die Nummern Hammerhart sein müssen. So fertig, wie du immer aussiehst.“
“Nee, lass mal, dann könnt ich nicht. Ne dritte Person im Raum, ist eine zu viel. In diesen Dingen bin ich ziemlich altmodisch.“ Lachte ich.
“Tja,“ überlegte sie, „du hast sowieso recht gegensätzliche Ansichten. Aber, so wie du bist, bist du schon ganz ok.“
“Danke, nettes Kompliment.“ Fand ich.
Zum Mittag einigten wir uns auf das Strandrestaurant. Rabea hatte Appetit auf was gegrilltes. Danach wollte ich noch ein letztes Mal auf den Boot Steg hinaus spazieren, doch sie hatte keine Lust. Der Grund war der schwarze Surflehrer. Er hatte Rabea zu gewinkt, worauf sie direkt in seine Richtung ging. Also machte ich mich allein auf den Weg. Von weitem sah ich sie mit dem Schwarzen schäkern. `Kleines Luder` dachte ich, du hältst dir auch alle Türen offen. Aber eigentlich richtig so.`
Als ich den Rückweg zum Strand antrat, verabschiedete sich auch die Kleine von ihrem Flirt. Ich wollte wieder zum Pool, dazu hatte sie aber keine Lust mehr. Der aufgekommene Wind sei ihr zu kalt und sie wolle noch mal in die City. Gut gelaunt gab ich mal wieder nach. Wir rafften unsere Badesachen zusammen und gingen zum umziehen.
Kurz vor 15 Uhr fuhren wir Richtung Innenstadt. Vor Mamas Bar stiegen wir aus, einer der Kellner winkte uns zu, als wären wir alte Bekannte. Wir gingen vorbei, wollten zu Marios Bekannten. Auch Edit und Nabir zeigten sich sehr erfreut und gaben uns das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen. Sofort boten sie uns Platz und was zu trinken an, wir sprachen über Marios Eltern, die wohl inzwischen wieder abgereist waren. Währenddessen schaute Rabea sich die Auslagen der Schmuck Vitrinen an. Sie wollte ein Goldkettchen fürs Fußgelenk kaufen. Neugierig ging ich zu ihr, fand aber die Preise zu hoch. Rabea sucht sich eine Kette aus, als ich ihr abraten wollte, meinte sie, sie würde das allein entscheiden. Schließlich bezahle sie das von ihrem Taschengeld, und sie habe ja noch nicht viel ausgegeben. `Klar, weil ich fast alles bezahlt habe. Deshalb kannst du jetzt deine Kohle für Kinkerlitzchen ausgeben.` Also schwieg ich leicht verärgert.. Dann fragte sie noch, wo sie hier Schwarzkümmelöl bekäme. Sofort meinte Edit, dies sei sehr teuer, aber Nabir werde es für Rabea besorgen können. Als ich den Preis hörte, war ich erstaunt, das Rabea bereit war 100 DM für das Öl auszugeben. So rannte Nabir los, die Kette kürzen zu lassen und besagtes Öl einzukaufen. Als er nach 15 Minuten zurück kam, brachte er ein winziges Fläschchen und zwei kleine Kettchen, jeweils eines für Fuß – und Handgelenk. Zusammen musste sie 300 DM bezahlen. Das Problem war, das Rabea ihr Geld im Hotel hatte, mich wollte sie wohl nicht fragen und ich dachte auch nicht daran, ihr anzubieten, in Vorlage zu gehen.
Edit fand sofort eine Lösung, sie würden schnell mit in unser Hotel fahren, denn ein kleiner Ausflug, wäre mal eine willkommene Abwechslung. Außerdem kannten sie dieses Hotel noch nicht und ihr kleiner Sohn fahre so gerne mit Autos. Leider hätten sie selber keins. Flugs organisierte Nabir einen Kleinbus. Unterwegs lud ich die Familie, auf ein Getränk an der Poolbar ein. Dies erwies sich erst einmal als kleines Problem. Denn Nabir meinte, es sei nicht sicher, das er mitgehen könne, denn in den meisten Hotels wurden Ägypter nicht eingelassen. Das sei nicht erlaubt.
“Bitte? Das kann wohl nicht wahr sein?“ fragte ich empört, „wieso das denn? Welch ein Blödsinn.“ Ihr geht jetzt einfach mit, und wenn jemand damit ein Problem hat, werde ich das schon klären.“ Versicherte ich zuversichtlich. Die Busfahrt zahlte ich, mal wieder.
