Kitabı oku: «Frauenfalle Orient», sayfa 9
Mein Handy klingelte während er genüsslich spachtelte und schlürfte. Mario erkundigte sich, wo ich sei und wann wir uns träfen. Er säße mit Nabir im >Alibaba Cofeshop< in Sakkala, schlug vor, mit Sady dort hin zu kommen.
Mein Lover erklärte sich bereitwillig einverstanden, seine Laune schien sich gebessert zu haben. So machten wir uns auf den Weg. Das Cafe’ befand sich an der schönen breiten Hauptstraße dieses Ortsteiles, hatte einen großen künstlich angelegten Vorgarten mit Sitzmöglichkeiten. Schon von weitem sah ich Marios blonden Kopf unter den vielen Dunklen und freute mich echt ihn zu sehen. Die Begrüßung fiel dementsprechend aus. Mario klopfte Sady auf die Schulter, als seien sie alte Freunde, nur Nabir schien etwas reserviert. Anfangs war auch mein Begleiter recht Wortkarg, dem Landmann gegenüber mehr als distanziert und wir beiden Deutschen bestritten die Unterhaltung fast alleine. Doch nach und nach lockerte sich die Atmosphäre. Die Stimmung zwischen den beiden Ägyptern wurde freundlicher, unsere Sprachen mischten sich und Nabir übersetzte sogar für Sady. Weil ich nicht viel gegessen hatte, fragte ich nach der Speisekarte. Sofort empfahl Mario die Pizzen, so dass ich den Rat befolgte. Es war keine gute Entscheidung, in einem ägyptischen Restaurant ne Pizza zu essen.
Als Edit anrief, ihren Ehemann nach Hause befahl, war die Stimmung hin. Der Gehorsame verabschiedete sich eilig. Mario und ich hatten noch keine Lust schlafen zu gehen, so nahm ich seinen Vorschlag ins >Mamas 1< zu gehen, gerne an. Sady nickte nur. Es war kein weiter Weg, deshalb gingen wir zu Fuß. Sady trottete gleichmütig mit. Unterwegs wechselten wir einmal die Straßenseite, weil mir eine Geschäftsauslage auffiel. Als wir wieder über die stark befahrene Straße gingen, nahm ich Sadys Hand. Wegen des starken Verkehrs, mussten wir auf der Straßenmitte warten, in dem Moment fuhr ein Polizeiauto an uns vorbei. Der Wagen drosselte die Geschwindigkeit auf Schritt Tempo und die Polizisten begutachteten uns aufmerksam. Sofort zog mein Lover seine Hand aus der Meinen.
“Was ist?“ fragte ich erstaunt.
“Maybe the Police want catch me.“ vermutete er und ging noch mehr auf Abstand.
“Warum?“ Wunderte ich mich. Er zuckte nur mit den Schultern.
Die >Mamas< Filiale war lange nicht so gemütlich, wie die, die ich kannte. Wir blieben nicht lange.
Zu Hause angekommen, war Sadys erster Griff, den Fernseher einzuschalten. Er machte sich auf der Couch lang und amüsierte sich köstlich über eine arabische Komödie. Ich war abgeschrieben, gar nicht vorhanden. Eine Weile saß ich gelangweilt rum, dann wechselte ich die Taktik. Ging ins Schlafzimmer, tauschte mein Kleid gegen ein dünnes kurzes Satinnachthemdchen und wollte ihn damit animieren. Er sah mich einfach nicht, lachte laut, war total gefesselt von dem Film. Was tun? Ich war heiß, wollte Sex. Schließlich hatte ich wochenlang abstinent gelebt, außer das ich einmal meinen Brummi belästigt hatte. Dann noch der Reinfall vom Nachmittag. Das schrie nach Wiedergutmachung. Wie also konnte ich seine Aufmerksamkeit auf mich lenken?
Mir kam eine Idee. Aus dem Kleiderschrank holte ich die Video Kamera, stellte den Karton auf den Tisch, dass er nicht zu übersehen war, und sagte: „Sady, your Präsent.
Das wirkte. Die Komödie war vergessen, er strahlte, packte die Kamera aus, drehte sie in den Händen und stammelte überglücklich: „Thank you, darling. Thats really nice. Thank you.”
Na also, es gab doch noch was Interessanteres als fernsehen.
Er beschäftigte sich so intensiv mit dem neuen Spielzeug, als sei ich nicht im Raum. Ich sah ihm eine Weile zu, dann ging ich frustriert hinaus. Holte den Champagner aus dem Schrank, legte die Flaschen in das Eisfach. Als ich noch mal nach Sady sah, war die Situation unverändert. Total sauer wusch ich mich und ging ich ins Bett.