Also steuerte ich gleich auf die Rezeption zu und sagte bestimmt: „Das sind Freunde von mir, die ich zu einem Kaffe eingeladen habe. Sie haben doch nichts dagegen?“ sah die Bediensteten herausfordernd an, um mich dann gleich umzudrehen und Richtung Poolanlage zu marschieren. „Kommt, alles klar;“ rief ich ihnen zu und dabei gab ich das Handzeichen mitzugehen. Niemand erhob Einwand.
Unsere neugewonnenen Freunde fanden die Anlage sehr schön, bestellten Kaffee, Pommes für den Kleinen, Eis und kalte Getränke, und ich wunderte mich, was sie alles nacheinander verzehren konnten. Dann sah ich Sady und Walit auf uns zugeschlendert kommen, wollte meinen Lover voller Stolz vorstellen, doch sein ernstes Gesicht und sein warnender Blick hinderten mich daran. Sie blieben zwar kurz bei uns stehen, hielten Smal Talk auf Arabisch, doch für mich hatte mein Liebhaber nur ein kurzes: “How are you today?“ Wie immer ging er als erster. Walit schwatzte noch ein wenig, bis er Sady folgte.
“Nette Jungs, besonders der Kleinere.“ Meinte Edit.
“Ja, deshalb bin ich zum zweiten Mal hier. Wegen dem Kleineren,“ konnte ich mir nicht verkneifen und grinste. Nabir sah mich eigenartig an, Edit lachte nur: „Du hast keinen schlechten Geschmack. Das muss man dir lassen.“
Als sie sich verabschiedeten, staunte ich, das Rabea sie in die Hotelhalle begleitete. Seit wann war meine Kleine denn so zuvorkommend? Sonst war sie für solche Höflichkeiten immer viel zu bequem. Zu Hause würde sie sagen, die brauchen doch keinen Blindenhund, den Ausgang finden die auch alleine. `Oh Gott, bin ich manchmal blöd. Klar, sie ist auf Suche nach dem Lulatsch.`
“Na, hast Du ihn gefunden?“ fragte ich amüsiert, als sie strahlend wieder vor mir stand.
“Woher weißt du? „ lachte sie.
„Na du bist gut. Ich kenne dich als ob ich dich geboren hätte. Meinst du, nur du siehst mir meine Stimmungen an? Maus, du strahlst mit deinen Goldkettchen um die Wette.“ Flachste ich.
“Mama, du müsstest mich doch am besten verstehen. Oder nicht? Jetzt hab ich ihn endlich gesehen und wir haben uns für heute Abend verabredet. Ich bin wie du, jetzt geht’s mir wieder besser. Wie sagst du immer? Der Apfel fällt nicht weit...“
“... vom Pflaumenbaum. Ja ja. Ich versteh dich doch, Maus.“ Vollendete ich meinen Spruch.
Mein Lover schickte mir eine Nachricht, - can you com now, plees? –
“Was, schon wieder?“ staunte Rabea, als sie die Nachricht las.
Ich schüttelte den Kopf, wunderte mich ebenfalls, „kann ich mir schlecht denken. Er hat mir heute morgen gesagt, dass er heute sehr viele Termine hat. Ich geh mal kurz gucken. Bin gleich zurück.“
Sady stand in der Tür, sagte: „Im really buisy, want only ask, you like go with me to dinner, tonight? To eat fish?” Als ich freudig nickte, wies er mich an, um 21.30 Uhr das Taxi zu nehmen, er werde dann zusteigen. Auch darauf blieb mir nur die kurze Bestätigung, denn in diesem Augenblick, kam seine Massage – Kundin. Es war die Blondine mit der er sich, letztens am Beckenrand, so angeregt unterhalten hatte.
In einem Anflug von leichter Eifersucht dachte ich, ´ Auch das noch. Ausgerechnet die! Warum angele ich mir auch nen Masseur, der jeden Tag nackte Weiber begrabscht. Zum Teufel mit diesem Scheiß – Job.`
Ich schob den Gedanken beiseite, denn schließlich hatte er mich zum Essen eingeladen, nicht die Blonde oder irgendeine Andere. Dann konnte ich endlich mal mit ihm, außerhalb des Massageraumes, alleine sein. Mal richtig nett zusammen sitzen und unterhalten. Aber das würde sicher lustig werden, er sprach nicht meine Sprache, ich nicht die Seine und mit meinem Englisch war es auch recht dünn. Egal, Hauptsache mal in einer anderen, neutralen Umgebung, zu zweit allein sein.
Auch Rabea fand es zwar schön, dass ich mal alleine mit ihm ausging, machte sich jedoch die gleichen lustigen Vorstellungen, über unsere Konversation. Trotzdem ging ich mit ihr zum letzten Abendessen im Hotel, wollte ihr nur Gesellschaft leisten und eine Kleinigkeit zu mir nehmen. Dann konnte ich dem leckeren Angebot des Buffets jedoch nicht widerstehen. Zwar aß ich in Maasen, war zum Schluss dennoch randvoll. Rabea tröstete mich, in drei Stunden würde ich vielleicht wieder Hunger haben, oder zumindest eine Fischsuppe vertragen. Sie freute sich schon auf ihr Treffen mit Hedy, um 20 Uhr im Billardraum. In der verbleibenden Stunde spazierten wir durch die Gartenanlage, ein wenig traurig, dass der schöne Urlaub am nächsten Mittag enden musste. Wir waren uns einig, dass er ein schöner Urlaub war. Auch darüber, dass es nicht unser letzter Ägypten – Urlaub sein würde. Während sie zu ihrem Date ging, durchwühlte ich noch einmal meinen, fast fertig gepackten Koffer, konnte mich jedoch zum Wechseln meiner Kleidung nicht entschließen. Nach Überprüfung meines Make up`s war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Noch fünfundsiebzig Minuten bis zum Treffen. Was sollte ich solange tun? Vielleicht in der Halle einen Kaffee trinken. Also machte ich mich auf den Weg.
Rabea saß in der Lobby mit frustrierter Miene. „Was ist, Maus? Wo ist denn Hedy? Von Pünktlichkeit hält der Lange wohl nicht viel?“ fragte ich mitfühlend.
Sie zuckte die Schultern, versuchte sich selbst aufzumuntern: „Kann ja immer mal was dazwischen kommen. Er wird sicher bald hier sein. Ich warte mal noch ein bisschen.“
Ich nickte nur, sagte kameradschaftlich: „Ich hab ja auch noch Zeit. Warten wir eben zusammen. Trinkst du nen Kaffee mit?“ Sie nickte nur. Als der Kellner die Bestellung aufnehmen wollte, bestellte sie aber einen Tequilla dazu.
“Alte Schnapsdrossel.“ Neckte ich. „Ohne Alk geht’s wohl nicht?“ Mein Versuch sie abzulenken war nicht sehr erfolgreich. Immer wieder stellte sie die gleiche Frage. „Meinst du, der kommt noch?“ „Klar!“ erwiderte ich im Brustton der Überzeugung. „Der lässt sich doch so ne süße Maus nicht entgehen. Das wäre der Erste. Nee, das glaub ich nicht. Hab Geduld, der hat sicher nen guten Grund. Außerdem muss er doch gleich arbeiten. Spätestens dann muss er ja kommen. Wart mal ab.“
Es war Zeit für mich das Taxi zu nehmen. Rabea wünschte mir einen schönen Abend, ich verzichtete darauf, ihr das gleiche zu wünschen. Langsam fand ich die Situation eigenartig. Doch ich wollte meinen Abend genießen, deshalb wendete ich mich angenehmeren Gedanken zu.
Das Taxi fuhr die endlos lange, dunkle Landstraße hinauf, von Sady war nichts zu sehen. Langsam befürchtete ich, ebenfalls versetzt worden zu sein, als im Scheinwerferlicht 2 Personen sichtbar wurden. Oh nein! Dieser blöde Walit war auch dabei! ´So ein Scheiß, braucht der ne Gouvernante? Ich hasse diesen Walit`: dachte ich kotzsauer.