Etwas störte mich, drückte hart an meinen Po, ich versuchte im Halbschlaf auszuweichen, doch es rückte nach. Dann fühlte ich eine Hand an meinem Busen und der Druck wurde stärker. Ich war hellwach, Sady streichelte meine Brust und versuchte, meine Seitenlage zu nutzen um sein hartes Glied einzuführen. „Darling, wake up. Im hot. I want you now.” flüsterte er in mein Ohr. Fester umfasste er meinen Busen und rieb mit zwei Fingern die Brustwarze. „Darling, come, i need you. Im so hot.” Stöhnte er, dabei griff er mein Bein und hob es an. Sein Penis glitt zwischen den Pobacken vorbei bis zum Scheideneingang. Ein Seufzer entwich mir als er zustieß.
Ich kam sehr schnell zum Höhepunkt, aber er war lange nicht so weit, wurde immer schneller und wilder, als er dann endlich kam, fühlte ich zum ersten Mal das Zucken bei seinem Erguss.
Ich war allein, als ich endlich erwachte. Von Sadys Aufbruch hatte ich nichts mitbekommen. In Ruhe trank ich Kaffee, duschte und kleidete mich an. Dann rief ich Mario an. „Na endlich, du Schlafmütze. Wir warten schon den ganzen Morgen auf dich. Willst du nicht in die Sonne? Beeil dich, wir wollen schwimmen gehen. Ich warte bei Nabir auf dich.“ Mahnte er zur Eile.
Bei Sonnenschein war der Weg hinunter zur Hauptstraße erträglich, trotz Gerümpel, Müll und wilden Hunden. Kaum zehn Minuten brauchte ich für die Strecke zu Nabirs Laden. Es war zwölf Uhr mittags. Edit und Mario hatten die Badetaschen griffbereit. Bis zum Shedwan Hotel war es nicht weit, wir erreichten den Eingang nach wenigen Minuten. Wie immer kannte Mario die Mitarbeiter des Hotels, so dass wir mit der Security keine Probleme hatten. Erstaunt betrachtete ich die geräumige Gartenanlage, welche an drei Stellen unterschiedliche Pools aufwies und mit einem langgezogenen Strand endete. Ich konnte Mario nur beipflichten, ein sehr schönes Hotel. Viel größer und weitläufiger als Sadys Arbeitsstätte.
Am Pool berichtete Mario dann seine Neuigkeiten. Edit habe ein Geschäft in Aussicht, an dem sie uns beide gerne beteiligen würde, da sie es allein aus zeitlichen Gründen nicht machen könne. Es handle sich um ein großes Cafe’ mit Terrasse zum Meer und eigenem Strand. Außerdem könne sie uns eine tolle Wohnung vermitteln, Neubau, Erstbezug, die wir, mit oder ohne Möblierung, billig mieten könnten. Das Haus sei fast fertig, noch mehrere Wohnungen zur Auswahl frei. Heute Nachmittag wolle Edit uns alles zeigen.
Wegen des Cafes erfragte ich den finanziellen Aspekt. Ich erfuhr, dass der Inhaber, ein sehr reicher Hotelbesitzer, weder Zeit noch Interesse an der Bewirtschaftung habe und das Personal unfähig sei. Deshalb wolle er das Lokal entweder vermieten oder auf prozentualer Basis abgeben. Edit stelle sich nun eine Teilhaberschaft mit uns so vor, das wir die Arbeitszeit durch zwei teilen, dafür müsse aber die Finanzierung von unserer Seite komplett gebracht werden. Mario erläuterte seinen Plan weiter, dass wir beide monatlich wechseln und somit immer einen Monat in Solingen und einen hier verbringen könnten. Somit wären unsere Geschäfte besetzt und unsere ständigen Urlaube finanzierten sich selbst. Nachts ein bisschen arbeiten, tagsüber sonnen, denn die Tagschicht würde Edit übernehmen. Mit einer preiswerten Wohnung, keine hohen Hotelkosten und das Leben werde herrlich und abwechslungsreich sein.
Hörte sich nicht schlecht an, eigentlich ein verführerischer Gedanke. Ich war bereit, mir die Sache anzusehen.