„Stopp hier, please“ wies ich den Fahrer an. Zu allem Überfluss musste ich noch gute Miene zu dem lästigen Anhängsel machen, als er mich überschwänglich freundlich begrüßte. Meine Laune besserte sich sofort, als mein Lover sich zu mir in den Fond des Wagens setzte. Auf der weiteren Fahrt wollte ich Sady´s Hand nehmen, die er mir jedoch sofort wieder entzog. Mit einer Kopfbewegung deutete er mir an, dass der Fahrer dies nicht sehen dürfe. ´So ein Quatsch. Als ob es noch irgendeinen Kollegen gäbe, dem unser Krös´chen noch nicht bekannt ist.` hätte ich am liebsten laut gesagt. Aber wozu, mich hätte sowieso keiner der drei verstanden.
Walit wollte sofort wissen, wo den meine Tochter sei, da konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen: „ In Hotel. I think, Sady come alone.“ Er redete auf mich ein, doch ich antwortete einfach nicht. War stocksauer.
Wir stiegen vor dem gleichen Fischrestaurant aus, in dem wir schon mit Sobeih waren. Sady war dort offensichtlich gut bekannt, denn sämtliches Personal begrüßte uns mit Handschlag. Während Sady bestellte, wollte Walit unbedingt, dass ich Rabea anriefe. Ich hatte nicht nur Mühe ihn zu verstehen, noch mehr, ihm begreiflich zu machen, das sie kein Handy mit hatte. Zwischen Walit ´s Attacken fragte mein Lover, was ich denn essen wolle. Ich bestellte aus Höflichkeit eine Fischsuppe, der Appetit war mir eh vergangen. Dann war Sady die Penetrans seines Freundes wohl leid, er bat mich ganz lieb, ich möge unseren Taxifahrer anrufen, in beauftragen, Rabea zu bringen. „Mach du es. Ruf du an.“ Knurrte ich nur.
Er ließ sich von mir die Nummer geben und rief ihn an.
Rabeas Gesichtsausdruck ließ nicht auf gute Laune schließen, besonders bei Walits Anblick. Sie bemühte sich aber freundlich zu bleiben. Essen wollte sie zwar nichts, bestellte nur eine Cola. Da die Männer sich hingebungsvoll ihrem Essen widmeten, nörgelte sie mit mir: „Mama, du willst dich doch hoffentlich nicht lange hier aufhalten? Oder anschließend noch woanders hingehen? Wenn ich gewusst hätte, wer und was mich hier erwartet, wär ich sowieso nicht gekommen. Ich will schnellstens zurück, weil H. noch nicht da war. Verstehst du? Es ist unser letzter Abend, also auch meine letzte Gelegenheit H. zu sehen. Ich will auch ein bisschen Spaß gehabt haben. Nicht nur du. Und mit diesem Ekelpaket hier, hat mir der Disco Abend gereicht. Das verstehst du doch, oder?“
“Ja ja, ich weiß.“ Stimmte ich ihr zu, „meinst du ich war begeistert, als ich zwei Leute einsteigen sah? Bestimmt nicht. Lieber leg ich mich in die Koje und guck in die Glotze, bevor ich mir noch mal so einen idiotischen Disco Besuch reinziehe. Nee, ich verzichte lieber auf meinen Stecher, glaub mir. Sobald die fertig sind hauen wir ab.“
Nach dem die beiden aufgegessen hatten, boten sie uns Zigaretten an und rauchten ebenfalls. „Gut dass du den Fotoapparat mit hast, Bea. Mach doch mal ein schönes Bild von uns beiden. Aber ganz nah, ich möchte ein schönes Erinnerungsfoto von Sady haben. Dann bestellen wir den Wagen. Erklär den Beiden einfach, wir sind müde.“ Bat ich und setzte mich in Positur. Auch Sady setzte sein – Strahler 70 – Lächeln auf, als Rabea die Kamera auf uns richtete. Sie knipste zur Sicherheit gleich zweimal. Keiner erhob gegen unseren Wunsch, schlafen zu gehen, Einspruch. Irgendwie hatten die Beiden wohl nichts anderes erwartet. Diesmal zahlte Sady die Rechnung. Sein Freund rührte sich nicht. `Schmarotzer.` dachte ich. Die Rückfahrt verlief schweigsam. Nur Sady redete unentwegt auf den Fahrer ein. ´Jetzt würd ich gern arabisch können,` dachte ich, musste mir aber im Stillen eingestehen, ´von was träum ich denn? Ich kann ja nicht mal englisch.` Ich nahm mir vor Unterricht zu nehmen.
Wie gewohnt stiegen die beiden grußlos, weit vor dem Hotel, aus.
Sofort steuerte Rabea auf die Hotelbar zu, als ich die andere Richtung einschlagen wollte, bat sie: „Komm, jetzt sei lieb und geh auf einen Drink mit. Ich hab ja auch bis jetzt ausgehalten. Wenn er da ist, kannst du schlafen gehen, wenn nicht, gehen wir zusammen.“ Ich nickte ergeben, Lust hatte ich keine.
Von dem Lulatsch war nichts zu sehen. Rabea fragte den Barmann, der berichtete, dass Hedy nicht zur Arbeit erschienen sei, er wisse auch nicht warum. Die Kleine war endgültig so sauer, dass sie auf den letzten Drink keinen Appetit mehr verspürte. Zu meiner Freude wollte sie lieber ins Bett.
Während ich noch ein wenig beim fernsehen entspannen wollte, warf sie unlustig ihre Sachen in den Koffer. Dabei maulte sie ununterbrochen. Meinetwegen habe sie wahrscheinlich ihren Hedy verpasst, der sei bestimmt kurz da gewesen, wenn sie ihn jetzt nicht mehr träfe, vor unserer Abreise, sei das nur wegen dem blöden Essen. Ich hatte keine Lust auf noch mehr Frust, der verdorbene Abend war ausreichend mies gewesen, so dass ich auf die Richtigstellung verzichtete. Deshalb versprach ich ihr, ich werde Sady beauftragen, für sie die Telefonnummer von Hedy zu besorgen. Das besänftigte sie dann etwas. Endlich gab sie Ruhe, legte sich auch ins Bett und wir schliefen umgehend ein.
Das Piepsen meines Handys weckte mich schon kurz vor 8 Uhr. Sofort war ich hellwach, wusste dass unser Abreisetag begonnen hatte. Nur noch ein paar Stunden, dann ginge es wieder heimwärts. Ich öffnete die Nachricht, - pleese com 9 clock. Sady – las ich.
Schnell sprang ich aus dem Bett, düste ins Bad und duschte. “Mach doch nicht so nen Krach.“ stöhnte Rabea genervt. Sah auf die Uhr und wunderte sich: „Was bist du denn so eilig? Ist ja noch so früh.“
“Schlaf noch ein bisschen, Maus. Ich muss gleich zu Sady. Wenn ich wieder komme, können wir zusammen frühstücken.“ Versuchte ich sie zu beschwichtigen.
“Warum denn so früh?“ gähnte sie schläfrig.
“Vergessen, dass wir gleich abreisen?“ fragte ich kurz angebunden.
“Oh Schreck!“ rief sie und richtete sich auf. „Tatsächlich, so´n Mist. Wann musst du denn zu ihm? Können wir nicht vorher frühstücken geh´n?“
“Nee, das wird knapp. Hab Termin um 9.“ Erwiderte ich, dabei durchsuchte ich meinen Koffer nach einem frischen Slip.
“Ach komm, ist doch erst zehn nach acht. Das schaffen wir doch. Ich hab Hunger und tierischen Durst. Solange kann ich nicht warten und alleine hab ich keine Lust. Bin auch in zwei Minuten fertig.“ Bettelte sie.
“OK. Dann mach aber auch.“ Gab ich nach, denn mich quälte ebenfalls ein starkes Durstgefühl.
Während sie im Bad war, leerte ich ein kleines Päckchen Erfrischungstücher, packte es voll mit Kondomen und steckte einen Hundertmark Schein dazwischen. Dann ließ ich es schnell in der Handtasche verschwinden. Tatsächlich saßen wir bereits zehn Minuten später am Frühstückstisch. Die letzte Mahlzeit genossen wir beide, obwohl wir nur zwei Themen hatten. Sie maulte wegen des letzten Abends, dem verpassten Date, ich wegen der Müdigkeit des Kellners, der meinen Wink nach der Kaffeekanne einfach nicht zu sehen schien.
“Mann, ist das ne Schlaftablette. Ich will noch Kaffee. Meinst du, der übersieht mich absichtlich? Oder ob der ne Brille braucht? Ich krieg gleich ne Krise!“ schimpfte ich letztlich empört.
Kopfschüttelnd stand Rabea auf, ging zu dem Kurzsichtigen, wechselte ein paar Worte und der Kellner folgte ihr wie ein Schoßhund zu unserem Tisch.