Wir besprachen noch einige Details, saßen gemütlich am Pool in der Sonne bei gekühlten Getränken, bis Edit sich verabschieden musste. Ihr 6 jähriger Sohn kam vom Kindergarten nach Hause. Nachdem sie gegangen war, bezahlte ich ihre Getränke mit, sie hatte es wohl vergessen. Mario wollte mir noch den anderen Teil der Hotelanlage zeigen, so spazierten wir bis zu einem anderen Pool und setzten uns auf die Terrasse des Restaurants. Der Blick über das Meer faszinierte uns beide. Wir waren uns einig, hier wollten wir viel öfter sein. Er wegen des herrlichen Wetters und ich zusätzlich wegen meines Lovers. Im Hinblick auf die zu erwartenden Möglichkeiten, sah die Zukunft mehr als rosig aus.
Das neugebaute Haus erwies sich als fünfgeschossiges Gebäude, mitten in der City, unweit von Nabirs Geschäft. Jede Etage hatte vier geräumige Wohnungen, die Beste jedoch war das Penthouse. Als wir keuchend die letzte Etage erreicht hatten, meinte Edit beruhigend, es werde noch ein Aufzug eingebaut. Die einzige Penthouse – Wohnung war nicht sehr groß, aber mit zwei Schlafräumen, Wohnzimmer, Küche und Bad, völlig ausreichend und sehr schön. Mehr als die Hälfte der fünften Etage, sollte als Sonnenterrasse, nur für diese Wohnung zugänglich, dienen. Der Blick über die City und weit hinaus auf das Meer, begeisterte uns zusätzlich. Die Miete sollte eintausend Pfund leer und möbliert eintausendzweihundert betragen. Wir waren uns sofort einig, diese Wohnung oder keine. Nur wegen der Möbelfrage war Mario anderer Meinung. Er war für möbliert, ich wollte lieber eigene kaufen. Im Hinblick auf den Sperrmüll, in dem ich momentan hauste, hatte ich kein Vertrauen zu ägyptischen Vermietern. Geld hatte ich genug mit, deshalb sah ich darin kein Problem. Edit stimmte mir zu, außerdem sei Mobiliar hier sehr billig. Der Punkt blieb strittig. Da wir erst einmal mit dem Eigentümer selbst sprechen mussten, konnten wir die Entscheidung verschieben.
Das Cafe’ lag am anderen Ende der Stadt, Edit organisierte einen Kleinbus für die Fahrt. Als wir ausstiegen bat sie Mario um die Bezahlung. Er hatte keine Landeswährung mehr, also sprang ich schnell ein und beglich die Kleinigkeit. Leider hatten wir Pech, das Cafe’ war geschlossen. Wir waren enttäuscht, jedoch Edit sah darin kein Problem. Der Besitzer sei Nabirs Gebetsbruder, ihr Mann werde ihn heute, beim Abendgebet, sicher sehen, dann mit ihm einen Termin festlegen. Beruhigt fuhren wir zurück.
Da ich mich umziehen wollte, stieg ich am >Cowboy< aus. Wir verabredeten uns für zwei Stunden später, ich ermahnte Mario noch, dann meine Reisetasche mitzubringen. Guten Mutes schaffte ich den steilen Weg sehr schnell, war trotzdem froh, in der Wohnung angelangt zu sein. Schnell schickte ich eine SMS an Sady, dass er mich abends bei Nabir fände.
Rattenlöcher und Schmarotzer
Es dämmerte bereits, als ich das Haus verließ. Die herumstreunenden Hunde blieben mir fern, aber ein kleiner dunkler Schatten, sauste nahe genug an mir vorbei, um vor Schreck zu erstarren. Ich schüttelte mich vor Ekel, er war eine dicke fette Ratte.
Im Laufschritt brachte ich den Rest des Weges hinter mich. Atemlos stand ich an der Straße, konnte den Schock kaum verdauen. Was tat ich, um Gottes willen, in dieser verdreckten Gegend? Hier wollte ich leben? Zwischen Geröll, Müll und Ratten? Zuvor hatte ich nur die Sonnenseiten dieser Gegend gesehen, saubere gepflegte Hotelanlagen, sowie Haupt – und Geschäftsstraßen. Aber jetzt, hier im Hinterland, im Wohnbereich der Einheimischen, wo die Touristen nicht hin kamen, da sah die schöne Welt ganz anders aus. Mario hatte tatsächlich recht, Ägypten sei schön, aber dreckig, hatte er mal gesagt und ich gegen >dreckig< vehement protestiert. Und hier wollte ich die Hälfte meiner Zeit verbringen? Einen zweiten Wohn – und Geschäftssitz einrichten? Leben im Dreck mit Ungeziefer? Bei meinem Sauberkeitsbedürfnis? Unmöglich!
Mario lachte über meine Bedenken, flachste mich Angsthase. Die Tierchen täten mir nichts, bei all dem Müll hätten sie genug zu fressen. So was dünnes, wie mich, würden die nicht anknabbern. Die Sorge könne ich mir sparen. Ich fand das gar nicht lustig. Auf den Schreck lud er mich zu einem Drink ein. Da Edit zu Hause war, Nabir Kundschaft hatte, gingen wir alleine. Mario wollte in das ägyptische Cafe’, auf der anderen Seite des Platzes, ich lieber ins >Mamas 2<, im Erdgeschoss des gleichen Hauses. Er folgte meinem Wunsch.
Hier hatten die Menschen wohl ein gutes Gedächtnis für Gesichter, denn die beiden netten Kellner erkannten mich wieder. Sie hießen mich herzlich willkommen. Endlich war mein Barkeeper mal nicht bekannt, sondern ich. Mario guckte ein wenig erstaunt. Nicht schlecht.
Während wir über die Geschäfte, zu Hause und demnächst vielleicht auch hier und das Konzept dafür, sprachen, bekam Mario ständig SMS, die er schmunzelnd umgehend beantwortete. Mehrere Anrufe störten ebenfalls die Unterhaltung, dabei hörte ich gelangweilt seinen kuriosen Kürzeln, wie >OKD oder NKD zu, ohne zu verstehen, von was die Rede war. In dem Zusammenhang nannte er Nabirs Namen und sagte was von Cairo. Mangels Interesse hörte ich kaum hin. Bis ich bemerkte, dass er mit Helge sprach. Offensichtlich war der auch mit diesen geheimnisvollen Sachen vertraut. Ich verlangte mit Helge zu sprechen, konnte dann nach dem geschäftlichen Stand fragen. Die Antwort war schlicht `zufriedenstellend´. Über nähere Einzelheiten wollte er sich nicht äußern, meinte, ich solle Urlaub machen und mich anschließend überraschen lassen. Endlich verstummt das störende Gerät.
Als unser Gespräch wieder bei dem Cafe’ und Edit angekommen war, glaubte Mario, mich warnen zu müssen. Mit Edit und Nabir müsse ich vorsichtig sein, denn sie lägen gern auf anderer Leute Taschen. Das sei auch der Grund, weshalb er nun deren Gastfreundschaft in Anspruch nähme, bei seinen Aufenthalten zuvor habe er sehr viel Geld für die Beiden ausgegeben, für Mitbringsel sowie gemeinsame Restaurantbesuche. Immer habe er bezahlen müssen, weil Edit und Nabir nie flüssig waren. Nun hole er sich seine unfreiwilligen Ausgaben zurück, und achte darauf, möglichst selten mit den Beiden auszugehen. Ich war sprachlos. Wurde mir doch sofort klar, dass mir das Stunden zuvor schon zweimal passiert war. Deshalb war sie einfach gegangen, hatte die Getränkerechnung mir überlassen. Nette Leute. Ich nahm mir vor, vorsichtig zu sein.
Ausnahmsweise piepste mein Handy mal, Sady schrieb, er käme etwas später. So beschlossen wir, nebenan ins >Mafia< essen zu gehen. Mario zahlte unsere Getränke und wir schlenderten die paar Meter. Er berichtete dass er übermorgen, mit Nabir, aus geschäftlichen Gründen nach Cairo müsse. Dann könne ich ja mit Edit schwimmen gehen. Und wieder bekam er mehrere Nachrichten, die er beantworten musste. Nervig! Keine vernünftige Unterhaltung möglich.
Ich war froh, als Sady auftauchte, mich damit erlöste, dass er sofort nach Hause wollte. Zuvor bat Mario, ich möge die Rechnung zahlen, er habe noch nicht gewechselt.
`Sprachen wir nicht eben noch von Schmarotzern?´
Sady organisierte ein Taxi. Wir holten meine Reisetasche bei Nabir, dann stieg Sady an einem Supermarkt aus und kam mit 2 großen Plastiktüten zurück. Er hatte Obst, Milch, Kuchen und vielerlei mehr eingekauft. Es konnte ein gemütlicher Abend werden.
Das Taxi fuhr bis zur Haustür, bezahlen musste ich, denn Sadys letztes Geld war im Supermarkt geblieben. Mit diversen Leckereien und Champagner machten wir einen gemütlichen Fernsehabend. Den mitgebrachten Getto Bluster stellte er unbeachtet zur Seite. Auch die schönen CD´s beachtete er gar nicht. Welch ein ´Fernsehmuffel`.