“Sorry, Madam. Sorry.“ entschuldigte er sich und füllte meine Tasse.
Ich nickte nur gnädig. „Mit Charme geht alles besser.“ Konnte die Kleine sich nicht verkneifen.
“Für solchen Blödsinn hab ich jetzt keine Zeit,“ knurrte ich und schlürfte meinen Kaffee. „Scheisse, warum ist der denn so heiß?“ fluchte ich gereizt.
“Hat frischer Kaffee so an sich. Nun sei friedlich, Mama und mach langsam. Dein Sady läuft dir nicht weg.“
Ich sah auf die Uhr, sprang auf, griff meine Tasche, sagte hastig: „Mensch Bea, schon zehn nach, bin wieder zu spät. Sag ich doch, hab keine Zeit für Blödsinn. Bis gleich.“ Und rannte hinaus.
Von der Rezeption winkte ein Angestellter mir zu, wollte wissen, wo meine Tochter sei. Ich sagte nur: „Kommt gleich.“ Zeigte in Richtung Speisesaal und lief weiter.
Sady brummte etwas unverständliches, vermutlich wegen der Verspätung und seines Terminplanes, ich antwortete nicht. Küsste ihn kurz auf die Wange und entkleidete mich. Als ich nackt auf der Massagebank lag, kniff er mich in eine Brustwarze. „Au,“ stöhnte ich entsetzt, „Bist du crazy? Da bin ich erst vor kurzem operiert worden. Das tut weh.“ Und rieb über die schmerzende Stelle.
Erschrocken stammelte er: „Sorry, darling. Dont want hurt you. Sorry.” Dabei streichelte er mich. “Massier mich, bitte.“ Murmelte ich schon versöhnt.
Er nickte, ging kurz ins Bad, dann dunkelte er den Raum etwas ab und begann. Ich streckte mich wohlig, ließ mich verwöhnen, denn er war ungewöhnlich zart. Mit heiserer Stimme begann er leise zu singen. Nur an seinem leicht zitternden Ton konnte ich feststellen, dass er ein arabisches Lied sang, das sich entweder wegen der fehlenden Musikuntermahlung oder seiner Stimmung sehr traurig anhörte. Als schließlich auch seine Hände ein wenig zittrig wurden, hob ich den Kopf und öffnete die Augen. Dicke Tränen liefen seine Wangen hinunter.
“Nicht traurig sein, Sady. Ich komm ja wieder. Dont worry, darling.“ versuchte ich ihn zu trösten. Dabei klang ich selbst etwas heiser, denn ich hatte das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben.
Abrupt drehte er sich um und ging ins Badezimmer. Ich rollte mich auf den Rücken, wartete. Nackt, mit stehendem Glied kehrte er zurück. Welch ein göttlicher Anblick, welch ein Body. Ein schöner Mann. Ich war wie verzaubert. Er kam langsam auf mich zu, streifte im Gehen das Gummi über und sah mir ernst in die Augen. Vor der Liege blieb er stehen, sein Blick tastete meinen ganzen Körper ab, dann beugte er sich hinab und küsste zärtlich meine Brüste. Seine Hände streichelten meine Schenkel, die ich bereitwillig öffnete und mit einem Stöhnen sprang er auf die Liege.
Während des langen Geschlechtsaktes wechselte er nicht nur mehrfach die Positionen, sondern auch die Gangart von hart bis zart. Nach seinem Erguss, sprang er von der Liege, klatschte mir kräftig auf das Gesäß und ging lachend zum duschen. Obwohl der Klatsch im ersten Moment unangenehm brannte, musste ich auch lachen. Ich konnte ich ihm nicht böse sein. Schmunzelnd dachte ich: ´Du bist schon ein Sahnebällchen. Vielleicht auch nur ein guter Schauspieler. Heute hättest du sofort ne Hauptrolle gekriegt, die ganze Gefühlsscala rauf und runter, das war schon ne Glanzleistung. Egal, ich hab´ s genossen.´
Als ich duschte, hörte ich ihn an der Türe sprechen. Wir waren wohl etwas spät dran, aber er hatte den fälligen Termin auf später vertröstet. Es war Zeit Abschied zu nehmen. Ich zahlte die Massage, er nahm mich in die Arme, fragte ernst: „You come back again? You dont forget your Sady?“
”No, Sady. Bestimmt nicht. Ich weiß nicht wann, aber ich komme wieder. I like you auch.“ Dann holte ich das kleine Päckchen aus der Handtasche und drückte es in seine Hand. Verwundert sah er auf die Reklame für Erfrischungstücher, öffnete es, sah die Kondome und meinte ablehnend: „No, darling, i dont need it.“ „Yes, you need.“ sagte ich bestimmt, küsste ihn und ging schnell hinaus.