Überraschend bat er mich, mein Nachthemdchen anzuziehen und dann zu ihm auf die Couch zu kommen. Gerne kam ich seinem Wunsch nach, löschte aber zuvor die grelle Neonröhre im Wohnraum, ließ nur die Küche beleuchtet, so dass der Lichtschein im Wohnzimmer eine schummrige Atmosphäre gab. Er setzte sich hinter mich, streichelte sanft über den Satinstoff, zog seine Unterhose aus und biss mich zärtlich in die Schulter. Ich hörte wie er das Kondom Papier aufriss, und obwohl ich nichts sah, wusste ich dass er das blöde Gummi überstreifte. Plötzlich hatte er ein kleines Ölfläschchen in der Hand, das ich vorher nicht gesehen hatte, goss ein wenig in seine Hand, dann deutete er mir, mich zu knien. „Nein, bitte, Sady, jetzt nicht.“ Bat ich. Doch er zog mich hoch, drückte meinen Oberkörper nach vorne, so dass ich vor ihm kniete. Dann rieb er mir sanft über den After, hielt mich im Nacken fest, und drang langsam und vorsichtig, Zentimeter für Zentimeter, ein. Dabei massierte seine freie Hand meine Brust, und er versuchte mich mit zischenden Lauten zu beruhigen. Es gelang ihm nicht. Ich war zu verkrampft, hatte keine Lust auf Analverkehr, wollte nicht immer seinen Launen zu Willen sein. Deshalb bewegte ich mich so ruckartig, dass sein Penis hinaus glitt.
“So nicht.“ Sagte ich energisch und schüttelte den Kopf. Er sah mich verwundert an, nickte und zog mich von der Couch hoch, hinter sich her ins Schlafzimmer. „Nicht mit diesem Kondom.“ Verlangte ich, als er den richtigen Eingang wählen wollte.
Als er zur Arbeit gehen wollte, wachte ich auf. Viel zu früh um schon schwimmen zu gehen. Beim Kaffee kochen erlebte ich eine unangenehme Überraschung. Im Zucker krabbelten Mengen von Ameisen herum. Igitt, wo kamen die denn her? Also ab in den Müll, süßer Kaffee gestrichen. Dann saß ich eine Weile gelangweilt im Wohnzimmer, wollte fernsehen, aber es gab nur zwei ägyptische Sender. Mangels Sprachkenntnisse ebenfalls erledigt. So legte ich meine Lieblings CD auf >Hold me for a while>, deren Titel ich zurzeit sehr passend fand. Dann säuberte ich, so gründlich es mit den spärlichen Materialien möglich war, die Wohnung. Gegen elf verließ ich das Haus.
Edit machte ein säuerliches Gesicht, denn sie wartete bereits zwei Stunden auf mich. Am Pool überfiel mich der Hunger, weil ich noch nichts gegessen hatte, also bestellte ich ein Sandwich. Auch Edit fand es an der Zeit, eine Kleinigkeit zu essen, sie wäre zwar auf Diät, aber etwas müsse nun sein. Die Kleinigkeit war ein komplettes Menü. Ich staunte nicht schlecht, was die verputzen konnte. Mir war das Sandwich schon zu viel, die Pommes Beilage rührte ich erst gar nicht an. Würde ich so viel essen, wie sie, wöge ich zwei Zentner. ´Weit davon bist du ja bestimmt nicht mehr. Kein Wunder, wenn du immer so futterst.` dachte ich grinsend.
Gemütlich beim Kaffee, sie nahm noch ein Eis dazu, unterhielten wir uns dann. Sie erzählte manches über die Lebensart in diesem Land. So erfuhr ich, dass sie bereits fünfzehn Jahre hier lebte, arabisch sprach, und eigentlich gerne noch mal nach Deutschland wolle. Aber die finanziellen Mittel fehlten. Das Geschäft ihrem Mann nur zur Hälfte gehöre, die Gewinne für solche Ausgaben nicht ausreichten. Sie keine Lust habe, einen Job anzunehmen, weil die Bezahlung zu schlecht sei. Das ein Kellner, zum Beispiel, um die zwei- bis dreihundert Pfund monatlich verdiene, die Europäer meist ungefähr das Doppelte. Ich war entsetzt, das waren circa einhundert bis zweihundert Mark, für den ganzen Monat. Unglaublich. Und Masseure? Wollte ich wissen. Da habe sie wenig Ahnung, aber als Angestellter eines Hotels, könne der Verdienst auch nicht wesentlich höher sein. Es sei denn, Sady arbeite auf selbständiger Basis, habe den Massageraum gemietet, dann käme es auf die Höhe der Miete an und darauf, wie gut das Hotel belegt sei. So wurde mir manches klar. Der Discobesuch, seine Wünsche bezüglich der Turnschuhe und Kamera und das ich die Wohnungsmiete alleine bezahlt hatte. Wenn er so wenig Lohn bekam, war das kein Wunder. Ich nahm mir vor, ihn nicht danach zu fragen, schließlich wollte ich ihn nicht beschämen. Als unser Gespräch auf die strengen Gesetze kam, wunderte sie sich, dass Sady so mutig sei, mit mir in einer Wohnung zu leben. Sie erzählte, das sei für ihn weitaus gefährlicher als für mich. Hellhörig fragte ich warum. Wenn man uns nur allein dort erwische, käme er sofort ins Gefängnis und ich auf die schwarze Liste. Das hieße, ich würde sofort ausgewiesen und habe für immer Landesverbot. Sofort dachte ich an die Situation mit dem Polizeiwagen, als Sady meine Hand losgelassen hatte. Ich berichtete ihr dieses Erlebnis und sie nickte zustimmend. Meinte, wir hätten nur Glück gehabt, das Mario bei uns war, die Polizei also nicht wusste, zu wem ich gehörte. Ich überlegte schon, dann besser in ein Hotel zu ziehen, da erklärte sie die einfachere Möglichkeit.
“Ich versteh nicht, wieso dein Sady dir nichts davon gesagt hat, dass ihr nur den Trauschein machen müsst. Ist doch ganz einfach. Mit dem Schein lässt die Polizei euch in Ruhe. Normalerweise kriegst du hier gar keine Wohnung ohne den Schein. Aber, na ja, vielleicht weiß der Vermieter nichts davon.“ Überlegte sie.
“Moment mal. Wieso Trauschein? Wir wollen doch nicht heiraten. Wir kennen uns doch kaum.“ Lehnte ich irritiert ab.
Lachend klärte sie mich auf: „Damit bist du auch nicht richtig verheiratet. Das ist nur eine Art Ehe – Vertrag. Der wird beim Notar gemacht. Aber die Polizei akzeptiert das Papier, wie einen Trauschein. Das machen hier alle, die in wilder Ehe zusammen leben. Wir nennen das hier den BBS, Bumsberechtigungs Schein.“
“Hm. Wenn das zu unserer Sicherheit ist, dann sollten wir das wohl besser machen. Schließlich möchte ich nicht riskieren, ausgewiesen zu werden. Was kostet denn dieser Schein, und wann können wir zum Notar gehen?“ überlegte ich.
“Das wäre sicher besser,“ bestätigte sie. „Genau weiß ich nicht, was es kostet. Aber so um die tausend Pfund bestimmt. Die sollten dir die Sache wert sein, denk nur mal an unser zukünftiges Geschäft. Rede mal mit Sady drüber. Ich weiß ja nicht, warum der noch nicht daran gedacht hat. Der kennt das bestimmt.“
Ich sah mich vor einem Problem, wie sollte ich das meinem Lover erklären? Bei unseren Verständigungsschwierigkeiten, meinem bescheidenen Englisch, undenkbar. „Kannst du das nicht machen? Du sprichst doch arabisch. Ich kann ihm das nicht erklären, deutsch versteht er nicht und mein Englisch, na ja...“ bat ich sie.
“Nee, du, ich als Frau, das ist nicht gut. Darin sind die Ägypter eigen, über solche Themen, spricht man nicht mit ner Frau. Ich werd mal Nabir fragen, der macht das bestimmt. Das wird Sady auch akzeptieren. Komm heute Abend mit ihm in unseren Laden. Nabir macht das dann schon.“ Hatte sie die Lösung parat.
Gegen vier Uhr musste sie aufbrechen, der Kleine würde gleich aus dem Kinderhort kommen. Als der Kellner die Rechnung brachte, deutete sie ganz selbstverständlich in meine Richtung. Kommentarlos übernahm ich die Zahlung. Schließlich hatte sie mir eben erst erzählt wie knapp die Kohle bei ihr war, außerdem war sie auch so hilfsbereit, was machte mir da schon die Verzehrrechnung aus.
Inzwischen kannte ich den Weg, deshalb ging ich zu Fuß zur Wohnung zurück. Nachdem ich mich umgezogen hatte, wollte ich wieder zu Nabirs Geschäft gehen. Es dämmerte bereits. Mit einer Gänsehaut am ganzen Körper rannte ich den Berg hinunter. Drei Hunde kamen bellend auf mich zu und obwohl ich nie Angst vor Hunden gehabt hatte, erschrak ich erst einmal. Ich blieb stehen, wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Gab es einen Unterschied zwischen wilden Hunden und unseren Haustieren? Reagierten die Wilden anders? Auch die Hunde standen, das Bellen verstummte, sie sahen mich an. Ich fasste mir ein Herz, ging langsam weiter, sie folgten mir. Dann drehte ich mich um, rief ich herrisch: „Yalla! Haut ab!“ Sie trotteten davon.