Draußen atmete ich einmal tief durch, straffte mich und eilte Richtung Zimmer. Verflixt, schon wieder diese blöde Haustür geschlossen. Mir blieb nichts anderes übrig, als zur Rezeption zu laufen, von dort anzurufen. Auf halben Weg hörte ich Rabea rufen: „Mama, wo willst du noch hin? Komm rauf, wir müssen uns beeilen.“ Sie stand auf dem Balkon.
„Komm runter, mach die Tür auf.“ Rief ich zurück und kehrte um. Freudenstrahlend berichtete sie dann, dass ein Rezeptionist ihr die Handynummer von Hedy gegeben hatte. Sie habe schon auf mich gewartet, weil sie mein Handy bräuchte, um sich mit ihm in Verbindung zu setzen. „Nur eine Nachricht, Mama, meine Handynummer, mehr will ich ihm nicht senden. Dann kann ich heute Abend, von zu Hause, die Verbindung aufnehmen. Bitte.“ Flehte sie. Gutmütig gab ich ihr das Gewünschte und bereitete die Kleidung und das Gepäck für die Reise vor. Wusch und stylte noch meine Haare, kleidete mich an und legte ein wenig Lippenstift auf, fertig. Während der ganzen halben Stunde flogen die SMS hin und her. Ich übersah es diskret, hatte Verständnis.
Endlich, mit Gepäck in der Halle, bezahlte ich die beachtliche Getränkerechnung mit Scheckkarte und sah auf die Uhr. Zwanzig Minuten bis zur Abfahrt mit dem Bus. Noch ein wenig Zeit. „Bea, komm noch mal mit raus, ich will gucken ob ich Sady noch mal sehe, eben noch mal Tschüss sagen.“ Bat ich, meine immer noch mit Simsen beschäftigte Tochter.
Widerspruchslos trabte sie hinter mir her. Von meinem Lover fehlte jede Spur. Zurück in der Halle trafen wir auf Walit. Er reichte uns die Hand, wünschte eine gute Reise. Bea fragte nach Sady, sie wolle sich noch verabschieden. Sofort ging der Freund an die Rezeption und telefonierte. Dann schickte er uns zum Massageraum, sagte, Sady käme gleich.
Er stand schon in der offenen Tür, reichte Rabea die Hand und bat: „Please, care about your mom. Have a nice trip.“ Dann zog er mich ins innere des Raumes. Er sah mir noch einmal tief in die Augen, küsste mich leidenschaftlich und gab mir mit tränengefüllten Augen auf den Weg: „Dont forget me.“
Ich schüttelte nur den Kopf. Die Stimme versagte mir, ich brachte keinen Ton heraus, kämpfte gegen die aufkommenden Tränen. Bevor ich hätte weinen können, lief ich schnell hinaus.
Als wir im Bus Richtung Flughafen fuhren, kam eine Nachricht, diesmal für mich - Have nice trap and welcom back to garmany. Sady –
Eine Träne rollte über mein Gesicht, lief unter der Sonnenbrille hervor in meinen Mundwinkel. Sie schmeckte sehr salzig.
Im Flughafen hatte ich keine Gelegenheit über meine eigenartige Lovestory nachzudenken. Rabea plapperte unentwegt. Berichtete über ihren armen Hedy, der arge Probleme mit dem Hotelmanagement habe, weil eine Touristin falsche Anschuldigungen gegen ihn erhoben hatte.
Angeblich habe er sie unsittlich belästigt, doch in Wahrheit, hatte er sie nur abgewiesen. Nun wäre noch offen, wie sie Sache weiter ginge, wem man glaube, denn Zeugen gäbe es von keiner Seite. Es sei also noch nicht sicher, ob er in diesem Hotel noch bleiben wolle.
Ich hörte kaum hin, bekam zwar alles mit, war zu traurig, irgendetwas zu erwidern. Auf dem Flug wurde sie immer ruhiger, bis sie dann zeitweilig schlief.