Nabir begrüßte mich sehr freundlich, ließ mir einen Nescafe’ bringen und kam gleich zur Sache. Edit habe ihm von meinem Vorhaben erzählt, das sei besser für Sady und mich, er werde nachher mit ihm reden. Er wisse den Preis auch nicht so genau, der könne, je nachdem was der Vertrag beinhalte, bis zu zweitausend Pfund liegen. Aber das müsse mir meine persönliche Sicherheit wert sein. Ich nickte, sagte, der Preis sei egal, die Sicherheit wäre wichtiger.
Als Mario eintrudelte, von der eventuell bevorstehenden >Hochzeit< hörte, freute er sich. Bestand darauf Trauzeuge zu sein und dann müsse ich aber eine riesen Hochzeitfeier machen. Er war total begeistert, steckte mich an. Ich versprach, er werde die Feier bekommen, lachte über seine kindliche Vorfreude. Versuchte ihn dann doch ein wenig zu bremsen, in dem ich zu bedenken gab, dass ich noch gar nicht wisse, ob Sady mich >heiraten< wolle. Mario war ganz sicher, dass mein Lover begeistert zustimmen werde.
„Und wie war es in Cairo?“ wollte ich eigentlich nur vom Thema ablenken. Warum guckte Nabir so erschrocken? Erwischt? Bei krummen Geschäften?
“Och, ganz gut. Aber es braucht eben alles seine Zeit. Besonders bei Geschäften. Das kennst du ja selbst.“ Antwortete Mario unverbindlich.
Nabir wechselte plötzlich zu einer ganz anderen Sache, berichtete, die Penthouse Wohnung wäre doch teurer, als angenommen. Der Eigentümer wolle eintausendfünfhundert ohne Möblierung haben, mit Möbel zweitausend. Wir waren beide enttäuscht, aber einig, dass wir zu diesem Preis verzichten würden. Das sei uns die Sache nicht wert, sicher fänden wir noch was Preiswerteres. Nabir bestätigte, dies sei kein Problem, Wohnungen gäbe es genügend. Er werde sich darum kümmern. Mir fiel der Cafe’ Besitzer ein, deshalb wollte ich wissen, wie weit denn diese Geschichte sei. Er erzählte, das der nicht in der Moschee war, der sei wohl derzeit im Krankenhaus. Sobald er den Mann sähe, werde er mit ihm sprechen.
Mario schlug vor, zum Essen zu gehen, doch ich wollte erst nachfragen, wann mein Lover kommen werde. Auf meine SMS erhielt ich keine Antwort. Nach einer Stunde wurde Mario ungeduldig, der Hunger quälte ihn. Schließlich ließ ich mich überreden, mit ihm zu gehen. Auf der anderen Straßenseite, gleich neben >Mamas Bar<, gab es ein kleines Bistro, das, laut Nabir, sehr leckere Pizzen anbot. Das passte mir gut, denn so war ich in der Nähe, wenn Sady mich suchte.
Während des Essens erhielt Mario einen Anruf. Ohne es zu wollen, hörte ich an seiner Art, wie er mit dem Anrufer sprach, dass es eine Frau sein musste. Aber bestimmt nicht Marina, mit der würde er nicht so liebevoll umgehen. Als er das Gespräch beendet hatte, fragte ich ihn rundheraus, ob die Anruferin zufällig Sandra hieße. Verlegen grinsend, nickte er.
“Aber keine Sorge, Chefin, da wird es keine Probleme geben. Marina wird nichts merken, dafür sorg ich schon. Ich weiß, du befürchtest dass sie Theater macht. Bestimmt nicht. Die hat bis jetzt nichts gemerkt, das wird sie auch später nicht. Außerdem ist ja Schluss und das wird auch so bleiben.“ Versprach er selbstsicher.
Ärgerlich warnte ich ihn: „Das hoffe ich für dich. Du kennst meine Einstellung. Alle guten Dinge sind drei, aber Fehler auch. Erst Brigitte, dann Marina und jetzt Sandra, das wäre dein dritter und letzter Fehler. Sei vorsichtig. Auch du fliegst, wenn das zum dritten Problem führt. Und sei es, wenn eines der beiden Mädchen wegen Dir geht. Die sind wichtiger für das Geschäft, als du.“ Er hatte mich nicht überzeugt. Meine gute Laune hatte einen Dämpfer bekommen.
Sady kam gleichzeitig mit uns bei Nabir an. Bei seinem Anblick stieg meine Stimmung blitzartig. Auch Sady strahlte. Wie es hier so üblich war, wurden schnell ein paar Hocker auf den Bürgersteig, vor Nabirs Geschäftseingang gestellt, und wir saßen in gemütlicher Runde zusammen. Während Nabir auf seinen Landsmann einredete, erzählte Mario begeistert von seiner neuen Liebe. Sandra. Diesmal schien es wohl wirklich eine Seelenverwandtschaft zu sein, sie sei so anders als alle Frauen zuvor, so anschmiegsam, anpassungsfähig, romantisch und trotzdem vernünftig. Er glaube, endlich die Frau fürs Leben gefunden zu haben. Ich hörte zwar zu, doch gedanklich war ich bei dem Gespräch der beiden Ägypter. Obwohl ich kein Wort verstand, sah ich die Skepsis in Sadys Gesicht. Er schien nicht so begeistert, wie Mario gemeint hatte. Warum hatte ich so ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend? Mein siebter Sinn, das hier was nicht stimmte? Oder fühlte ich mich gekränkt, weil mein Lover nicht vor Begeisterung >Hurra< schrie? Ich hatte den Eindruck, Nabir versuchte den Landsmann zu überreden. Er redete ununterbrochen und Sady antwortete nur knapp, war sehr ernst, hatte offensichtlich Bedenken. Was ging da ab?
Schon wollte ich eingreifen, die ganze Sache abblasen, als Sadys Gesicht sich erhellte, immer strahlender wurde und er heftig nickte.
“Was ist?“ konnte ich meine Ungeduld nicht mehr zügeln.
“Nichts, alles klar.“ Beruhigte Nabir meine Zweifel. „Morgen geh ich zum Notar und mach den Termin für Übermorgen. Du kannst schon mal die Feier vorbereiten.“
Mein Lover strahlte mich an, nahm meine Hand und fragte: „You want be my Wife.“
Etwas beschämt, wegen meiner misstrauischen Gedanken, aber irgendwie erleichtert, antwortete ich total glücklich: „Ja.“
Sady war plötzlich sehr müde, drängte zum Aufbruch. Ich erhob keinen Widerspruch, freute mich darauf, mit ihm allein zu sein. Ich war geil, wollte heute richtig guten Sex, aber diesmal mit Vor- und Nachspiel, wollte meinem zukünftigen Ehemann meine Vorlieben beibringen. Der Versuch scheiterte kläglich. Weil er mein Gemisch aus deutsch und englisch nicht verstand, versuchte ich es mit Gesten. Aber auch damit hatte er Schwierigkeiten, so dass ich schließlich nur den Weg sah, seine Hand zu meiner Muschi zu lenken. Doch schon am Schamhügel stoppte er, zog die Hand zurück. Energisch schüttelte er den Kopf, wollte nach meiner Brust greifen, wonach mir momentan nicht der Sinn stand. Ich schob seine Hand weg. Was sollte das? War ich schmutzig, oder eine Frau ohne Unterleib? Er wirkte hilflos, lag abwartend auf dem Rücken und sah mich ganz verwundert an. Ich wollte nicht die ganze Stimmung zerstören, deshalb versuchte ich einen anderen Weg. Ich begann ihn zu küssen, begann im Gesicht, Stirn, Augen, Nase, ganz kurz nur den Mund. War dabei mich, über den Hals, weiter nach unten zu bewegen, wollte die Hände streichelnd zu Hilfe nehmen, als er laut auflachte, meine Hände wegstieß und sich zur Seite rollte. Er krümmte sich vor lachen. Der Kerl war kitzelig.
Meine Geilheit war hin. Wäre ich ein Mann, wär mein Schwanz spätestens jetzt runtergefallen. Das Kind wollte ich heiraten? Wenn auch nur, um mit ihm zu poppen, ohne Probleme fürchten zu müssen? Nur rammeln, ohne drum und dran? Und das auf längere Zeit? Ich musste total verrückt sein. Mit ihm hatte ich genau das, was ich nie hatte haben wollen. Kindergarten. Nee, das brauchte ich nicht für mein Leben. “Ok.“ War alles, was ich kotzsauer hervorbrachte, zog mein Nachthemd über, stand auf, löschte das Licht und legte mich neben ihn, zum schlafen. Erst rührte er sich nicht, nach wenigen Minuten stand er auf, ging ins Wohnzimmer, ich hörte den Fernseher laufen. Darüber schlief ich beleidigt ein.